
Testen, welche chemischen Substanzen allergische Reaktionen hervorrufen
können - das ging bisher nur im Tierversuch. Im Projekt "Sens-it-iv"
arbeiten Forscher an neuen Verfahren: Sie sollen das allergische Risiko
von Chemikalien zuverlässig voraussagen - ohne Tierversuche.
Die Gefahr lauert überall: in Textilien, Kosmetika, Medikamenten,
Waschmitteln, Lebensmitteln, Spielzeugen oder gar am Arbeitsplatz –
Substanzen, die Allergien auslösen können, sind immer präsent. Vor zwei
Jahren hat die EU eine neue Verordnung beschlossen. Demnach sollen
sämtliche Chemikalien hinsichtlich ihres toxischen Risikos neu bewertet
werden. Eine besonders wichtige Frage: Welche Substanzen haben ein
sensibilisierendes Potenzial, können also Allergien auslösen?
Bisher waren Tierversuche nötig, um diese Frage zu beantworten.
Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und
Experimentelle Medizin ITEM in Hannover arbeiten nun innerhalb des
EU-Projekts "Sens-it-iv" an Verfahren, die künftig die Tests an Tieren
überflüssig machen sollen. "Wir haben unser Augenmerk auf Substanzen
gerichtet, die über die Lunge in den Körper gelangen, das heißt, die
der Mensch inhaliert", sagt Projektleiter Dr. Armin Braun. Noch
behandeln die Wissenschaftler chemische Substanzen, deren allergenes
Potenzial bekannt ist, um das Verfahren zu verbessern. In naher Zukunft
wollen sie eine Vielzahl von Substanzen testen, die noch nicht bewertet
sind.
Kontakt: Dr. Armin Braun
Telefon: +49 511 5350-263, Fax: +49 511 5350-155
Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin
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