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Monoklonaler Antikörper

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istock MarianVejcikEin neuer Wirkstoff gegen chronische spontane Urtikaria lindert Beschwerden wie Quaddeln und juckende Schwellungen von Haut und Schleimhaut häufiger als Mittel, die bisher auf dem Markt sind. 

Dieses Ergebnis hat das Team um den Charité-Allergologen und ECARF-Experten Prof. Dr. med. Marcus Maurer jetzt veröffentlicht. Der neue Wirkstoff heißt Ligelizumab. Er ist ein so genannter monoklonaler Antikörper, der an Immunglobulin E (IgE) bindet. IgE ist mitverantwortlich für die Beschwerden bei Patienten mit chronischer Urtikaria.

382 PatientInnen bekamen entweder Ligelizumab unter die Haut gespritzt oder das bereits für die Behandlung der Urtikaria erhältliche Omalizumab (ebenfalls ein monoklonaler Antikörper gegen IgE) oder aber ein Plazebo, also ein Präparat ohne Wirkstoff. Das Team untersuchte außerdem unterschiedliche Ligelizumab Dosierungen sowie die Einmal- und Mehrfachgabe.

Die ÄrztInnen kontrollierten jede Woche die Beschwerden der StudienteilnehmerInnen: Hautausschlag (juckende Quaddeln) und Angioödeme, also Schwellungen von Haut und Schleimhaut. Treten diese Symptome einer Nesselsucht über mehr als sechs Wochen ohne klaren Auslöser immer wieder auf spricht man von der chronischen spontanen Urtikaria (CSU).

Bei mehr als der Hälfte der PatientInnen, die Ligelizumab in einer Dosis von 72mg bekommen hatten, verschwand der Hautausschlag komplett; eine höhere Dosierung führte zu keinem besseren Ergebnis. Mit Omalizumab war nur jede/r Vierte beschwerdefrei. Die Gabe von Plazebo veränderte die Symptome überhaupt nicht. „Dies ist eine ausgesprochen wichtige Studie, weil sie zeigt, dass Ligelizumab bei der Behandlung von Patienten mit chronischer Urtikaria wirksamer ist als Omalizumab, das einzige bisher zugelassene Medikament für diese Erkrankung außer Antihistaminika,“ so Marcus Maurer. 

Im Moment bereitet das Forschungsteam die letzte Stufe vor, die ein Medikament erfolgreich durchlaufen muss, bevor es zugelassen werden kann. Die beiden jetzt folgenden, so genannten Phase-III-Studien werden jeweils mehr als 1000 PatientInnen aus vielen verschiedenen Klinken untersuchen. Erste Ergebnisse erwartet Marcus Maurer im nächsten Jahr.

Über die Stiftung ECARF:
Die gemeinnützige Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) setzt sich für die Aufklärung über Allergien und für mehr medizinische Forschung ein. Sie hat zum Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Allergien nachhaltig zu verbessern. Auf bundes- und landespolitischer Ebene engagiert sich die Stiftung dafür, das Bewusstsein für Allergien zu fördern und die Interessen der Betroffenen zu schützen.
www.ecarf.org

Quelle:
Maurer M et al. Ligelizumab for chronic spontaneous urticaria. New England Journal of Medicine Oct 2019.

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