
Seltene Erkrankungen der Haut
Das Forum „Seltene Erkrankungen der Haut“ der DDG beschäftigt sich mit seltenen Hauterkrankungen, von denen es in der Dermatologie > 400 verschiedene gibt, und stellt Informationen für Betroffene ...
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in Berlin erstmals Arzneimittel festgelegt, die von den Apotheken nicht durch ein wirkstoffgleiches Produkt ersetzt werden dürfen. Die Aufgabe, eine sogenannte Substitutionsausschlussliste bis zum 30. September 2014 zu erstellen, war dem G-BA vom Gesetzgeber im April dieses Jahres übertragen worden.
Folgende Wirkstoffe, die bei chronischen Hauterkrankungen zum Einsatz kommen, nahm der G-BA in der jeweils genannten Darreichungsform in den neuen Teil B der Anlage VII seiner Arzneimittel-Richtlinie auf:
- die Immunsuppressiva Tacrolimus (Hartkapseln) und Ciclosporin (Weichkapseln und Lösung zum Einnehmen),
„Die Festlegung, welche Arzneimittel nicht ausgetauscht werden dürfen, dient der Verbesserung der Therapiesicherheit der Patientinnen und Patienten. Trotz inhaltlich sehr anspruchsvoller Beratungen zu Arzneimitteln, bei denen beispielsweise bereits geringfügige Änderungen der Dosis oder der Konzentration des Wirkstoffes zu klinisch relevanten Veränderungen bei der eigentlich angestrebten Wirkung oder zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen können, konnte der G-BA in nur fünf Monaten diese Beratungen zu einem ersten Beschluss fristgerecht abschließen, unter Einbeziehung umfangreicher Stellungnahmen und Kommentare der Apothekerschaft und pharmazeutischer Sachverständiger. Ebenfalls hat der G-BA in dieser Zeit die Entscheidungsgrundlagen definiert und festgelegt, die bei weiteren Beschlüssen die Basis darstellen, um das Verfahren transparent zu machen. Diese Entscheidungsgrundlagen sind in den Tragenden Gründen zu diesem ersten Beschluss dargelegt und werden demnächst in die Verfahrensordnung übertragen. Zudem wird sich der G-BA zeitnah den Therapiefeldern widmen, zu denen aufgrund weiterer zu klärender Sachverhalte keine abschließende Prüfung der Kriterien für die Aufnahme in die Wirkstoffliste möglich war. Hierzu zählen Antikonvulsiva, Opioidanalgetika mit verzögerter Wirkstofffreisetzung sowie Inhalativa zur Behandlung von Asthma bronchiale/COPD und Dermatika zur Behandlung der Psoriasis.
Der Beschluss des G-BA wird dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zur Prüfung vorgelegt und tritt nach erfolgter Nichtbeanstandung und Bekanntmachung im Bundesanzeiger in Kraft. Beschlusstext und Tragende Gründe werden in Kürze auf folgender Seite im Internet veröffentlicht:
https://www.g-ba.de/informationen/beschluesse/zum-aufgabenbereich/2/
Hintergrund – Austauschbarkeit von Arzneimitteln (aut-idem)
Apotheken sind zur Abgabe eines preisgünstigen Arzneimittels verpflichtet, wenn der Arzt oder die Ärztin bei der Verordnung nur eine Wirkstoffbezeichnung angegeben oder die Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel nicht ausgeschlossen hat. Diese Pflicht zum Ersetzen von Arzneimitteln durch eine kostengünstigere wirkstoffgleiche Alternative – die sogenannte aut-idem-Regelung (aut-idem (lat.) = „oder das Gleiche“) soll dazu beitragen, die Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung zu senken. Die Hinweise des G-BA zur Austauschbarkeit von Darreichungsformen unter Berücksichtigung ihrer therapeutischen Vergleichbarkeit finden sich in Anlage VII Teil A der Arzneimittel-Richtlinie.
Die Pflicht zum Austausch durch eine kostengünstige Alternative galt bisher nur dann nicht, wenn der Arzt diesen Austausch auf dem Rezeptvordruck ausschließt, indem er das aut-idem-Kästchen durchstreicht (§ 129 Abs. 1 SGB V).
Mit Wirkung zum 1. April 2014 wurde dem G-BA in diesem Bereich über das 14. Gesetz zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (14. SGB V ÄndG) eine weitere Aufgabe übertragen. Der G-BA soll erstmals zum 30. September 2014 Arzneimittel bestimmen, deren Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossen ist. Dabei sollen vor allem Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite berücksichtigt werden (§ 129 Abs. 1a Satz 2 SGB V). Für die Auswahl kann der G-BA weitere Kriterien festlegen. In seiner Verfahrensordnung regelt der G-BA das Nähere, insbesondere die Kriterien für seine Auswahl.
Weiterführende Informationen
Zuständiger Unterausschuss: https://www.g-ba.de/institution/struktur/unterausschuesse/2/
Das Forum „Seltene Erkrankungen der Haut“ der DDG beschäftigt sich mit seltenen Hauterkrankungen, von denen es in der Dermatologie > 400 verschiedene gibt, und stellt Informationen für Betroffene ...
In der Therapie von Atopischer Dermatitis (AD) kommt bei moderaten bis schwierigen Verläufen topisches Tacrolimus als Alternative zu Glukokortikoiden sowie für eine proaktive Therapie in Betracht.1-3 ...
Mit dem neuen Biologikum Tralokinumab (Handelsname Adtralza) zur Behandlung (mittel)schwerer Neurodermitis steht eine wirksame Systemtherapie zur Behandlung der Neurodermitis zur Verfügung Die ...
Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) betont: Alle Vertragsärzte impfen gegen Corona. Er weist mit seinen Mitgliedsverbänden, zu denen der Berufsverband der Deutschen Dermatologen ...
Die Impfungen gegen SARS-CoV-2 haben begonnen. Was muss bei Patientinnen und Patienten mit chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis (Atopischer Dermatitis) oder Schuppenflechte ...
Lästige Ekzeme am Fuß sind ein häufiges Phänomen, z. B. bei Neigung zur Neurodermitis. Es könnte aber auch eine isolierte Allergie auf Kobalt sein, wie Prof. Hans F. Merk von der Deutschen ...
Die Frage stellen sich im Moment viele Betroffene von Neurodermitis. Die Infodemie in den Medien macht uns eher kirre. Deshalb haben wir unser langjähriges Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat, Prof. ...
Eine Frage zum Thema Neurodermitis und Kortisongebrauch wurde dem Team in der Geschäftsstelle des Deutschen Neurodermitis Bund e.V. (DNB) gestellt. „Bei Neurodermitis-Schüben (vor allem, wenn ...
Neurodermitis ist eine häufige, chronische Hauterkrankung, die sowohl im Kindes‐ und Jugendalter als auch bei Erwachsenen vorkommt. Etwa 13 Prozent der Kinder und zwei bis drei Prozent der Erwachsenen ...
Immer aktuelle News zu Ihrem Hautthema.
Monatlich direkt in Ihr E-Mail-Postfach!