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06.06.2010

Babyhaut – weich und rosig

Ungeschützte Babyhaut ist sehr zart, relativ trocken und empfindlich, weil die typischen Schutzmechanismen der Haut noch nicht voll entwickelt sind. Die Haut ist für Neugeborene eine besondere Schutzhülle. Sie reguliert den Wärmehaushalt, ist Wasserspeicher und schützt vor äußeren Einflüssen, alleine schafft es die Haut jedoch nur unzureichend. Babyhaut braucht besondere Aufmerksamkeit und Pflege. 
Doch welche Spezial-Pflegeprodukte benötigt Babys zarte Haut oder reicht Wasser? Verträgt die Haut schon Seife und welche Öle sind die besten? Hier finden Sie Tipps für die erste Zeit mit dem Baby.

Bevor die rosige Haut sichtbar wird, ist bei der Geburt die Käseschmiere vorhanden. Dieses Talgdrüsensekret schützt das Neugeborene vor dem Austrocknen bereits im Mutterleib. Während der Geburt erleichtert die Schmiere das Gleiten und nach der Geburt schützt diese weißliche Schmiere vor Austrocknung. Käseschmiere ist ein natürliches antibakterielles Mittel, das das Neugeborene vor Hautinfektionen schützt. Sobald nach der ersten sanften Reinigung die Käseschmiere entfernt ist, benötigt die empfindliche Babyhaut Unterstützung von außen.

Über die Hälfte der Säuglinge hat trockene Haut. Im Vergleich zwischen Erwachsenen und Neugeborenen fällt das ungünstigere Verhältnis von Hautoberfläche zu Körpergewicht auf. Die Kleinen haben einen doppelt so großen Anteil Hautoberfläche, das bietet allen Umwelteinflüssen wie Sonne und Bakterien einen großen Angriffsort und beschleunigt den Wasserverlust über die Haut. Talgdrüsen produzieren zu wenig Talg, das beschleunigt die Austrocknung und läßt Bakterien und auch Schadstoffe schneller eindringen. So entstehen Infektionen und Entzündungen. Der fehlende Talg führt zu einem instabilen Säureschutzmantel, der im Hinblick auf die Pflegeprodukte wichtig wäre. Babys Haut ist noch nicht von einer schützenden Hornschicht umgeben, dadurch ist die Haut dünner und scheint deswegen leicht rosig. Dünne Haut ist reizempfindlich auf Druck, Kälte und Kontakt. Hautkrankheiten sind für die Kleinsten besonders schmerzhaft. Es fehlt die ausgleichende Fettschicht in der Unterhaut, dadurch kühlt der Säugling leicht aus. 
Doch auch mit Sonnenwärme ist Vorsicht zu walten. Da die braunen Farbpigmente (Melanin) fehlen, gelangen Sonnenstrahlen ungehindert in tiefere Hautschichten. Für die Kleinsten heißt dies, dass die Haut mit Sonnenbrand reagiert oder schlimmer mit tieferen Verbrennungen und damit langfristigen Hautschäden zu rechnen ist. 

Bekannte erste Hautprobleme sind die Windeldermatitis, die durch reizenden Urin und Stuhl entsteht und viele Kleine stört. Die Neugeborenenakne, die schon in den ersten Lebensmonaten auftritt. Die Akne verschwindet, wenn der Hormonhaushalt sich einpendelt, ähnlich wie später wieder in der Pubertät. Erste Ekzeme oder Milchschorf genannt können ein Hinweis auf Neurodermitis sein, aber meist verschwinden sie von alleine nach ein paar Monaten wieder. 

Die gesunde Haut der Jüngsten braucht deshalb eine spezielle Pflege. 

5 Tipps für die richtige Reinigung und Pflege.

1. Jeder Kontakt mit Wasser und Reinigungsmitteln verletzt den dünnen Säureschutzmantel. Deshalb Säuglinge nicht täglich baden, 2mal pro Woche reicht aus. Der Windelbereich soll selbstverständlich gut gewaschen werden, die Haut lange trocknen bzw. lüften lassen und danach eine Extraportion Pflege. Wenn gebadet wird am besten ohne Reinigungsmittel wie Seifen oder Duschgels. Cremereste lassen sich mit pflanzlichen Babyölen entfernen. Bei Reinigungsprodukten sind spezielle Babyprodukte zu empfehlen. Diese sind abgestimmt auf die empfindliche Haut und verzichten deshalb oft auf Duftstoffe oder Farbstoffe. 

2. Eincremen nach Bedarf, um die natürliche Hautregulation weitgehend zu erhalten. Tabu für die Kleinen sind Gels, Cremes und Lotions von Mama und Papa. Zusatzstoffe wie Duftstoffe sensibilisieren die Haut und können langfristig zu Allergien beitragen. Zur Rückfettung eignen sich Babyöle. Pflanzliche Öle sind mit ihren ungesättigten Fettsäuren besonders für atopische Haut (Neurodermitisneigung) zu empfehlen, allerdings sind diese Öle empfindlich gegen Sonnenlicht und Luft und halten sich nur ein paar Wochen.

3. Cremes nur dünn auftragen, da Hautporen leicht verstopfen. Von stark fetthaltigen Salben am gesamten Körper Abstand nehmen, besser nur im Windelbereich oder an entzündeten Arealen anwenden. Puder lieber weglassen. Eingeatmeter Puderstaub reizt die Lunge und verbindet sich schlecht mit Cremes. 

4. Milchschorf, Akne und sehr ausgetrocknete Haut mit Ekzemen vom Kinderarzt abklären lassen. Hinter ständig wiederkehrenden Hautreaktionen können Allergien oder Neurodermitis stecken. Frühzeitig erkannt erspart es den Kleinen lange Leidenswege.

5. Bei Kälte und Wind Gesicht, Kopf und Hände mit einer Fettcreme schützen. Wasserhaltige Feuchtigkeitscremes kühlen und trocknen aus. Zusätzliche gut einpacken. jm


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