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Atopische Veranlagung

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Allergien in der Familie sind der größte Risikofaktor dafür, während der Kindheit oder Jugend ein Ekzem zu entwickeln. Dies hat eine Arbeitsgruppe von Allergologen und Sozialmedizinern um Christian Apfelbacher von den Universitäten Heidelberg und Dresden herausgefunden.


Wie ausgeprägt eine auf Allergien positive Familienanamnese mit chronischen Hautausschlägen assoziiert ist, lässt sich an der Odds Ratio (OR) von 1,94 ablesen. Die OR, auch Quotenverhältnis genannt, ist ein Maß für die Stärke, mit der ein vorhandener Risikofaktor mit dem Auftreten einer Erkrankung zusammenhängt. Zum Vergleich wird eine Gruppe herangezogen, deren Mitglieder diesen Risikofaktor nicht aufweisen. Die Forscher um Apfelbacher hatten die Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) analysiert, einer deutschlandweiten Querschnittstudie, an der sich in den Jahren 2003 bis 2006 knapp 18.000 Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 17 Jahren beteiligt hatten.

Schimmel und Haustieren ohne Einfluss

Andere Faktoren, wie etwa Infektionen oder Ikterus nach der Geburt, schlugen in puncto Ekzemrisiko deutlich schwächer zu Buche (OR 1,45 bzw. 1,27). Parameter, die Umwelteinflüsse oder Lebensstil abbilden – Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft, Zusammenleben mit Haustieren oder Schimmelbefall der Wohnungswände – hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Ekzemhäufigkeit.

Die Prävalenz von Ekzemen für die Studienpopulation wird von den Autoren mit 13,2 % angegeben, wobei die Erkrankung bei den Betroffenen überwiegend in den ersten beiden Lebensjahren begonnen hat (71,1 %). Für 1.845 Probanden mit Ekzemen existierten Angaben, wonach eine allergische Sensibilisierung bestand. Bei 1.063 (57,5 %) der Mitglieder dieser Untergruppe war ein echtes atopisches Ekzem nachzuweisen.

Hauptrisiko Veranlagung?

Bei aller Vorsicht bezüglich der komplexen Ätologie (Ursachenforschung. Anm.d.Red.) von Ekzemen sehen die Autoren den Hauptrisikofaktor für Ekzeme in der Veranlagung. „Umwelt- und Lebensstilfaktoren, die als ursächlich für Ekzeme betrachtet worden sind, spielen womöglich eine geringere Rolle als früher angenommen“, schreiben Apfelbacher und Kollegen. Möglicherweise würden sie durch die Wirkungen übertrumpft, die eine atopische Konstitution hervorbringen.


Quelle: 28.9.2010 16:30 Autor: Dr. Robert Bublak Quelle: SpringerMedizin.de basierend auf: Apfelbacher CJ et al, Allergy 2010 (online first, DOI: 10.1111/j.1398–9995.2010.02464.x)

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