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Natürlich gepflegt – nicht nur für hautsensible Menschen

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Menschen mit Kontaktallergien, Neurodermitis oder Eltern von Babys und Kleinkindern schwören schon lange auf Pflege- und Kosmetikprodukte mit möglichst wenig bedenklichen Inhaltstoffen. Nach vielen Versuchen landen sie häufig bei Naturkosmetik. Seit ein paar Jahren haben auch neue Käuferschichten wie die „Lohas“ (Menschen, die einen nachhaltigen Lebensstil bevorzugen) diese möglichst natürlich belassenen Pflegeprodukte entdeckt. Folglich wächst der Nischenmarkt Naturkosmetik ebenso wie der Markt der Biolebensmittel. Mit ca. 5 % der gesamten Umsätze der Kosmetikindustrie ist es aber nach wie vor ein sehr kleiner Markt.
Ist Naturkosmetik immer besser speziell für Neurodermitiker und wie erkennen Sie Naturkosmetik und können sie von konventionellen Produkten unterscheiden?

Gesetzliche Bestimmungen
1993 hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Definition des Begriffs "Naturkosmetik“ vorgelegt hat: Naturkosmetik ist ausschließlich aus Naturstoffen hergestellt. Diese ungenaue Definition ist gesetzlich nicht weiter verbessert wurden. Etwas ähnlich wie das Bio-Siegel für Lebensmittel mit verbindlichen gesetzlichen Regelungen gibt es nicht. Naturkosmetik-Produkte unterstehen wie alle Kosmetikprodukte dem Lebensmittel, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch – LFGB. Diese Verordnung schreibt unter anderem vor, dass alle in kosmetischen Produkten eingesetzten Inhaltstoffe mit ihren INCI-Bezeichnungen (INCI = International Nomenclature Cosmetic Ingredients) auf der Verpackung deklariert werden müssen, aber das besondere der Naturkosmetik wird nicht sichtbar. Seit 1997 gilt EU-weit die Verordnung zur Kennzeichnung.


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INCI Kennzeichnung

(INCI = International Nomenclature Cosmetic Ingredients)

Substanzen werden in absteigender Konzentration aufgelistet. Leider schreibt die Verordnung nur englische bzw. fachspezifische (meist lateinische) Schreibweise vor. Farbstoffe werden als CI oder Color Index Nummer bezeichnet. Nur einige Hersteller erleichtern Verbrauchern das Verstehen der Fachbegriffe und verwenden die deutsche Übersetzung zusätzlich. Möchten Sie wissen, was hinter der lateinischen Bezeichnung Betula alba steckt? Eine häufig allergieauslösende Polle: Bike. Für mehr Übersetzungen helfen online folgende Seiten.

Für die schnelle Recherche, Übersetzung und Verwendung in Kosmetikprodukten hilft www.haut.de weiter.

Möchten Sie über mögliche allergieauslösende Stoffe mehr erfahren unter www.oekotest.de finden Sie die Ökotest Kosmetik Liste mit CD ROM zum bestellen. Zu finden ist alles rund um INCI-Deklaration und Naturkosmetik.
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Cremes und Salben mit Inhaltsstoffen natürlicher Herkunft können genauso wie konventionelle Produkte Kontaktallergien auslösen. Neurodermitiker leiden häufiger als andere Menschen unter Kontaktallergien mit Kontaktekzemen. Die Symptome wie Rötungen, Schwellungen, und Schuppenbildung werden häufig übersehen, da die Haut des Atopikers schon gereizt ist. Die Kontaktekzeme treten oft zeitversetzt bis 2-3 Tage nach dem Gebrauch des Pflegeprodukts auf, so kann nicht immer ein Zusammenhang hergestellt werden. Die Sensibilisierung gegen das Allergen z.B. Arnika ist bei einem früheren Kontakt mit dem Stoff bereits passiert. Nach dem Vermeiden des Stoffes heilt das allergische Kontaktekzem in der Regel wieder vollständig ab. Deshalb unbedingt das auslösende Allergen identifizieren und den weiteren Kontakt mit ihm vermeiden.
Neben Farb- und Konservierungsstoffen in Cremes und Co gelten Duftstoffe als häufige Allergieauslöser. Problematisch für Allergiker ist die mangelhafte Deklaration von
Duftstoffen. Bei kleinen Mengen reicht die Bezeichnung Parfum oder Aroma. Genau diese Cocktails von Aromamischungen sind für Neurodermitiker bedenklich.


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Tabelle Häufige Kontaktallergene in Kosmetika

Zusammenstellung von allergieauslösenden Duftstoffen (in Anlehnung an Ökotest und IVDK). Es ist ersichtlich, dass sowohl pflanzliche Stoffe, als auch chemisch gewonnene Stoffe Kontaktallergene sein können.


Evernia Prunastri           Eichenmoos
Evernia Furfuracea        Baummoos
Isoeugenol                    Chemische Herkunft
Cinnamal                      Chemische Herkunft
Hydroxycitronella          Chemische Herkunft
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Naturkosmetik oder nur „Pseudonatur“- Siegel helfen weiter
Erfolgreiche Trends ziehen Nachahmer und Trittbrettfahrer an. Da wird in Drogeriemärkten mittlerweile jedes 3. Produkt mit Natur, bio oder natürlich beworben. Kaum sind etwas Kräuter oder Sesamöl enthalten, muss das Produkt für Pseudowerbung herhalten. Sind für den Laien wahrhafte Naturkosmetik von Lügenprodukten zu unterscheiden? Wir meinen ja, leider gibt es zwar kein einheitliches Siegel aber eine Vielzahl verlässlicher Siegel helfen der Verbraucherin weiter.

Kontrollierte Naturkosmetik BDIH
Das bisher bekannteste Siegel wird vom BDIH herausgegeben. BDIH ist die Abkürzung für Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel. Die 1951 gegründete Vereinigung von Herstellungs- und Vertriebsunternehmen berät seine Mitglieder in allen rechtlichen Fragen zur Herstellung und Vermarktung von kosmetischen Mitteln und gibt das Siegel  "kontrollierte Naturkosmetik" heraus. Kriterien sind, dass pflanzliche Rohstoffe soweit möglich aus kontrolliert-biologischem Anbau (kbA) und kontrolliert-biologischer Wildsammlung stammen.
Der Einsatz von Rohstoffen toter Wirbeltiere (z.B. Schildkrötenöl, Nerzöl, Murmeltierfett, tierische Fette, tierisches Collagen und Frischzellen) ist nicht gestattet. Hersteller sollen auf organisch-synthetische Farbstoffe, synthetische Duftstoffe, Silikone und Paraffine und andere Erdölprodukte verzichten. Die Überprüfung der Einhaltung der Kriterien wird durch ein unabhängiges Prüfinstitut gewährleistet.

Neuform Naturkosmetik
Der Reformhausverband Neuform hat ein eigenes Zeichen für Naturkosmetikprodukte aus dem Reformhaus. Es sollen natürlicher Rohstoffe aus ökologischer Landwirtschaft und sozialverträglichen Bedingungen, tierischer Rohstoffe aus artgerechter Haltung bevorzugt werden. Es gibt eine Begrenzung von Hilfsstoffen. Es wird auf Stoffe von toten Tieren auf Paraffinen und bestimmte Technologien (z.B. Gentechnik, Bestrahlung) verzichtet







Tierschutzzeichen
Häufig findet sich ein Hase mit schützender Hand auf Kosmetikprodukten, die ohne Tierversuche entwickelt und hergestellt worden sind. Produkte mit dem Zeichen verwenden keine Stoffe bei der die Entwicklung oder Herstellung des Endprodukts Tierversuche durchgeführt wurden, es werden keine Rohstoffe genommen, deren Gewinnung mit Tierquälerei oder Ausrottung (z.B. Schildkrötenöl) verbunden ist oder von toten Tieren stammen (z.B. Nerzöl).


NaTrue
Noch unbekannt ist das neue Siegel von NaTrue. Die europäische Vereinigung NaTrue wurde von Pionieren der Naturkosmetik gegründet, gemeinsam ist ein ganzheitlicher Anspruch. Ziel ist es, den Begriff der Naturkosmetik zu bewahren und genau zu deklarieren. Hintergrund der Gründung ist ein immer internationalerer werdender Markt ohne einheitliche Kriterien. Weltweit gelten unterschiedliche Regeln, welche Inhaltsstoffe ein Natur- oder Biokosmetikprodukt enthalten darf. Bisher gab es kein international einheitliches Siegel.
Mit viel Know-how wurden transparente Kriterien für höchste Ansprüche an Naturkosmetik definiert. Diese Kriterien liegen dem NaTrue-Siegel zugrunde. Es setzt internationale Standards mit dem Ziel, den Verbrauchern Sicherheit zu geben. Die zertifizierten Kosmetikprodukte können Siegel in drei Qualitäts-Stufen für Naturkosmetik erhalten. Für jede Stufe sind die Mindestgehalte an Naturstoffen und die Höchstgehalte an naturnahen Rohstoffen sowie der Bio-Anteil exakt geregelt. Die einzelnen Stufen sind leicht erkennbar mit 1, 2 oder 3 Sternen gekennzeichnet.

Seit dem 1. Februar 2009 sind bereits über 100 Produkte zertifiziert. Unter www.natrue-label.de können Sie nach Produkten und Herstellerfirmen Suchaufträge starten, um zertifizierte Produkte ausfindig zu machen.

Mit den genannten Siegeln können Naturkosmetikprodukte von Scheinnaturkosmetik unterschieden werden. Die Siegel geben Sicherheit bei der Auswahl der Naturkosmetik, jedoch helfen die Siegel nicht weiter, um allergenverdächtige Inhaltstoffe herauszufinden.

Hauptallergene in Kosmetika sind bundesweit in Allergiekliniken getestet. Alle Daten laufen zentral zum IVDK, dem Informationsverbund Dermatologischer Kliniken in Göttingen. Dort können Sie Informationen per Mail anfordern.

www.ivdk.gwdg.de  Informationsverbund Dermatologischer Kliniken
www.label-online.de
www.kontrollierte-naturkosmetik.de
www.natrue-label.de
www.naturalbeauty.de 


Autorin: Dipl.-oec. troph. Susanne Miesera





















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