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Expertinnen-Antwort Rhinophym / Knollnase

Rhinophym, auch im Volksmund Knollnase genannt, ist eine sehr unangenehme Begleiterkrankung der Rosazea. Durch die sichtbare und großporige Nasenvergrößerung zieht die betroffene Person immer alle Blicke inkl. stigmatisierender Kommentare auf sich.

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Meine Frage: Ich bin Mitglied in der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. und möchte Ihnen zunächst einmal für Ihre Arbeit und Ihr Engagement für uns Rosazea-Patienten herzlich danken. Heute möchte ich mich mit einer Frage an Sie wenden:
Ich bin w, Jahrgang 1959 und bei mir ist seit ca. acht Jahren Rosazea diagnostiziert. Ich leide insbesondere unter der Bildung eines Rhinophyms, das mit starken Schmerzen wie Wundgefühl, Brennen, Druck wie bei Bildung von Furunkeln, pelziges Gefühl, einhergeht. Es gibt keinen Tag ohne diese Beschwerden. Das Rhinophym ist auch als solches diagnostiziert.

Ich bin in sehr guter hautärztlicher Behandlung (Dermatologie Quist in Mainz), jedoch leider ohne eine Verbesserung meines Leidens. Metrogel, Solantra habe ich genommen, ebenso Skinoren, was ich seit geraumer Zeit abends wieder benutze. Vor Jahren gab es einen Versuch mit Oraycea, ohne Erfolg. Seit etwa vier Jahren bekomme ich Isotretinoin (3 x 10 mg pro Woche). Als Laserbehandlungen habe ich schon Folgendes bekommen: Sebacia (3 x), Behandlung mit fraktioniertem CO2-Laser, einmal ein ablatives Verfahren (ambulant), Cell FX, und schon 3 x Sofwave. Auch wurden bereits 2 x Bilder von meiner Nase mit Aesthetics angefertigt.

Trotz all dieser Maßnahmen wächst das Rhinophym weiter, und meine Beschwerden nehmen zu. Haben Sie eine Empfehlung für mich, wohin ich mich wenden könnte?
An der Uniklinik Mainz wurde mir vor einigen Jahren gesagt, ich müsse mir erst einmal zwei richtige Knollen hinwachsen lassen..... Daher möchte ich dort nicht wieder hingehen. Im voraus vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort.

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Foto: privatHier meine Antwort zur Frage des Mitglieds:
Die Entstehung des Rhinophyms bei der Rosazea ist ein schleichender und chronischer Prozess, d.h. er bedarf einer Dauertherapie.
Dr. Quist ist ein sehr guter und erfahrener Dermatologe; da ist die Patientin sicherlich in guten Händen.

Meine Empfehlung wäre, die Dosis des Isotretinoin zu erhöhen auf tägl. 10 mg, da es ja offensichtlich seit vier Jahren etwas, aber nicht ausreichend hilft und topisch weiter Soolantra zu verwenden. Sollten dennoch in der Zwischenzeit Schübe mit Entzündungen auftreten kann man über eine zusätzliche Gabe von Oraycea, über einen längeren Zeitraum nachdenken.
Die bereits entstandene Gewebsvermehrung lässt sich leider nur chirurgisch, bzw. mittels Laser bessern. Auch ich verwende hier in Köln ein kombiniertes Vorgehen aus Abtragung und Ultra-gepulstem CO2 Laser.

Wenn Ihr Vereinsmitglied mag, kann sie sich gerne einmal bei mir vorstellen (Termine gibt es über Doctolib). 
Ihre Dr. Hadshiew

Autor: Priv.-Doz. Dr. med. Ina Hadshiew

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