Blüten, Pollen und Düfte – Frust für übersensible Nasen
Duftstoffallergien
Feinste Düfte lösen Wohlbefinden, gute Erinnerungen und manchmal auch juckende Haut aus. Seit fast jeder Raum mit Duftstäbchen „verschönert“ wird, seit in Warenhäusern, Bäckereien und Toiletten gezielt Aromen verspürt werden, wird für viele der Einkauf zu Belastungsprobe. Permanent sind sensible Menschen diesem „Angriff“ ausgesetzt. Leider ist kaum ein Schutz möglich, da Kosmetik, Waschmittel und Kleidungsstücke „duften“. Der Kontakt mit dem Duftstoff löst ein allergisches Kontaktekzem aus. In der Fachsprache heißen Duftstoffunverträglichkeiten deswegen Kontaktallergien. Wahrscheinlich ist jeder 6. Erwachsene in Deutschland betroffen. Mit Hauttests (Epikutantest) lassen sich Duftgruppen herausfinden. Seit 7 Jahren müssen die 26 Hauptduftstoffe, die Allergien auslösen, gekennzeichnet werden. Leider sind die meisten Duftstoffe Mischungen mit einem hohen Allergiepotenzial. Auch natürliche Duftstoffe können Kontaktekzeme auslösen. Für Duftstoffallergiker ist besonders schwierig, dass bis auf die 26 Hauptauslöser die Restlichen immer unter Sammelbegriffen wie „Parfum, Fragrance oder Aroma“ erscheinen.
Informationen für Duftstoffallergiker finden sich beim Verbraucherschutzministerium. Die einzelne Auflistung der kennzeichnungspflichtigen Duftstoffe und Verbrauchertipps für den Einkauf von Kosmetika finden sich unter
http://www.bvl.bund.de/DE/03_Bedarfsgegenstaende/02_Verbraucher/03_Kosmetik/02_KennzeichnungKosmetik/bgs_kosmetik_kennzeichnung_node.html
Hautreaktionen nach Blüten, Pollen und Duftstoffkontakt
Wenn der Kontakt mit Blüten oder Gräsern ein Jucken auslöst, liegen meist Kontaktallergien vor. Die bekannte Zimmerpflanze Ficus Benjamini löst ebenso ein Jucken aus wie Kartoffeln oder Gräserpollen. Häufige Hautreaktionen sind Rötung, Quaddeln bis hin zu Entzündungen. Die Kombination der Hautreaktionen wird unter Kontakturtikaria zusammengefasst. Neben natürlichen Pflanzen können auch Tierhaare, Textilien oder Metalle die Urtikaria, Nesselsucht auslösen.
Im Frühsommer kitzeln Gräser die nackten Hautstellen, diese Kitzeln kann in diesem Jahr plötzlich anders sein als letztes Jahr. Leider kann auch im späteren Lebensalter eine Urtikaria sich erst neu zeigen. Sollte verstärkter Juckreiz und besonders gerötete Hautquaddeln quälen, lohnt es sich den Hautarzt auszusuchen. Es gibt Therapien, die ein Leben mit Kontakturtikaria wieder angenehm machen.
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