Frühsommerdüfte und Blüten - Genuss für Duftliebhaber
Dufterlebnisse für Genießer
Im Frühling beginnt die Natur verschwenderisch mit Duftessenzen die Luft anzureichern. Menschen können mit dem feinen Geruchssinn bis zu 10.000 Düfte unterscheiden und wiederkennen. So kommt es, dass die ersten Hyazinthen oder Maiglöckchen sofort wiedererkannt werden. Gerüche lösen Erinnerungen oder Gefühle aus, die mit den Gerüchen verbunden werden. Apfelblüten können alte Kindheitserinnerungen lebendig machen. Andererseits ist der Geruchssinn lebensnotwendig, unangenehme Gerüche zeigen: Achtung Gefahr. Die feine Nase bestimmt auch die Partnerwahl. Im Volksmund heißt es, „ich kann dich gut riechen“ oder „immer der Nase nach“. „Eine feine Nase haben“ heißt schon immer, ein gutes Gespür haben, etwas erahnen und aufmerksam Dinge wahrnehmen.
Was passiert beim Riechen?
Kommt ein feiner Duft von frischem Gras an den Riechhärchen in der Nase an, lösen sich die Duftstoffe auf der Schleimhaut, diese Informationen werden an das „Riechzentrum“ im Gehirn weitergeleitet und dort entschlüsselt. Ca. 1000 Gene sind für die Entschlüsselung zuständig. Im Gehirn findet dann die Übersetzung und Verbindung von Empfindungen statt. Und schon entstehen Bilder einer Wiese und vielleicht Erinnerungen an den letzten Sommer. Angenehme und unangenehme Erinnerungen werden in Millisekunden erweckt. Manche Menschen bedauern es, den Geruchssinn nicht abstellen zu können. Ständig alle Gerüche zu filtern, unangenehme Düfte gleich wahrzunehmen wird von manchen als anstrengend empfunden. Fehlt die Fähigkeit zu riechen, wird es von den Betroffenen als unangenehm wahrgenommen, es ist schwerer sich zu orientieren. Die positive Nachricht, sensibles Riechen ist lernbar. Parfümeure und Weintester setzen sich gezielt Düften aus und steigern ihre Wahrnehmung und so kann die Geruchsinformation besser verarbeitet und zugeordnet werden. So lassen sich beerige Essenzen im Rotwein erschnüffeln oder feine Vanille im Parfum.
Nichts mehr riechen können..
Wie viele andere Sinnesfähigkeiten lässt leider – oder zum Glück – mit dem Alter der Geruchssinn nach. Bereits ab dem 40. Lebensjahr verringert sich die Fähigkeit Düfte zu unterscheiden. Viel Kontakt mit Chemikalien, Staub oder intensiven Gerüchen beeinträchtigt die Riechfähigkeit. Rauchen, starke Parfüms und bestimmte Krankheiten können den Geruchssinn stark beschädigen. Anosmie bezeichnet den völligen Verlust des Geruchssinns. Das kann vorübergehenden bei bestimmten Allergien passieren. Es kann auch dauerhaft bei zerstörten Geruchsnerven als lebenslange Einschränkung bleiben. Sollte der Geruchssinn schwächer werden und die Nerven noch intakt sein, helfen oft verschiedene Therapien wie Riechtraining, Vitamine oder Akupunktur.
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