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03.02.2015

Schwanger. Renovieren muss warten

Fu?r den „Nestbautrieb“ gibt es wissenschaftlich gesehen keinen Nachweis, dennoch kann man dieses Phänomen oft bei Schwangeren beobachten. Werdende Mu?tter möchten die Wohnung fu?r den neuen Erdenbu?rger vorbereiten und vielleicht auch fu?r die gesamte Familie schöner machen – wer weiß schon, wann man wieder dazu kommt, wenn das Kind erst einmal da ist?

Das Herrichten der Wohnung fu?r ein Baby ist schön und sinnvoll. Daru?ber hinausgehende Renovierungsmaßnahmen z. B. des Fußbodens hingegen bergen Gefahren fu?r das Kind. Das jedenfalls legt eine Studie des Helmholtz-Zentrums fu?r Umweltforschung (UFZ) nahe. Sie zeigt, dass ein neuer Fußboden im Wohnumfeld von Schwangeren das Risiko fu?r Atemwegsbeschwerden bei Kleinkindern erhöht. Grund dafu?r sind Ausdu?nstungen aus dem Material.

Ziel der Forschungsarbeit war es, die Auswirkungen von flu?chtigen organischen Verbindungen aus Fußbodenmaterialien, die während oder kurz nach der Schwangerschaft ausgelegt wurden, auf Atemprobleme in der fru?hesten Kindheit zu ermitteln. Dabei zeigte sich, dass ein neuer Fußboden im Wohnumfeld von Schwangeren das Risiko von Kleinkindern deutlich vergrößert, im ersten Lebensjahr Atemwegsbeschwerden zu bekommen. Besonders gefährdet waren Kinder, deren Mutter oder Vater bereits unter Asthma, Heuschnupfen oder anderen allergischen Erkrankungen gelitten haben. Bei diesen Kindern verfu?nffachte sich das Risiko.

„Wir raten daher davon ab, in Wohnungen von Schwangeren Laminat, Teppichboden oder anderen Fußbodenbelag neu zu verlegen“, erklärt Dr. Ulrich Franck vom UFZ. „Zwar sind die Konzentrationen dieser flu?chtigen Chemikalien geringer, wenn kein Kleber beim Verlegen verwendet wird, aber selbst dann reichen die Konzentrationen immer noch aus, um das Risiko der Kleinkinder, in den ersten Monaten an Atemwegsbeschwerden zu leiden, deutlich zu erhöhen“, so Franck weiter.

Doch nicht nur Fußböden entströmen die ungesunden Gase. Weitere wichtige Quellen fu?r die flu?chtigen organischen Verbindungen sind laut Umweltbundesamt verschiedene Baumaterialien, Wand- und Deckenmaterialien, Farben, Lacke, Klebstoffe und Möbel. Jede Renovierung, die mit Ausdu?nstungen aus Anstrichen, Klebstoffen, Teppichen oder neuen Möbeln verbunden ist, sollte daher in der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr unterbleiben.

Quellenangaben:

(1) Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrums fu?r Umweltforschung (UFZ) vom 15. Dezember
2014: Neuer Fußboden kann zu Atemproblemen bei Babys fu?hren
(2) Francka, Ulrich, Wellera, Annegret et al.: Prenatal VOC exposure and redecoration are related
to wheezing in early infancy; Environment International, Dezember 2014,
doi:10.1016/j.envint.2014.08.013
(3) Umweltbundesamt vom 21.08.2013: Flu?chtige organische Verbindungen
http://www.umweltbundesamt.de
(4) Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrums fu?r Umweltforschung (UFZ) vom 13. Januar 2003:
Renovieren in der Schwangerschaft - ein Gesundheitsrisiko fu?r das Kind!



Quelle: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e. V.

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