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Koffer packen

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Egal ob ein Wochenend-Kurztripp oder eine zweiwöchige Reise geplant ist, die Grundausstattung im Koffer eines Neurodermitikers ist etwas umfangreicher als bei hautgesunden Menschen.
Wenn dann auch noch Säuglinge oder Kinder mit Neurodermitis mit dabei sind, ist der Kofferinhalt genau zu planen. Je nach Jahreszeit und Art des Urlaubs ist die Beachtung von Besonderheiten wichtig für einen beschwerdefreien Urlaub.

„Ich packe meinen Koffer und da nehme ich die Sonnenmilch, die Brille und Wanderstöcke mit……“, wer kennt nicht das schöne Kinderspiel des Kofferpackens. Immer mehr findet Platz im Koffer und alles muss in der richtigen Reihenfolge angegeben werden. Genau wie im wahren Leben: Wenn etwas vergessen wird, gibt es Punktabzug oder Ärger im Urlaub. Profis und Menschen, die unangenehme Überraschungen gerne vermeiden, haben eine komplette Kofferpackliste und die wird jedes Jahr abgearbeitet. Doch neue Lebenssituationen, neue Urlaubsziele oder neue Urlaubsformen brauchen besondere Kofferpacklisten.

Koffer für Hautsensible
Sicher gibt es an fast allen Orten die Grundausstattung für Urlauber angefangen von der Zahnpasta bis zur Sonnenmilch. Neurodermitiker brauchen besondere Produkte, die nicht immer vor Ort zu kaufen sind. Was gehört auf jeden Fall in den gut gerüsteten Rucksack oder Koffer?

Wettergerechte Kleidung
Es ist verführerisch vor Ort neue T-Shirts, Badewäsche oder Schuhe zu kaufen. Und gleichzeitig ist es ein Kauf mit Nebenwirkungen. Es gilt für hautgesunde und hautsensible Menschen: Neue Kleidung immer gründlich waschen, um Farbrückstände, Pestizide und Imprägnierungen zu reduzieren. Besonders Neurodermitiker reagieren mit Hautjucken oder Ausschlag auf Rückstände. So kann die Urlaubsfreude sehr getrübt sein, wenn neue T-Shirts gleich am Strand getragen werden. Lieber auf Kleiderkauf bzw. direktes Tragen neuer Kleidung im Urlaub verzichten. Handwäsche hilft wenig, da auch die Waschmittel selten gut genug ausgespült werden oder die Wassertemperatur nicht ausreicht, um Rückstände komplett auszuwaschen. Je exotischer der Urlaubsort, desto größer ist die Gefahr, dass die Kleidung gesundheitliche Rückstände hat. In wärmeren Ländern, die nicht den strengen EU-Richtlinien unterliegen, sind Kleidungsstücke wahre Giftcocktails. Das Sprühen von Pestiziden im Lagerraum der Kleidung ist für die Betriebe wichtig, um Schädlingsbefall zu verhindern. Leider verbleiben Pestizide in der Kleidung und schädigen Haut und Schleimhäute. Auch Schuhe sind dank Imprägnierungen leider ein Risiko für Neurodermitiker. Da Schuhe selten gewaschen werden können, am besten oder im Zweifel mit Socken/Strümpfen tragen.

Unser Rat: Keine neue ungewaschene Kleidung im Urlaub tragen. Bedenken Sie die Empfehlung auch, wenn noch kurz vor Urlaubsantritt neue Kleidung für den Urlaub gekauft wird: Immer Maschinenwäsche mit verträglichem Waschmittel zuhause nutzen.

Extra: Kleidung mit UV Schutz: Für Sonnenanbeter und kleine Kinder bietet die Industrie seit einigen Jahren Kleidung mit UV Schutz. So kann auch bei hohen Temperaturen am Strand ein dünnes T-Shirt Schutz vor zu viel Sonne geben.


Hautpflege und Hautschutz bei Wind und Wetter
Urlaubszeit ist Zeit im Freien. Alle Büroarbeiter, Lagerarbeiter und Hausfrauen/Hausmänner wollen im Urlaub hauptsächlich eins: raus an die Luft. Sonnenentwöhnte Haut bekommt meist gleich die ersten Tage einen Sonnenbrand. Selten wird bedacht, dass im Alltag Haut kaum mehr als ein paar Minuten an der frischen Luft ist. Im Urlaub ist alles anders, möglichst viel Haut ist möglichst lange ungeschützt im Freien. Endlich Luft und Wärme spüren, wünschen sich nicht nur Neurodermitiker. Sonne ist gesund – in Maßen. Neben der Bildung des wichtigen Vitamin D wird auch die Hautheilung gefördert. Gute Laune stellt sich ein dank „Sonnenhormonen“ ein. Urlaubszeit hat viele Sonnenseiten für Neurodermitiker und die Schattenseiten können mit der richtigen Ausrüstung gemeistert werden. Maßvolles Genießen der Sonne ist für Neurodermitishaut positiv, wenn an die Pflege und besonders den Schutz gedacht wird. Weniger Kleidung, mehr Luft und meist auch Wasser an entzündeten Hautstellen kann Heilung fördern, kann aber auch zusätzlich reizen. Die Haut trocknet leichter aus, das fördert wieder Entzündungen. Entzündete Hautstellen jucken und sind empfindlicher gegen Sonne. So ist ein Teufelskreis, wenn nicht rechtzeitig an die Pflege gedacht wird.

Unser Rat: Im Urlaub auf jeden Fall die eigenen hautverträglichen Pflegeprodukte mitnehmen. Lieber eine Tube mehr, da häufiger gecremt wird. Selbst die Feuchtigkeitscreme mit Harnstoff, die zuhause in der Apotheke leicht zu bekommen ist, fehlt in Italien oder Thailand. Unbedingt an einen Vorrat der Notfallcreme denken. Auch wenn bei der Abfahrt alle Hautstellen gut verheilt sind, kann die Klimaänderung plötzlich einen Schub auslösen und dann hilft die richtige Creme zur Abheilung. Urlaubsfreuden sind schnell getrübt mit akuten Ekzemen, die jeden Aufenthalt im Freien belasten. Klären Sie vor der Abreise, ob Sie Kühlungsmöglichkeiten für die Pflegeprodukte vor Ort haben.

Extra: Fast jeder Urlaub ist mit mehr Sonne als zuhause verbunden. Immer den speziellen Sonnenschutz reichlich einpacken. Aktuelle Informationen zum Sonnenschutz gibt es auch hier: http://www.hautsache.de/search.php?search=sonnenschutz&searchpath=%2FNeurodermitis%2Findex.php

Verpflegung für Groß und Klein
Je nach Nahrungsmittelunverträglichkeiten brauchen Neurodermitiker einen Vorrat an verträglichen Nahrungsmitteln. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie angenehm der Notvorrat im Auto oder auf Reisen ist, wenn keine Raststätte die verträglichen gewünschten Speisen im Angebot hat. Im Handgepäck sollte je nach Verkehrsmittel der Vorrat bis zum Urlaubsort reichen. Leider ist in Flugzeugen die Mitnahme von Speisen und Getränken stark eingeschränkt. Falls besondere Wünsche bestehen, kann je nach Fluggesellschaft im Voraus ein besonders Menü bestellt werden. Immer auch für die Fahrt bedenken, ob Kühlung notwendig ist. Für die kleinen Allergiker werden Eltern die Verpflegungspakete umfangreich packen. Im Zweifelsfall am Urlaubsort anfragen, wie die Versorgung aussieht. Gut geführte Hotels und Clubanlagen sind mittlerweile auf Allergiker vorbereitet. Hilfreich ist eine Vorankündigung zu schicken, dann kann der Küchenchef glutenfreies Brot oder laktosefreien Käse einkaufen und im Koffer ist mehr Platz für Kleidung und Spiele statt Knäckebrot und Sojamilch.

Unser Rat: Reisewegverpflegung am besten nach Vorlieben und Verträglichkeiten einpacken. Verpflegung am Urlaubsort möglichst im Vorfeld klären, um Alternativen einzupacken. Unbedingt Kühlung erfragen. Immer an die Spezialspeisen für die Kleinsten denken. Lieber einen Koffer mehr mit dem Spezialbrei statt leidende Kinder.

Extra: Es gibt gute Allergikerinformationen in vielen Urlaubssprachen. Unter
www.ecc-kiel.de/EVZkiel/food-infos/allergy-lexicon.html
bieten die europäischen Verbraucherzentralen kostenlose Übersetzungen in die wichtigsten Urlaubssprachen.

Medikamente
Für manchen Neurodermitiker ist dieser Punkt der wichtigste Kofferinhalt. Notfallmedikamente und die tägliche Basisversorgung gehören natürlich in jeden Koffer. Teilweise sind Spezialverpackungen notwendig, wenn auch bei längeren Fahrten für Kühlung zu sorgen ist. Die meisten Medikamente sind hitzelabil und da können schon 25 °C schlecht verträglich sein. Lesen Sie die Verpackungsbeilage mit den Hinweisen für die Lagerung nochmal gründlich. Im Zweifel Arzt oder Apotheker befragen. Neben den Allergikermedikamenten ist auch an die Grundversorgung gegen typische Urlaubskrankheiten zu denken – Durchfall, Sonnenstich, Fieber. Bei allen zusätzlichen Medikamenten immer an mögliche Wechselwirkungen mit den Allergiemitteln denken und mit dem Behandler besprechen. Am besten auch Empfehlungen für die Reisekrankheiten beim persönlichen Behandler abfragen. Er/Sie kennt die Arzneimittel und kann passende Akutmittel empfehlen. Auch für Medikamente gilt; lieber eine Packung mehr im Koffer für einen sorgenfreien Urlaub.

Unser Rat: Immer einen internationalen Allergiepass mitführen. Pässe gibt es beim Hausarzt. Das Äußere des Passes ist leider nicht einheitlich, es gibt Karten, Hefte oder Faltmappen. Wichtig sind Inhalt und Sprache des Reiselandes. Zusätzlich zu den Allergenen sollten auch die eigenen Medikamente eingetragen werden. So kann im Notfall das passende Medikament gleich gefunden werden.

Extra: Eine Neuheit bietet www.allergiepass.com. Es können in drei Sprachen die wichtigsten Medikamente und Allergien eingetragen werden. Das Besondere ist der USB-Stick, der mehr Informationen zum Auslesen mit dem Computer hinterlegt hat.

Kofferpacklisten
Für Reisefans, die gerne vorsorgen, sind Kofferpacklisten hilfreich. Geordnet nach Reisedokumenten, Handgepäck, Reiseapotheke und Koffer sind alle Punkte gelistet. Kofferinhalte sind am besten je nach Jahreszeit oder Zielort zu unterscheiden. Einmal angelegt am Computer können schnell passende Listen erstellt werden. Im Netz hilft www.kofferpacken.com weiter.

Diese Liste gibt einen ersten Überblick



Wir wünschen einen schönen Urlaub und einen gut gefüllten Koffer. Denken Sie daran, etwas Platz im Koffer oder Rucksack zu lassen, um Urlaubserinnerungen mitnehmen zu können.

Autorin: www.susanne-miesera.de

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