
Das Umweltbundsamt (UBA) veröffentlicht Daten zu Wasch- und Reinigungsmitteln.
Die beim UBA erfassten Mitteilungen zeigen, dass bereits Ende 2000
insgesamt etwa 54.000 Wasch- und Reinigungsmittel von rund 4.500 Firmen
auf dem deutschen Markt waren. Es werden pro Jahr mehr als eine Million
Tonnen Waschund Reinigungsmittel in deutschen Haushalten verbraucht.
Das Umweltbundesamt gibt Bezeichnungen und Verbrauchsmengen von Wasch-
und Reinigungsmittel bekannt und veröffentlicht deren Inhaltsstoffe.
Die wichtigsten Reinigungs- und Waschmittel-Inhaltsstoffe
Scheuerstoffe: In Scheuermitteln, Metallpolituren, Herdputzmitteln
dienen Inhaltsstoffe wie Marmormehl, Kreide, Tonerde oder Bimsstein als
mechanische Schleifund Polierbestandteile.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautreizungen
Adsorptionsmittel: Holz-, Cellulose- und Kunststoffmehl werden z.B. in
pulverförmigen Teppichreinigern als aufsaugendes Trägermaterial
verwendet.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Atemwegreizungen
Alkalien: Ammoniak, Soda, Natrium- und Kaliumhydroxid sind die
wichtigsten Grundstoffe für schmutzlösende Laugen, die besonders
hartnäckige Ablagerungen und Verstopfungen beseitigen. Sie sorgen für
die Entfernung von Ölen, Fetten und Lacken, können aber keinen Kalk
lösen. Reiniger auf Basis starker Laugen sind ätzend.
Potentielle Gefahren für Allergiker: ätzende Wirkung
Alkohole: Flüssige Reinigungs-/Waschmittel enthalten neben den
waschaktiven Substanzen häufig Alkohole. Sie dienen als
Lösungsvermittler, um die eingesetzten Rohstoffe ohne Trübung in Lösung
zu halten.
Potentielle Gefahren für Allergiker: In niedrigen Konzentrationen kaum Wirkungen
Aluminium: Das Leichtmetall wird als Granulat in Rohrreinigern
eingesetzt. Es löst sich leicht in starker Lauge. Der gebildete
Wasserstoff sprudelt an die Oberfläche.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautreizend
Biozide: In Reinigungsmitteln sollen sie einen zusätzlichen Schutz vor
Krankheitserregern und Kleinstlebewesen bieten. Sie können die
Funktionstüchtigkeit biologischer Kläranlagen beeinträchtigen.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautfloraveränderungen
Bitterstoff: Sie sollen daran hindern, das Produkt zu trinken. Dieser
Bitterstoff veranlasst sofortiges Ausspucken. Potentielle Gefahren für
Allergiker: Nur innerlich schädigende Wirkung
Bleichmittel: Sie oxidieren organische Farbstoffe und entfärben
Materialien. Als Bleichmittel auf Sauerstoffbasis werde Perborat,
Percarbonat oder Wasserstoffperoxid verwendet.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautreizend
Chlorierte Kohlenwasserstoffe: CKW können z. B in Beckensteinen für
Toiletten, Fleckenentfernungsmitteln sowie in Pinselreinigern und
anderen technischen Reinigungsmitteln vorkommen.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Atemwegsreizungen
Citrate: Die Salze in Verbindung mit Zeolith A werden als Gerüststoffe
in pulverförmigen Waschmitteln eingesetzt. Citrate werden auch in
Flüssigwaschmitteln verwendet.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Bei gründlichem Spülen keine negative Wirkungen
Duftstoffe/Parfümöle: Sollen dem Produkt einen angenehmen Duft
verleihen und gleichzeitig unangenehme Gerüche der Komponenten oder der
Waschlauge überdecken. Einige Duftstoffe wie z. B. Limonen oder Minzöl
haben eine bestimmte biozide Wirkung. Bestimmte Duftstoffkomponenten,
wie die Moschusverbindungen werden kritisch beurteilt.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Auch natürliche Duftstoffe können Allergien auslösen oder Atemwege reizen
Enzyme: Sie sind Proteine, die chemische Stoffe umwandeln können.
Amylasen beseitigen stärkehaltige Speisereste, Lipasen können
natürliche Fette und Öle schon bei niedrigen Temperaturen spalten,
Proteasen spalten proteinhaltige Verschmutzungen.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Allergien
Farbstoffe: Sie haben die Aufgabe, dem Reinigungs- und Waschmittel ein
ansprechendes Aussehen zu geben, gleichzeitig werden die Eigenfarben
des Produkts überdeckt.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautreizend
Hypochlorit: Es ist in vielen alkalischen Sanitärreinigern und
Rohrreinigern enthalten und kann beim fahrlässigen Umgang, z. B. in
Verbindung mit sauren WC-Reinigern, giftiges Chlorgas bilden.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Atemwegreizungen und Schädigungen
Komplexbildner: z. B Citrate, Phosphate, Phosphonate, Carboxylate, EDTA
oder NTA werden zum Enthärten von Wasser und zur Unterstützung der
Reinigungswirkung von Produkten verwendet.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Kaum Hautwirkungen
Konservierungsmittel/Biozide: Stellen die Haltbarkeit sicher,
verhindern die Entwicklung und das Wachstum von Bakterien und
Schimmelpilzen.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautfloraveränderungen
Lösemittel: Sind Flüssigkeiten, die Wirkstoffe lösen, ohne deren
Zusammensetzung zu verändern, z. B. Aceton, Alkohol, Benzin, Glykole
oder Wasser. Sie tragen zur Reinigung bei und verflüchtigen sich nach
der Anwendung. Sie sind auch in Emulsionen zusammen mit Paraffinöl,
Fetten, Wachsen usw. und in Produkten zur Möbel-, Schuh-, Fußboden- und
Autopflege.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Atemwegreizungen
Natriumcarbonat/Soda: Für eine gute Schmutzentfernung ist ein möglichst
hoher pH-Wert erforderlich. Hier werden Enthärter (Natriumtriphosphat,
Schichtsilikate) oder alkalische Bleichmittel (Natriumpercarbonat)
verwendet.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Bei gründlichem Spülen keine negative Wirkungen
Öle und Fette: Pflanzlichen und tierischen Ursprungs, aber auch
Mineralöl und Silikonöl sind Bestandteile von Pflegemitteln. Sie bieten
Korrosionsschutz, weisen Wasser ab, erleichtern das Polieren und
schützen die Werkstoffoberfläche.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautfettveränderungen
Organische und anorganische Säuren und Salze: Ameisen-, Zitronen-,
Schwefel- oder Salzsäure werden Reinigungsmitteln in niedrigen
Konzentrationen beigefügt, um kalkhaltige Verschmutzungen zu
beseitigen. Sie verfügen teilweise über desinfizierende Eigenschaften.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Haut- und Atemwegsreizungen
Polymere: Kunststoffe wie Polystyrol, Polyacrylate, Polyurethane und
Polyethylene, die als wässrige Mischungen in Pflegemitteln verwendet
werden. Nach Verdunsten des Wassers entstehen mechanisch
widerstandsfähige, hochglänzende Schutzfilme.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Bei gründlichem Spülen keine negative Wirkungen
Seifen: Älteste Waschmittel überhaupt, zählt mit zur Klasse der
Tenside. In Flüssigwaschmitteln wird sie als Waschaktivsubstanz und
Wasserenthärter eingesetzt; sie leistet dort zudem einen Beitrag zur
Weichheit der Wäsche. Seifen werden biologisch gut abgebaut.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Meist gut verträglich
Tenside: Reichern sich an Grenzflächen wie Wasser/Luft oder
Wasser/Schmutz (Öl) an. Sie vermögen dabei, die Oberflächenspannung des
Wassers herabzusetzen. Dadurch kommt es zum Lösen der Verschmutzung.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Wirkung abhängig von Tensidart
Wachse: Sie sind organische Substanzen, die polierbar, glanzgebend und
wasserabweisend sind. Sie bilden auf Lack und anderen Oberflächen eine
dauerhafte Schutzschicht. Verwendet werden vor allem Bienen-,
Carnauba-, Polyethylenwachse.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautreizungen und Allergene
Weichmacher: Sorgen dafür, dass Pflegemittel und Materialien nicht spröde werden.
Potentielle Gefahren für Allergiker: Hautreizungen
Quelle:
www.umweltbundesamt.de und eigene Bearbeitung für Allergiker