
Unter dem Begriff Atopie wird die vererbte Überempfindlichkeit von Haut- und Schleimhäuten gegen Umweltstoffe verstanden, die mit einer vermehrten Bildung so genannter IgE-Antikörper einhergehen kann.
Neurodermitis, Heuschnupfen und allergisches Asthma gehören zu den atopischen Erkrankungen.
Im Laufe eines Lebens können sich die Symptome der atopischen Erkrankungen von einem Organ zum anderen verschieben, zum Beispiel von der Haut zu den Atemwegen (so genannter Etagenwechsel).
Die Veranlagung, eine atopischen Erkrankung zu entwickeln, ist angeboren und kann daher nicht beeinflusst werden. Die atopischen Erkrankungen zeigen sich nicht bei jedem, der die Veranlagung geerbt hat. So beträgt das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken sechzig bis achtzig Prozent, wenn beide Eltern Neurodermitis haben. Etwa die Hälfte der Kinder, die früher Neurodermitis hatten, leiden im Verlauf an einer allergischen Atemwegserkrankung (Heuschnupfen oder Asthma).