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Das Auto – eine allergenfreie Zone?

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Unser „zweites Wohnzimmer“, das Auto, schützt uns vor äußeren Unannehmlichkeiten wie Regen, Kälte, Wind etc. Aber wie sieht es mit Allergenen aus? Ist das Auto allergenfrei, wenn Fenster und Türen geschlossen sind? Leider nein!

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Mit dem Einbau eines Pollenfilters kann das Eindringen von Pollen zum großen Teil verhindert werden. Aber neben den Pollen gibt es ganzjährige „Hindernisse“ für eine unbeschwerte Fahrt. Die Suche nach dem Übeltäter gestaltet sich oft schwierig, denn Beschwerden treten ja im Gegensatz zu Pollen erst nach längerem Kontakt auf.

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Industriell hergestellte Stoffe finden sich in allen Teilen eines Fahrzeugs. Ford hat einmal eine Liste von 6.500 unerwünschten Stoffen erstellt, das entspricht etwa 2/3 der im Fahrzeug verwendeten Materialien. Die Grenze zwischen unerwünscht, allergen und giftig ist oft fließend. Problematisch sind generell Kontaktallergene wie Nickel, Chrom, Kobalt und Konservierungsstoffe wie Formaldehyd, die z.B. in Sitzen oder Armaturen (Lenkrad, Schalthebel, Verkleidungen) Verwendung finden. Formaldehyd in hohen Konzentrationen löst Augenreizungen und Kratzen im Hals aus. Dazu kommen bedenkliche Duftstoffe und Gummizusatzstoffe wie z.B. Latex.

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Technisch gesehen kann ein Fahrzeug sehr gut allergenarm gestaltet werden. So ist z.B. bereits im Fertigungsprozess darauf zu achten, dass die Schaumstoffe der Sitze bei der Produktion kräftig gewalkt werden, damit die Gasbläschen im Material aufknacken können. So entweichen die Gase in der Fabrik und nicht später im Fahrzeuginnern. Auch sollten Klebstoffe ohne Lösungsmittel eingesetzt werden.

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Manche verwendeten Bezugsstoffe oder die Fahrzeugdecke sind zwar nur gering giftig, aber strömen einen unangenehmen Geruch nach Fisch aus, der nicht nur bei Fischallergikern Übelkeit verursachen kann. Nicht nur allergen, sondern möglicherweise giftig sind sogenannte polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), die aus Gummimatten und Dichtungen dunsten.

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Leder sollte immer pflanzlich gegerbt sein (z.B. Nubuk, Anillin). Bei der herkömmlichen Lederherstellung werden Nickelsalze eingesetzt, die später durch Schweiß oder Nässe freigesetzt werden (Lederbesatz am Lenkrad, Ablage). Edelholz oder Lackschichten können mit bedenklichen Lacken behandelt sein, Nickel-, Chrom- oder Kobaltfarben enthalten (blau, schwarz), aber auch die Holzart kann ein Allergen sein.

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Kunststoffe bzw. Weichmacher können ebenso Probleme verursachen, z.B. Kolophonium. Auch Baumwollsitzbezüge sind nicht unbedenklich, wenn die Baumwolle unter Verwendung von Pestiziden angebaut bzw. verarbeitet wurde. Kunstfasern im Bezugsstoff lösen nicht immer eine Allergie aus, aber können zu statischer Aufladung und Juckreizattacken führen.

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Feinstaub wie Abgase und damit Rußpartikel gelangen über die Lüftung in den Innenraum und schädigen unser Lungensystem. Es können Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, aber auch Luftnot, Reizhusten, Kopfschmerzen auftreten. Der TÜV Rheinland vergibt für besonders allergikerfreundliche Ausstattung das Siegel „Allergie getesteter Innenraum“.

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Keine Hilfe sind Duftbäumchen und ähnliches, weder chemische noch organische. Sie können eine Vielzahl an gefährlichen Substanzen enthalten, auch rein pflanzlich ist kein Garant für Verträglichkeit. Riecht ein Fahrzeug auffällig nach Wald oder Zitrone, will man damit nur unangenehme, eventuell krankmachende Gerüche überdecken.

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Was von Beginn an „in der Nase sticht“, kann im alltäglichen Fahrzeuggebrauch schnell ein Problem werden. Innerhalb von 40 Tagen nimmt die Ausdünstung bei Neuwagen ab, sie steigt bei höherer Innenraumtemperatur aber wieder an. Deshalb: Machen Sie bei Probefahrten die Heizung an und achten Sie auf eventuell auftretende „reizende“ Gerüche. Vermeiden Sie Rauchen im Fahrzeug, kaufen Sie keine „Nikotinschleuder“ und beziehen Sie die Sitze mit einem für Sie verträglichen Stoff. Achten Sie auch beim Kauf von Autozubehör auf nasenfreundliche Materialien. Gute Fahrt!

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