Loading...

Anzeige

Anzeige

Schminken mit verträglicher Kosmetik

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige
Beim Verschönern mit Make-up, Lidschatten und Co fällt Menschen mit Neurodermitis leider häufig der Spruch ein: „Wer schön will, muss leiden“. Doch das geht auch anders. Gerade bei unebener trockener Neurodermatitis-Haut möchte man auch mal gut durchblutet und frisch aussehen. Mit gutem Recht. Die gute Nachricht: Die Kosmetikangebote beachten immer mehr Menschen mit sensibler Haut.

Dekorative Körperpflege
Decoratio - das Hervorheben des Schönen - schon in frühester Zeit versuchten Frauen und Männer sich mit Hilfe von pflanzlichen, tierischen und mineralischen Farbstoffen zu verschönern. Inzwischen haben sich zwar die Mittel und Schönheitsideale gewandelt, aber der Wunsch nach Schönheit und Attraktivität ist geblieben. Während in früheren Epochen das Gesicht mit viel Geschick unter einer Maske versteckte wurde, zielt heute die Anwendung von dekorativen Kosmetika auf die Unterstreichung der eigenen natürlichen Vorzüge sowie die Korrektur oder Oberdeckung von Schönheitsfehlern oder der Folgen des Älterwerdens.

Wirkungen dekorativer Kosmetik

Verschönerung und Wohlgefühl
Das äußere Erscheinungsbild eines Menschen spielt eine entscheidende Rolle für seine Wirkung auf andere. Gepflegte und attraktive Menschen ernten mehr positive Aufmerksamkeit, diese Anerkennung durch andere steigert im Gegenzug das eigene Selbstwertgefühl und stärkt eine positive Grundstimmung. Diese wiederum stärkt das Immunsystem, verringert Neurodermitissymptome und verbessert das äußere Erscheinungsbild.
Pflege
Der Haupteinsatzzweck von dekorativen Kosmetika, die Verschönerung des Erscheinungsbildes, bedeutet nicht den Verzicht auf Pflege. Produkte wie Make-up mit Pflegewirkung sind auf verschiedene Hauttypen, wie fettige Haut oder Mischhaut, abgestimmt, um sie gezielt mit den benötigten Pflegewirkstoffen zu versorgen. Bestimmte Inhaltsstoffe in Lippenstiften können das Feuchtigkeitsdepot der Lippen erhöhen und hautglättend wirken.
Schutz
Haut, Haare und Nägel sind täglich Umwelt- und Witterungseinflüssen ausgesetzt, deren negative Folgen durch dekorative Kosmetika verhindert oder minimiert werden können. Make-up z. B. schützt die Haut vor der Einwirkung der Sonnenstrahlung und der Austrocknung durch Wind und Kalte. Auch Nagellack dient nicht nur der farblichen Veränderung der Nägel, sondern er schirmt die Nagelplatte gegen chemische Einflüsse in Haushalt und Beruf ab und verringert den Wasser- bzw. Feuchtigkeitsverlust.

Gesetzliche Regelungen und Inhaltsstoffe
Dekorative Körperpflegemittel bieten ein hohes Maß an Sicherheit und Verträglichkeit. Ihre Absicherung erfolgt durch umfangreiche Prüfungen, die in verschiedenen europäischen und nationalen Gesetzen und Verordnungen vorgeschrieben sind. Leider reichen die Gesetze und Verordnungen nicht immer für hautsensible Menschen aus.
Auf europäischer Ebene ist im Januar 2010 ist die "Verordnung des europäischen Parlaments vom 30. November 2009 über kosmetische Mittel" wirksam geworden. Mit der Verordnung werden bestimmte Inhaltsstoffe als gefährlich, kanzerogen eingestuft. Farb- und Konservierungsstoffe sind nur eingeschränkt zugelassen. Besondere Zulassungsverfahren gibt es für die umstrittenen Nanopartikel. In der Verordnung findet sich eine umfangreiche Liste verbotener Farb- und Duftstoffe. Ergänzend gibt es nur eingeschränkt zugelassene Mittel, die besonders deklariert sein müssen oder für Allergiker Warnhinweise tragen. Hier sind Haarfärbemittel zu erwähnen, die den Zusatz „Erzeugnis kann eine allergische Reaktion hervorrufen“ tragen müssen. Diese gesetzlichen Vorschriften haben es für sensible Menschen etwas erleichtert. Tierversuche zur Entwicklung dekorativer Körperpflegemittel finden bereits seit dem 1. Januar 1987 grundsätzlich in Europa nicht mehr statt.

Auf nationaler Ebene gilt das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch seit 2005. Hinter dem Begriff „Bedarfsgegenstände“ stecken die Kosmetika. Es regelt, dass es verboten ist,
1. kosmetische Mittel für andere derart herzustellen oder zu behandeln, dass sie bei bestimmungsgemäßem oder vorauszusehendem Gebrauch geeignet sind, die Gesundheit zu schädigen,
2. Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die bei bestimmungsgemäßem oder vorauszusehendem Gebrauch geeignet sind, die Gesundheit zu schädigen, als kosmetische Mittel in den Verkehr zu bringen.

Ergänzend regelt die Verordnung über kosmetische Mittel, welche Inhaltsstoffe zugelassen sind. Allerdings bezieht sich die mögliche Gesundheitsschädigung nur auf gesunde Menschen, dass Neurodermitiker empfindlicher auf Inhaltstoffe reagieren, erfasst das Gesetz nicht.

Dekorative Körperpflegemittel stehen in einer großen Auswahl von Produkten für Gesichtshaut, Augen, Lippen und Nägel zur Verfügung. Alle enthalten einen mehr oder weniger großen Anteil an Farbstoffen, mit denen eine farbliche Veränderung erzielt werden soll und Konservierungsstoffe. Als Farbstoffe werden Weißpigmente wie Talkum, Zinkoxid, Kaolin und Titandioxid, anorganische Farbpigmente wie Eisenoxide, Chromoxide, Ultramarin, Manganviolett sowie organische Farbpigmente eingesetzt. Hinzu kommen bedarfsweise Pigmente, die einen Perlglanz bewirken. Farbstoffe sind unterschiedlich hautverträglich. Naturkosmetikfirmen haben sich spezialisiert natur- /hautverträgliche Kosmetik herzustellen. Dabei wird besonders sensibel mit Farbstoffen und Konservierungsstoffen umgegangen.

Übersicht der Angebote von zertifizierter Naturkosmetik
> Lavera bietet eine Reihe „Sensitive“ speziell für hautsensible Menschen an. Es gibt Make-up, Augen und Lippenkosmetik, meist vom Ökotest getestet. Lavera wird von NaTrue zertifiziert.
> Sante bietet eine dekorative Kosmetikreihe an. Für Teint, Augen und Lippen findet sich alles, meist werden als Farbstoffe Mineralpigmente verwendet. Die Produkte sind vom BDIH zertifiziert.
> Logonas dekorative Linie kommt ohne synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe aus und ist ebenfalls vom BDIH zertifiziert.
> Alva bietet auch das komplette Sortiment an. Alva coleur ist für Veganer geeignet und setzt als erstes Ecocert-zertifiziertes deutsches Make-up kein aus Läuseblut gewonnenes Karminrot ein, sondern gewinnt den Farbstoff aus Roter Bete. Sie bieten ein Make-up mit Polysaccharid, dem patentierten Wirkstoff zur Stärkung des Immunsystems. alva coleur verzichtet auf Talk.
> Dr. Hauschka bietet online den Service, alle Inhaltsstoffe direkt nachlesen zu können. Dr.Hauschka Kosmetik ist Mitbegründer des neuen Standards für Bio- und Naturkosmetik NaTrue, nach dem die Produkte zertifiziert werden.


Produkte
Make-up für Gesicht
Viele Körperstellen lassen sich verstecken, nur das Gesicht ist ganzjährig den Blicken ausgesetzt. Deshalb sind Rötungen und Unebenheiten besonders unangenehm – auch und besonders bei Neurodermitikern. Die Anwendung von Gesichts-Make-up soll dem Teint ein natürliches, ebenmäßiges Aussehen verleihen, blasse Haut auffrischen und Hautunregelmäßigkeiten ausgleichen. Teintgrundierungen sind Make-up-Spezialprodukte zur Vorbereitung auf das nachfolgende Gesichts-Make-up. Die Angebotsformen reichen von Liquid Make-up (meist in Glasflaschen), Fluid Make-up (meist in Tuben) und Cream Make-up (ebenfalls in der Tube) bis zum Cream Compact Make-up (in einen Tiegel oder Etui gegossen). Sie enthalten einen bestimmten Anteil an weißen und farbigen Pigmenten. Je nach gewünschter Deckkraft werden unterschiedliche Mengen mattierender Weißpigmente zugesetzt. Der Farbton selbst wird durch die Beimischung von Eisenoxiden erzielt. Sie sind je nach Zusammensetzung gelb, rot, braun oder schwarz. Dadurch ergibt sich eine große Vielzahl von Farben, die genau auf den individuellen Teint abgestimmt werden können.
Neben dem direkt sichtbaren Effekt der Farbgebung besitzen Teintgrundierungen aufgrund ihres Gehaltes an Ölen, Fetten und Wachsen auch pflegende und schützende Eigenschaften. Sie sind in gezielt auf die unterschiedlichen Hauttypen zugeschnittenen Varianten erhältlich. Neben Make-up für normale Haut gibt es spezielle Produkte, die die Feuchtigkeit speichern, sodass sich die Haut den ganzen Tag über geschmeidig anfühlt. Make-up für Mischhaut bis fettige Haut verleihen ein natürlich-mattes Aussehen; unerwünschter Glanz und eine weitere Belastung der Problemzonen werden vermieden. ­Fettfreie Make-up-Produkte sind bei fettiger, zu Unreinheiten neigender Haut empfehlenswert, Parfumfreie bei empfindlicher Haut. Pflegende Make-up schützen die Haut gleichzeitig vor schädlichen Umwelteinflüssen. Die enthaltenen Farbpigmente haben eine abdeckende und auch eine Lichtschutzwirkung. Damit wird der Schutz vor vorzeitiger, lichtbedingter Hautalterung nochmals erhöht.

Die Rezeptur einer getönten Feuchtigkeitscreme besteht aus einer Tagescreme mit Farbpigmenten. Sie pflegt die Haut wie eine feuchtigkeitsspendende Tagescreme und verleiht ihr gleichzeitig einen zarten Hauch Farbe. Der Teint wirkt natürlich, frisch und gepflegt.
Abdeckstift oder -cremes sind Teintgrundierung in konzentrierter Form und verfügen über einen sehr hohen Anteil an Pigmenten. Sie wirken sehr stark deckend und werden gezielt auf Hautunreinheiten, Pickeln und Rötungen angewendet.

Puder
Die wichtigsten Bestandteile von Puder sind Talkum (glättende Wirkung), Kaolin, Titandioxid und zum Teil Zinkoxid (deckende Wirkung) und Stärke (mattierende Wirkung). Puder trocknet die Haut aus und soll deshalb nur auf gesunde Haut aufgetragen werden.

Anwendung von Make-up
Erste Voraussetzung für ein perfektes Make-up ist die gründliche Reinigung von Gesicht und Hals. Soll die Gesichtsfarbe lediglich sanft aufgefrischt werden, benutzt man eine getönte Tagescreme oder einen getönten Pflege-Balsam, die gleichmäßig verrieben werden.
Mit einer Teintgrundierung wird ein ebenmäßiger Teint erzielt und das Gesicht insgesamt harmonisiert. In diesem Fall dient eine Tagescreme als feuchtigkeitsspendende Grundlage. Sie sollte vor dem Auftragen der Teintgrundierung zwei bis drei Minuten einziehen, dann kann sie sich wie ein pflegender Puffer auf die Gesichtshaut legen. Außerdem lässt sich die Teintgrundierung dann leichter und gleichmäßiger auftragen, sie sieht perfekter aus und hält länger.
Die Grundierung wird auf die Hautbeschaffenheit, eventuelle Hautprobleme und auf die individuelle Gesichtsfarbe abgestimmt; sie sollte höchstens einen Ton heller oder dunkler als der eigene Teint sein. Am besten lässt sich die richtige Farbe anhand des Hauttones des Halses ermitteln; andernfalls gibt es Ränder und der Übergang fällt zu stark auf.
Die Technik des Auftragens bestimmt, dass der Teint gleichmäßig und nicht fleckig aussieht. Das Make-up wird von der Mitte des Gesichts aus in kurzen streichenden Bewegungen gleichmäßig nach allen Seiten hin verteilt. Die Übergänge zu Haaransatz und Hals müssen sorgfältig verwischt werden. Gleichmäßiges Auftragen lässt sich mit einem weichen, feinporigen Make-up-Schwämmchen erzielen. Wird es zuvor etwas angefeuchtet, saugt es sich mit weniger Farbe voll, der Teint wirkt dadurch transparenter und natürlicher. Wenn versehentlich zu viel Grundierung aufgetragen wurde, kann man etwas Feuchtigkeitscreme in den Handflächen verteilen und sie vorsichtig auf das Gesicht tupfen. Mit einem trockenen Make-up Schwämmchen lässt sich die überschüssige Teintgrundierung dann leicht wieder abnehmen.
Dunkle Augenschatten, Hautunreinheiten und rote Flecken lassen sich mit Abdeckstiften oder -cremes verstecken. Sie werden entweder auf der ungeschminkten Haut oder über der Grundierung aufgetragen. Die Farbe sollte etwas heller als die des Teint-Make-ups gewählt werden. Unerwünschte Hautfärbungen lassen sich auch mit wasserfesten Präparaten in Zartviolett oder Grün überdecken; diese müssen jedoch vor der Teintgrundierung angewendet werden. Mit dem Abdeckstift werden die betreffenden Stellen betupft und die Substanz mit einem Finger zart eingeklopft. Nicht wischen! Die Ränder vorsichtig mit einem Schminkschwämmchen oder einem sauberen Kosmetiktuch ausgleichen.

Erst mit Rouge - ob Creme oder Puder kommt das Make-up richtig zur Geltung. Denn mit Rouge lassen sich schöne Gesichtszüge betonen oder eine weniger ideale Gesichtsform korrigieren. Schon ein Hauch belebt den Teint und gibt ihm ein natürlich strahlendes Aussehen - wie nach einem langen Spaziergang. Rouge wird hauptsächlich auf den Wangen aufgetragen. Aber auch auf Kinn, Stirn und unterhalb der Augenbrauen lassen sich vorteilhafte Effekte erzielen. Man beginnt am höchsten Punkt des Wangenknochens, direkt unter der Augenmitte und verteilt das Rouge von dort bis zu den Schläfen. Bei der Suche nach der richtigen Auftragfläche hilft übrigens ein alter Trick: Einfach beim Schminken in den Spiegel lächeln.

Möchten Sie ausgehen oder sich für eine Abendveranstaltung verschönern, darf es etwas mehr Farbe sein. Augen und Lippen unterstreichen den Gesichtsausdruck. Generell gilt: Bevor Sie tief in das Portemonnaie greifen, lassen Sie sich Probepackungen zuschicken. Jede Firma ist interessiert daran zufriedene Kundinnen zu bekommen und wird Ihnen kleine Größen kostenlos oder zu einem geringen Preis anbieten.

Viel Spaß beim Ausprobieren der dekorativen Kosmetik mit angenehmen Wirkungen.

Weiterlesen zu Naturkosmetik: Hautfreund 2/2009
Weiterlesen Hautsache „Kosmetik
 
Quellen:
www.eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:342:0059:0209:DE:PDF
www.ikw.org
www.bundesrecht.juris.de/lfgb/BJNR261810005.html#BJNR261810005BJNG000402310


www.susanne-miesera.de

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren!

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Jetzt unseren Newsletter abonnieren!

Immer aktuelle Infos zu Ihrem Hautthema. Monatlich direkt ins E-Mail-Postfach!

powered by webEdition CMS