Alternative Therapieoptionen
Neben allgemeinen Maßnahmen, wie z.B. Auslassungen kreislaufanregender Genussmittel (Kaffee, Alkohol), Sonnenschutz und den Topischen (z.B. Metronidazol) und Systemischen Therapien (z.B. Tetrazykline) beschreibt die Schulmedizin in der Rosazea Leitlinie auch Alternative Therapieoptionen wie z.B. die Photodynamische Therapie, Laserbehandlungen oder chirurgische Eingriffe.
Die photodynamische Therapie (PDT), bisher bei vor allem bei Präkanzerosen (Gewebeveränderungen mit Krebsverdacht. AnmdRed) erfolgreich angewandt, konnte auch bei verschiedenen Formen der Rosazea in einzelnen Fällen aber auch kleinen Fallserien nach zwei- bis viermaliger Anwendung gute Ergebnisse erbringen [104, 105]. Die Wirksamkeit geht vermutlich unter anderem auf eine Stimulierung des Immunsystems sowie einen antimikrobiellen Effekt zurück [106].
In den letzten Jahren sind keine weiteren Studien zur PDT erschienen, so dass eine Bestätigung der ersten positiven Ergebnisse in größeren randomisierten, plazebo-kontrollierten Studien noch aussteht.
Laser und intensiv gepulste Lichtquelle
Eine Lasertherapie kann die bei Rosazea bestehenden Teleangiektasien und das Erythem verbessern sowie auch ablativ bei Phymen eingesetzt werden [107-110]. Gepulster Farbstofflaser, Kupferdampflaser, Kryptonlaser, gepulster Neodym-YAG-Laser und Argon-Laser sind bei Teleangiektasien und Erythemen im Gesicht gleichermaßen wirksam.
Allgemein ist die Wirkung auf die Teleangiektasien sehr gut, auf das flächige Erythem eher gering. Die Nebenwirkungsraten im Gesicht sind bei allen Therapieverfahren sehr gering, es wurden Hypopigmentierungen, Narben, Blasenbildung und Schmerzen beschrieben [111, 112]. Bei der ablativen Therapie, die vor allem bei Phymen eine Rolle spielt, kommen der CO2-Laser und der Erbium-YAG-Laser allein oder in Kombination in Frage [113]. Allerdings stehen hier auch operative Verfahren wie die Dermabrasion zur Verfügung [114].
Auch die Therapie mit einer intensiven gepulsten Lichtquelle (IPL), bei der ein größeres Spektrum von Wellenlängen verwendet wird, ist eine Möglichkeit in der Behandlung der Rosazea, insbesondere der Teleangiektasien. Im Übrigen kann hierbei auch eine größere Fläche behandelt werden [112].
Chirurgisch
Eine operative Korrektur von Phymen kann mittels Dermabrasion oder Dermashaving erfolgen und gilt als aussichtsreichste Behandlungsmaßnahme [114, 115].
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Quelle:Aszüge aus 013/065 Leitlinie Rosazea aktueller Stand: 03/2013