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Fragen an die Experten - Teil 3

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Frage:
Seit ca. 2 Monaten beobachte ich eine leichte Schwellung des rechten Nasenfluegels. Zuerst dachte ich, das kommt vom Tragen der Brille, die genau an dieser Stelle aufsitzt. Ueber Nacht ging diese Schwellung dann etwas zurueck, da ich dann natuerlich die Brille nicht trug, Tagsueber verschlimmert sich dann wieder die Schwellung, die jetzt groesser zu werden beginnt und auch auf der linkenn Seite beginnt. Ich habe den Verdacht, dass es sich hierbei um das Auftreten eines Rinophyms handelt, dachte aber, dass diese Anzeichen hauptsächlich bei Männern auftreten. Ich habe ziemliche Panik deswegen. Kann ich irgendetwas dagegen tun, gibt es Cremes oder andere Mittel, diese Schwellung zu mildern bzw. zum Verschwinden bringen?
Antwort:
Die von Ihnen geschilderten Beschwerden sollten unbedingt hautfachärztlich beurteilt werden. Eine einseitige Schwellung des Nasenflügels kann angesichts des Alters von 41 Jahren sehr verschiedene Ursachen haben. Ein Rhinophym scheidet nach menschlichem Ermessen aus. Im Zweifelsfall kann durch eine kleine Probebiopsie mit mikroskopischer Untersuchung (Entfernung eines Stückchens Haut) eine genaue Diagnose gestellt werden, sofern dies nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Diesbezüglich besteht meine Empfehlung, einen Hautfacharzt aufzusuchen.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ich habe einen Artikel in der Braunschweiger Zeitung gelesen, wonach ein 1997 in Berlin entwickeltes Hochfrequenz-Stromgerät Abhilfe bei Gesichtsäderchen, Sommersprossen oder Besenreiser schaffen kann. Dazu wird mit einer stromführenden Nadel das Äderchen betastet; es kribbelt etwas und ein Piepton signalisiert, daß sich ein Gefäß sekundenschnell zusammengezogen bzw. verklebt hat und somit verschwunden ist.
Bevor ich nun wieder unnötig Geld in ein fragliches Verfahren investiere, hätte ich gerne gewußt, ob Erfahrungswerte in diesem Zusammenhang vorliegen oder was Sie davon halten.
Antwort:
Es gibt heute verschiedene Verfahren zur Verödung von Gefäßen. Das von Ihnen berichtete Verfahren ist hinsichtlich der Erfahrung verschiedenen Lasertechniken unterlegen. Entsprech- ende Studien zu Patienten mit Rosazea sind uns noch nicht bekannt. Wir haben die besten Erfahrungen bei Gesichtsäderchen mit dem sogenannten KTP-Laser, dem Farbstofflaser und andere Kollegen arbeiten auch mit dem IPL-Laser-System.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ich bin im 5. Monat schwanger und habe einen Rosazeaschub (2. Phase). Normalerweise bekomme ich ihn (ca. alle 4Monate) immer gut mit oralen AB (Minocyclin) in den Griff (AB-Cremes, Metronidazol, Ichtylol, Homöopathie bringen eher weniger Erfolge), doch nun während der Schwangerschaft kann ich darauf nicht zurückgreifen. Was würden Sie mir in dieser Phase raten? Ich habe jetzt zwei Behandlungen mit IPL-Laser machen lassen und einen kleinen Erfolg gesehen. Allerdings bin ich kein Privatpatient und muß die Behandlung (320,-€/Sitzung )selber bezahlen - oder besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme von der BKK Novitas?
Antwort:
Im Rahmen der Schwangerschaft sollte selbstverständlich eine interne Therapie bei Rosazea vermieden werden. Auch zur Laserbehandlung sind unseres Wissens keine Studien bei Schwangerschaft bekannt. Sie können nach unserer langjährigen und umfangreichen Erfahrung mit Laserbehandlung auch bei Rosazea eher davon ausgehen, dass die Behandlungskosten von den konventionellen Krankenkassen nicht übernommen werden. Dies ist jedoch eine Frage, die Sie bitte mit den zuständigen und behandelnden Ärzten besprechen sollten.
Unseren schwangeren Patientinnen raten wir in der Schwangerschaft für die Behandlung der Rosazea die abendliche Anwendung von Zinklotion auf die betroffenen geröteten Stellen sowie die sanfte Gesichtslymphdrainagen in Kombinationen mit spezifischen Cremes (z.B. Diroseal), ggf. auch in Kombination mit milden Abdeckcremes.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Im ROSAZEA JOURNAL 3-05 wurde auf Seite 3 von PDT gesprochen. Was ist das bitte?
Antwort:
PDT steht für Photodynamische Therapie, ein Verfahren das insbesondere zur Behandlung von Hauttumoren entwickelt wurde.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Mein Hautarzt hat mir das auflegen von Gurkenscheiben empfohlen. Inzwischen habe ich aber gelesen, dass dies eher die Durchblutung anregen soll. Wie sehen sie das?
Antwort:
Mit dem Auflegen von Gurkenscheiben haben wir bei Rosazea keine Erfahrung. Im allgemeinen ist dies aber eine kosmetische Maßnahme im Rahmen von Gesichtsmasken, die offensichtlich historisch durchaus eine Berechtigung hat. Warum probieren Sie die hautärztliche Empfehlung diesbezüglich nicht einmal aus?
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ich habe Rosazea Stadium 1, nehme Abilaine-Creme und ein Gesichtswasser Solutio zinco-cuprica comp. mit der Zusammensetzung auf 1000g CUPRSULFURICUM 1g, ZINCUMSULFURICUM  4g, CAMPHORA SYNTHETICA 1g SPIRITUS 90% V/V UNVERST.,DFKT  7g, AQUA PURIFICATA PLUS ZUSCH  987g
Das Gesichtswasser trage ich auch nach jeder Rasur (als Rassierwasser) auf. Wie finden Sie diese Kombination oder gibt es gerade bei dem Gesichtswasser oder bei der Creme noch etwas besseres, um die Rötungen der Wangen zu mindern oder eventuell sogar beseitigen?
Antwort:
Die Wirkung des von Ihnen angesprochenen Gesichtswassers ist sicherlich gut belegbar. Andererseits kann der Effekt nur durch Ihre eigene Erfahrung in der Kooperation mit Ihrer Hautarztpraxis beurteilt werden. In der derzeitigen Jahreszeit steht bei den meisten Patienten mit Rosazea im Stadium I der intensive Lichtschutz bei täglicher morgendlicher Anwendung im Vordergrund. Ich rate Ihnen in diesem Zusammenhang die Wirkung des Gesichtswassers sowie die Anwendung von Sonnenblockern mit Ihren Ärzten zu besprechen.
Mit Abilaine Creme haben sehr viele unserer Patienten sehr gute Erfahrungen.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Sie empfehlen Sonnencreme mit physikalischem Schutz  statt chemischen Mitteln. Diese Cremes enthalten meist sehr viel Öl. Würde sie lieber verwenden aber traue nicht wegen des grossen Ölanteils?
Antwort:
In der Tat können Lichtschutzpräparate mit physikalischen Schutz in einzelnen Fällen die Haut „abdichten". Wir empfehlen im allgemeinen bei Rosazea eher Sonnenschutzgele (z.B. Anthelios W 40 Gel). In keinem einzigen Fall haben wir diesbezüglich bei Rosazea-Patienten, auch in schweren Fällen, Therapieabbrecher beobachtet.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Hautarzt hat mir ein Abklemmen der Blutgefäße an der Nase angeboten.
Bin skeptisch wegen, der Narbenbildung, allgemeines Risiko des Eingriffs und , weil ich generell zu Durchblutungsstörungen neige (kalte Hände, kalte Füsse). Im Winter verfärbt sich die Nase blau.
Antwort:
Die Situation zum Abklemmen der Blutgefäße an der Nase lässt sich per E-Mail sicherlich nicht beurteilen. Diesbezüglich empfehle ich Ihnen ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Ihrem Hautarzt. Generell sind heute verschiedene Möglichkeiten zur Beseitigung der Hautgefäße an der Nase bei Rosazea vorhanden, die in den meisten Fällen äußerst erfolgreich eingesetzt werden können.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Habe in einem anderem Rosazea -Ratgeber von einer Kälteschutzcreme gelesen.Wurde nicht weiter erläutert. Was soll das bitte sein?
Antwort:
Eine „Kälteschutzcreme" im klassischen Sinn als einzelnes Produkt gibt es nicht. Im Gegenteil: auch im Winter sollte der fettende Anteil für die Hautpflege nicht zu hoch sein. Dies ist jedoch immer eine individuelle Entscheidung je nach Hauttyp. Deshalb empfiehlt sich im Herbst / Winter ein Aufklärungs- und Beratungsgespräch zum Thema Hautpflege im Gesicht bei ihrem
Hautarzt.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Rechter und linker Mundwinkel immer leicht gerötet, Rötungsausdehnung schwankend. Rechter Mundwinkel manchmal eingerissen. Behandlung mit Fettcreme oder anderen vom Hautarzt empfohlenen Präparaten bisher ohne Erfolg. Haben Sie eine Empfehlung?
Antwort:
Bei eingerissenen Mundwinkeln kommen verschiedene Ursachen in Frage.Wir klären im allgemeinen einen Eisenmangel ab. In vielen Fällen ist dies jedoch im Blut in Ordnung, so dass wir auf eine symptomatische Therapie mit weichen Zinkpasten zur Nacht übergehen. Ein nichtrezeptpflichtiges Produkte aus der Apotheke ist in diesem Fall zum Beispiel Cicalfate von Avène.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Dauerhafte Anwendung von Metrocreme wegen Resitenz umstritten. Was denken Sie darüber?
Antwort:
Wir können auch bezüglich einer Anwendung von Metrocreme weit über 12 Monate keine negative Rückmeldung geben. In keinem einzigen Fall einer längerfristigen Anwendung von Metrocreme oder Metrogel haben wir eine Verschlechterung des Krankheitsbildes mit Resistenzentwicklung beobachtet.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Kennen Sie Medic 8 K1? Mit diesem Mittel habe ich gute Erfahrung gemacht.
Antwort:
Das Mittel Medic 8 K1 ist uns bereits seit längerem bekannt. Die Inhaltstoffe sind Vitamin K1 und Retinol sowie andere Extrakte. Aus unserer Sicht und Erfahrung liegen jedoch keine intensiven Anwendungserfahrungen bei Rosazea im Sinne von kontrollierten Studien vor. Ihre persönlichen Erfahrungen sind jedoch auch für uns interessant. Vielleicht berichten Sie gelegentlich über den weiteren Verlauf nach 3-6 Monaten, um zu sehen, ob das Präparat Langzeitwirkung hat.
Wir hoffen sehr, dass wir Ihnen mit dieser Antwort ein wenig weiterhelfen konnten und wünschen Ihnen weiterhin einen guten Genesungserfolg!
Mit freundlichen Grüßen aus Hersbruck
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ist Sauna möglich bei Rosazea?
Antwort:
Sauna ist prinzipiell möglich, anschließend sollte jedoch kalt abgeduscht und die Ruhephase sehr ausgedehnt genutzt werden.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ist Höhensonne schädlich bei Rosazea?
Antwort:
"Höhensonnen" bei Rosazea bzw. Solarium empfehlen wir definitiv nicht. In vielen Fällen wird durch Infrarot- bzw. UV-Strahlung der Befund eher langfristig verschlechtert.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Lohnt sich eine Mikrodermabrasion-Behandlung? Sie ist leider sehr teuer.
Antwort:
Eine Mikrodermabrasion kann in Einzelfällen sinnvoll sein, muss jedoch sehr vom Befund abhängig gemacht werden. Dies sollte definitiv nur durch einen erfahrenen Hautarzt beurteilt und durchgeführt werden.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Kann ich gegen die Rosazea im Mundbereich etwas tun?
Antwort:
Eine Rosazea im Mundbereich ist zumindest ungewöhnlich. Bitte haben Sie herzliches Verständnis dafür, dass wir ohne eine Befundbeurteilung diesbezüglich keine konkreten Empfehlungen abgeben können und dürfen. Wenn es für Sie von Interesse sein sollte, bieten wir Ihnen sehr gern einen Termin in unserer Rosazeasprechstunde (Tel.-Nr. 09151-729420) an, um gemeinsam mit Ihnen einen Plan für die Behandlung zu entwickeln. Dazu müsste jedoch der Hautbefund sehr sorgfältig vorher analysiert werden.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Führt die häufige Einnahme von Doxycyclin zu Resistenz?
Antwort:
Die regelmäßige Einnahme von Doxycyclin muss hinsichtlich der Resistenzentwicklung zumindest sorgfältig hautfachärztlich überprüft werden. Wenn es nach wiederkehrender Einnahme von Doxycyclin und Absetzen des Präparates zu Rückfällen der Rosazea kommt, muss man therapeutische Alternativen überdenken (Ursachenreduktion und z.B. Einleitung einer Therapie mit Isotretinoin). Dazu empfehlen wir ebenfalls dringend eine hautfachärztliche Kontrolle und Wiedervorstellung.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Meine Kopfhaut ist sehr empfindlich geworden, sie juckt, und zwar partiell, Haaransatz u. Stirn sind leicht gerötet.
Antwort:
Die Beteiligung der Kopfhaut (behaarter Kopf) ist kein typisches Zeichen einer Rosazea. Möglicherweise liegt ein seborrhoisches Ekzem vor.
Diesbezüglich empfehlen wir bei der nächsten Wiedervorstellung bei Ihren Hautarzt eine Kontrolluntersuchung.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ich leide unter starkem Haarausfall. Bisher habe ich das Haarwaschmittel Eucerin 5 % Urea benutzt, z. Zt. nehme ich Anatel (La Roche). Können Sie etwas anderes empfehlen? Ein Hautarzt verschrieb mir Regaine Frauen (Wirkstoff Minoxidil), darf ich es anwenden?
Antwort:
Ohne eine Befundbeurteilung, können und dürfen wir keine konkreten Empfehlungen geben. Gerade bei starkem Haarausfall ist die regelmäßige hautfachärztliche Kontrolle bezüglich der Ursachen und der weiteren Therapie sinnvoll. Prinzipiell ist Regaine aus unserer Sicht ein sehr wirksames Produkt, das bei längerer Anwendung sehr gute Wirkung in den meisten Fällen erzielen kann.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ist der Verzehr von gekochtem Gemüse wie Tomaten, Paprika u. a. ohne Einfluss auf Rosazea? Oder verschlechtert sich der Hautzustand?
Antwort:
Generell gibt es keine Diätempfehlung bei Rosazea. Reizstoffe (z.B. Fruchtsäfte, Paprika, Tomaten) in großen Mengen können jedoch die Durchblutung verstärken und dadurch indirekt die Rosazea verschlechtern.
Dies muss individuell „ausprobiert" werden.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ich bin männlich, 41 Jahre alt und habe schon seit der Schulzeit zum gelegentlichen Erröten geneigt. Das kam aber nur alle paar Wochen mal vor. Ungewöhnlich war, dass es jedes mal mehrere Stunden dauerte, bis der Flush abgeklungen war.
Seit April diesen Jahres habe ich eine ständige leichte Rötung des Gesichts (und der Ohren) und eine gegenüber vorher stark erhöhte Flushneigung. Es fing damit an, dass ich an einem Tag zwei Flushs hatte und der erste noch nicht ganz abgeklungen war. Die jetzige Dauerröte ist quasi auf dem Niveau wie vor dem zweiten Flush. Vorangegangen war einige Wochen zuvor eine psychische Krise. Auslöser für die Flushs, die immer häufiger werden und jetzt fast täglich auftreten, sind Hitze, warmes Essen, körperliche oder geistige Anstrengung und seelische Erregung. Sie kündigen sich mit Schmerzen im Gesicht an. Es dauert 2-3 Stunden, bis der Flush abgeklungen ist. Kälte löst in erster Linie Schmerzen aus.
Mein Hautarzt sagt, dass es sich nicht um Rosazea handelt und er nichts für mich tun können ("Da kann ihnen kein Mensch helfen"). Betablocker, die mir ein Neurologe auf meinen Wunsch hin verschrieben hat (Propanolol-GRY 40 mg), sind im Anfallsfall eingenommen praktisch wirkungslos oder wirken erst sehr spät (ich will nicht ausschließen, dass sie vorbeugend eingenommen helfen). Am besten wirkt kühle Luft. Ein Internist hat ein Karzinoidsyndrom ausgeschlossen, auch Helicobakter ist negativ. Ein Psychosomatiker, zu dem mich der Neurologe überwiesen hat, will mich für sechs Wochen stationär aufnehmen. Der Hautarzt hält das für aussichtslos, aber schaden kann es wohl auch nicht. Ich habe mir jetzt einen Termin bei einem zweiten Hautarzt besorgt, - mal sehen, was der dazu sagt.
Handelt es sich überhaupt um Rosazea? Oder um was sonst? Vor allem die immer häufiger werdenden Flushs sind sehr belastend und schränken mich auch beruflich und sozial immer mehr ein. Gibt es ein Medikament, das in der Lage ist, einen akuten Flush zu beeinflussen? Alphablocker, Atropin, Antihistamine, Valium oder so?
Antwort:
Eine Flush-Reaktion ist nicht nur subjektiv äußerst unangenehm, sondern erfordert oft ein interdisziplinäres Vorgehen. Wenn ich lese, dass Sie bereits jetzt in die psychosomatische Schiene geraten sind, möchte ich Ihnen dringend zuvor noch eine weitere medizinische Abklärung empfehlen.
Selbstverständlich kann eine Flush-Bildung der Beginn einer Rosazea darstellen, andererseits kennen wir zusätzlich zu Karzinoidsyndromen zahlreiche andere Reaktionen, die Flush auslösen können. Ein häufiges Beispiel aus unserer Sicht ist eine Histaminose bzw. Mastozytose. Da Sie auch mit diesem Problem voraussichtlich auf Anhieb nicht unbedingt eine umfangreiche ambulante Diagnostik und Therapie erfahren werden, rate ich Ihnen zu einer Kontaktaufnahme mit einer Ernährungswissenschaftlerin. Sollte dies für Sie von Interesse sein, so können Sie gern unter der Rufnummer 09154-914056 in der Praxis DermAllegra, Am Markgrafenpark 6, 91224 Hohenstadt (Nürnberger Land) erreichen. Ggf. biete ich Ihnen gern auch einen ambulanten Termin in der Psorisol Klinik, www.psorisol.de an, um auf der Basis der bereits abgeklärten Befunde eine weitere Diagnostik zu intensivieren. Ich will nichtausschließen, dass nach unserer langjährigen Erfahrung selbstverständlich auch psychovegetative Krisen bei Ihrer Flush-Reaktion beteiligt sind.
Zunächst sollten jedoch sehr systematisch andere Ursachen konsequent abgeklärt werden.
Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass wir in diesem Zusammenhang noch keine medikamentöse Empfehlung geben dürfen und wollen.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Die Diagnose Rosazea habe ich seit zwei Jahren. Ich habe Rötungen an Wangen und an Nase. Klitzekleine Pustel an den Wangen, die nur bei genauem Hinsehen sichtbar sind. (Dieses Bild hat sich in den 2 Jahren trotz medizinscher Cremes nicht verändert) Zusätzliche Allergien: Perubalsam, Amerchol L 101 50%, Holzteer-Mix.
In dieser Zeit wurde ich mit Erythromycin-Salbe - nach einiger Zeit nicht mehr vertragen noch mehr Rötungen und Spannungsgefühl mit Brennen, 8 Monate lang mit Metrogel (keine Veränderung - dann nach 8 Monaten unverträglich). Danach mit Metronidazol 1% mit medizinischer Basiscreme - nach einigen Tagen noch mehr Rötungen. Ebenso ging es mit Skinoren. Danach ging es immer wieder für ca. 2 Monate mit LaRosche, LaMer, Avene, Elicina, Abilaine-Creme gut danach wieder Verschlechterung. (Wobei sich das Erscheinungsbild wie oben genannt nicht änderte)
Derzeit reinige ich mit Molkepulver und LaRoche Thermalspray, pflege mit Gertraud Gruber Produkten (Hydrobalubalsam und Creme gegen Rötungen) -derzeit kein Brennen und Spannungsgefühl jedoch auch keine Änderung an den Rötungen und Pusteln.
Der Hautarzt sagt nun, ich solle es um Erleichterung zu bekommen, mit einer Laserbehandlung versuchen. Ein weiterer Hautarzt sagte: bei dieser flächigen Rosazea kann nicht gelasert werden.
Meine Frage: Kann nun gelasert werden und mit welchem Laser, oder nicht ?
Antwort:
Die zahlreichen äußerlichen Behandlungspräparate, die Sie in den vergangenen Jahren verwendet haben, würden mich als Hautarzt zunächst dazu veranlassen, eine „Nulltherapie" einzuleiten. Unter Umschlägen mit z.B. Avène Thermalwasser empfehle ich ein vierwöchiges Aussetzen sämtlicher Pflegecremes. Möglicherweise ist der Hautstoffwechsel im Gesicht mittlerweile durch den permanenten Wechsel instabil, so dass die Rötung im wesentlichen eine Überempfindlichkeit eher als eine Rosazea darstellt.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir, ohne den Befund beurteilt zu haben, eine Laser-Empfehlung bei Ihrem Befund weder geben können noch wollen. Dies kann letztendlich nur durch einen Hautarzt beurteilt werden. Vielleicht lässt sich die Rötung nach Absetzen sämtlicher äußerlicher Behandlungsmaßnahmen nach vier Wochen erneut beurteilen, so dass dann die Frage nach einer möglichen Laserbehandlung erneut gestellt wird.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ich benutze vom Hautarzt die Creme Rosicid. Nach dem einziehen trage ich die Creme Abilaine auf ( 16,-EUR in der Apotheke ). Da das Gesicht sehr trocken ist, benötige ich danach sehr viel Feuchtigkeit. Hierfür habe ich auch aus der Apotheke von La Roche das Fluid und die Abdeckcreme. Nun sind die Produkte sehr teuer und schnell leer.
Gibt es günstigere Alternativen ? Z.B. im DM Markt die Belea ultra sensitive Produkte ? Oder was ich in der Apotheke gesehen habe - Bodysol Serie Hypoallergen?
Morgen habe ich in Bonn in der Uniklinik beim Dr. Bieber einen Termin. Werde Ihnen berichten, ob ich zufrieden war. Der Hautarzt in Sinzig hat mir lediglich die Rosicid verschrieben. Die Haut hat sich jetzt, nach sieben Wochen Behandlung gebessert, habe aber immer noch sehr dicke eitrige Placken, die nur sehr langsam verschwinden.
Antwort:
Ein kurzer Kommentar zu Rosiced: Aus unserer Sicht ist ein längerfristiges Auftragen über mehrere Wochen definitiv für die Beurteilung des Erfolges notwendig. Sollten Sie jedoch zahlreiche Eiterpusteln nach wie vor aufweisen, so ist sicherlich zu überlegen, ob eine interne Therapie mit unterstützenden Antibiotika sinnvoll ist.
Dies wird sicherlich im Rahmen des Termins bei Herrn Professor Bieber in Bonn Gegenstand des Gesprächs sein.
Ich schlage vor, den Untersuchungstermin für weitere Empfehlungen zunächst abzuwarten.
Kostengünstige Alternativen zur Pflege sind oft bei Rosazea ein Problem, da Drogerieprodukte häufig bei der gereizten Rosazeahaut nicht gut vertragen werden. Letztendlich ist dies jedoch leider ein langwieriges Ausprobieren...
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ich nehme Isotretionin ein. Kann ich Diroseal Ceme verwenden (Retinaldehyd C.T.)?
Antwort:
Aus unserer Sicht ist die Einnahme von Isotretinoin und gleichzeitiger Anwendung von Diroseal Creme zunächst keine Kontraindikation. Vorausgesetzt ist die individuelle Verträglichkeit von Diroseal Creme. Sollte eine Reizung im Gesicht auftreten, muss dies hautfachärztlich umgehend beurteilt werden.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Wirkliche Besserung erfahre ich nur durch Einnahme des Udima-Antibotikums. Wenn ich es absetze treten die Symptome abgeschwächt nach nach ca. 1 Woche wieder auf und sind nach ca. 1 Mon. so stark, dass sie wieder behandelt werden müssen. Kann diese 'Tabletten-Kur wiederholt werden? Wie oft und wie lange?
Antwort:
Die Einnahme von Antibiotika führt in bestimmten Phasen der Rosazea sehr häufig zur erheblichen Besserung des Hautbefundes. In der Literatur ist noch nicht einheitlich beantwortet, wie lange prinzipiell eine antibiotische Behandlung bei Rosazea durchgeführt werden sollte. Auch kann das eine Frag der Dosierung sein. Wenn Sie wahrnehmen, dass nach Absetzen die Beschwerden wieder kurzfristig auftreten, muss über eine mögliche Langzeitbehandlung (über mehrere Wochen, ggf. niedrigdosiert) nachgedacht werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir diese Frage per eMail weder beantworten können noch dürfen. Diesbezüglich schlagen wir Ihnen eine Wiedervorstellung bei Ihrem behandelnden Hautarzt vor. Eine Wiederholung der antibiotischen Behandlung bei Rosazea ist prinzipiell natürlich möglich.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Ist die Behandlung mit dem Medikament FLAGYL zu empfehlen?
Antwort:
In Einzelfällen ist die systemische Therapie mit Metronidazol Tabletten sinnvoll, insbesondere wenn Demodex-Milben in der Gesichtshaut nachgewiesen wurden. Diese Therapie muss unbedingt hautfachärztlich kontrolliert werden“
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Der Hautarzt verschrieb mir Metronidazolum zum Auftragen morgens und abends.
Als Sonnenschutz soll ich Consense SST 50 benutzen. Meine Frage zu dieser Creme: Ist es sinnvoll die Sonnenschutzcreme auch bei trübem Wetter als Lichtschutz aufzutragen?
Antwort:
Wir empfehlen im Allgemeinen, den Lichtschutz auch bei trüben Wetter aufzutragen.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Hält die Creme  (morgens aufgetragen) den ganzen Tag, oder muß man nachcremen?
Antwort:
Bei morgendlicher Applikation ist die Wirkung im allgemeinen für den gesamten Tag ausreichend.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Muss ich vorher jedesmal das Gesicht reinigen?
Antwort:
Eine zusätzliche Reinigung vor dem Auftragen des Lichtschutzes ist aus unserer Sicht nicht zwangsläufig erforderlich.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Wirkt dann noch meine medizinische Creme die ich morgens aufgetragen habe, wenn ich zwischendurch mein Gesicht gereinigt habe, um dann erneut Sonnencreme aufzutragen?
Antwort:
Zwischen Auftragen des Sonnenschutzes und Metrocreme sollten nach unserer Erfahrung mindestens 30 Minuten Abstand eingehalten werden.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Vor kurzem bin ich auf Metrocreme übergegangen. Wie lange darf man sie benutzen? Die Gebrauchsanweisung hat mich irritiert. Dort steht: Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt 12 Wochen. Sollte sich danach keine Besserung einstellen ist die Behandlung zu beenden. Wie lange darf man die Creme benutzen? Tritt ein Gewöhnungseffekt ein?
Antwort:
Metrocreme kann nach unserer langjährigen Erfahrung sehr viel länger als 12 Wochen eingesetzt werden. Diese Angabe in der Gebrauchsanweisung bezieht sich auf die durchgeführten klinischen Studien. Dennoch ist sicherlich auch nach unserer Erfahrung spätestens nach 12 Wochen eine hautfachärztliche Kontrolle zur Beurteilung des Effekts notwendig.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon

Frage:
Bisher habe ich mein Gesicht nur mit lauwarmem Wasser gewaschen. Ich denke aber, das reicht nicht aus. Nun benutze ich die Ultra Sensitive Reinigungsmilch von Balea (dm) hin und wieder auch die Tagescreme der selben Marke. Was halten Sie davon?
Antwort:
Aus unserer Sicht ist es unbedingt notwendig, das Gesicht mit einer hautneutralen Reinigungslotion bzw. einem Syndet-Waschstück mit hautneutraler Wirkung 2x täglich zu reinigen. Dabei sollten wegen der möglichen Beteiligung der Augenlider auch diese in den Reinigungsvorgang vorsichtig mit einbezogen werden. Zu dem Produkt Balea von dm können wir nicht Stellung nehmen.
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon


Weitere Fragen und Antworten finden Sie unter Fragen an die Experten - Teil 4

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