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Demodex unter der Lupe: Welche Rolle spielt die Milbe bei Rosacea?

Plötzlich auftretende, anhaltende Rötungen, entzündliche Knötchen und Eiterpickel im Gesicht: Das sind die Symptome der Volkskrankheit Rosacea, an der bis zu 10 Millionen Menschen in Deutschland leiden.¹

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Daher verfolgt die Kampagne „Aktiv gegen Rosacea“, die von Galderma, zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. (DRH) ins Leben gerufen wurde, seit vielen Jahren erfolgreich zwei Ziele: Gut informierte Rosacea-Betroffene, die dank ihres Wissens eine frühzeitige Behandlung erhalten und den Alltag mit der Erkrankung besser meistern können, sowie mehr Verständnis für die Krankheit in der Öffentlichkeit. Heute weiß man, dass unter anderem eine winzige Milbe namens Demodex folliculorum für die Rosacea-Symptome mitverantwortlich ist. Die sogenannte Haarbalgmilbe Demodex sorgt bei Betroffenen nicht nur für Hautrötungen, sondern auch für die Rosacea-typische raue Hauttextur. Alle Fakten zu Demodex und was man gegen die Milbe tun kann, erfahren Sie hier.

Was sind Demodex-Milben?

Auf der Haut des menschlichen Körpers befinden sich natürlicherweise verschiedene Mikroorganismen. Dazu zählen Viren, Bakterien und eben auch Milben wie Demodex folliculorum. Die Milbe lebt in den Haarfollikeln an Kinn, Stirn, Wangen, Schläfen und Nase sowie in den sogenannten Meibom-Drüsen der Augenlider und ernährt sich von Schweiß und Talg. Eine gewisse Anzahl von Demodex-Milben finden sich auf der Haut fast aller Menschen. Das ist normal und nicht schlimm, denn die Milbe ist nützlich: Sie unterstützt die Talgproduktion, schützt die Haut vor Krankheitserregern und Chemikalien und sorgt dafür, dass Haare und die oberste Hautschicht geschmeidig bleiben.

Demodex: Ein Trigger für Rosacea-Symptome

Doch wenn Demodex-Milben in übermäßiger Anzahl auf der Haut vorkommen, können sie ein Trigger für die Rosacea sein. Bei vielen Rosacea-Betroffenen kann eine deutlich höhere der Haut festgestellt werden als bei der restlichen Bevölkerung. Es wird vermutet, dass Demodex eine Immunreaktion hervorruft, die wiederum zu den Rosacea-typischen Hautrötungen (Erythemen), Knötchen (Papeln) und Pickeln (Pusteln) im Gesicht führen kann. An den von Rosacea betroffenen Stellen hat die Haut meist auch eine rauere

Textur. Dafür ist ebenfalls die Demodex-Milbe verantwortlich. Schaut man sich die erkrankte Haut unter dem Mikroskop genauer an, sieht man viele weiße Pünktchen bzw. Schüppchen. Manchmal sind diese sogar mit bloßem Auge zu erkennen. Dabei handelt es sich um den hinteren Teil der Haarbalgmilbe, der aus dem Haarfollikel herausragt: Demodex steckt mit dem Kopf im Haarfollikel und streckt uns ihren hinteren Körperteil entgegen.

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Was kann man gegen die Demodex-Milbe tun?

Mittlerweile kann man mit modernen Medikamenten etwas gegen die übermäßige Besiedelung durch Demodex folliculorum tun und so das Hautbild bei Rosacea entscheidend verbessern. Es gibt fünf Wirkstoffe, die als verschreibungspflichtige, für die Behandlung der Rosacea zugelassene, Arzneimittel zur Verfügung stehen: Brimonidin, Ivermectin, Metronidazol, Azealinsäure und niedrig dosiertes Doxycyclin. Bei Ivermectin geht man in der Therapie der Rosacea von einem zweifachen Wirkansatz aus: Es wirkt sowohl antientzündlich gegen die Papeln und Pusteln und die Hautrötungen, als auch antiparasitär gegen Demodex. Diese beiden Wirkungen von Ivermectin wurden auch durch eine wissenschaftliche Studie² bestätigt, die unter der Leitung des Rosacea-Experten und Dermatologen Professor Dr. Martin Schaller vom Universitätsklinikum Tübingen durchgeführt wurde.

Langfristige Therapie und Hilfe zur Selbsthilfe

Wer den Verdacht hat, an Rosacea zu leiden, sollte eine Hautärztin/einen Hautarzt aufsuchen, da nur so eine Diagnose gestellt und eine individuell passende Therapie für Rosacea gefunden werden kann. Wichtig ist auch, die eigene Rosacea-Erkrankung besser kennen zu lernen. Die Rosacea-Tagebuch-App ist ein praktisches Tool dafür. Mit der App kann man Auslöser, Symptome, verwendete Medikamente und Kosmetik sowie den Hautzustand dokumentieren und damit gleichzeitig mögliche Trigger für einen Rosacea-Schub besser kennenlernen und vermeiden.

Quellen
1 https://rosacea-info.de/was-ist-rosacea
2 Schaller M et al. Dermatol Ther 2022;35: e15869

Über „Aktiv gegen Rosacea”

Rund 10 Millionen Deutsche leiden unter Rosacea. Doch viele wissen nicht, dass sie selbst, Angehörige oder Freunde von der Hauterkrankung betroffen sind. Um dies zu ändern, hat die Galderma Laboratorium GmbH (www.galderma.de) zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (www.bvdd.de) und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. (www.rosazeahilfe.de) die deutschlandweite Aufklärungskampagne „Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen. Diese verfolgt mittlerweile im zwölften Jahr erfolgreich ihre Ziele: Gut informierte Rosacea-Patientinnen und Patienten, die dank ihres Wissens eine frühzeitige Behandlung erhalten und den Alltag mit der Erkrankung besser meistern können, sowie mehr Verständnis für die Krankheit in der Öffentlichkeit.

Unter www.rosacea-info.de finden Ratsuchende und Interessierte ein breites Informationsangebot zu Ursachen, Diagnose und Therapie der Rosacea, zahlreiche Serviceangebote (zum Beispiel Praxis-Suche, Rosacea-Schnelltest) sowie praktische Tipps von Dermatologinnen bzw Dermatologen und Kosmetik-Expertinnen bzw Experten zum Umgang mit der Krankheit im Alltag. Regelmäßige News sowie die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen bietet „Aktiv gegen Rosacea“ mit einem eigenen Blog und einer Facebook-Seite, auf der Deutschlands größte Rosacea-Community im täglichen Dialog aktiv ist. Auch bei YouTube und Instagram ist die Kampagne vertreten.

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