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Umgang mit Stress und Anspannung

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Leidet das Kind unter Stress und Anspannung, kann man sich zunächst natürlich fragen, wo der Stress herkommt und ob sich die als problematisch erkannten Situationen verändern lassen. (Übe ich auf mein Kind Leistungsdruck aus? Muss es wirklich immer Einsen und Zweien schreiben? Ist es wirklich nötig, jeden Tag einen Musik- oder Sporttermin zu haben? Könnten die ständigen Streitereien zwischen uns Eltern belastend wirken und finden wir beide einen Weg, anders mit unseren Konflikten umzugehen?)
Nicht in jedem Fall erscheint es aber sinnvoll oder möglich, die Ursache der Anspannung aus dem Weg zu räumen.
Zum einen wäre es verfehlt, aufregende Ereignisse wie Klassenfahrten oder die Vorfreude auf das Weihnachtsfest aus dem Leben des Kindes zu streichen. Zum anderen ist es nicht möglich, das Kind unter einer Glasglocke aufwachsen zu
lassen.
Das Kind muss lernen, mit Belastungen umzugehen. Hilfreich kann hier das Erlernen einer Entspannungstechnik (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga und ähnliche) sein.
Sind die Kinder dazu zu klein, können auch oft Entspannungsgeschichten, in die teilweise Elemente des Autogenen Trainings eingebaut sind, einen beruhigenden Einfluss haben. Ebenso bringt es positive Einflüs-se mit sich, wenn die Bezugspersonen selbst eine
Entspannungstechnik beherrschen und ruhiger und ausgeglichener sind.
Auch Sport und Herumtoben wirken spannungsreduzierend. Damit wird genau das getan, worauf der Körper bei einer Stressreaktion vorbereitet wird: Körperliche Bewegung.
Besondere Wichtigkeit kommt dem Umgang mit Gefühlen zü Ganz allgemein ist die Fähigkeit, Gefühle zu äußern oder in anderer Form auszudrücken, eine wichtige Stärke. Bei Kindern mit Neurodermitis, die die Anspannung sonst oft über Kratzen ausdrücken, ist dies besonders deutlich.
Oft erschweren wir jedoch anderen ungewollt durch unsere Reaktionen den Ausdruck von Gefühlen.Wir neigen dazu, Gefühle in "gute Gefühle" wie Freude oder in "schlechte Gefühle" wie Wut oder Neid einzuteilen.
Es ist jedoch nicht sinnvoll, an Gefühle einen moralischen Maßstab anzulegen.Wie jemand seine Gefühle auslebt, lässt sich eher beurteilen.
Wenn ein Kind bei Wut das Geschirr vom Tisch fegt oder Geschwistern gegenüber aggressives Verhalten in nicht mehr tolerierbarer Weise zeigt, so ist das sicherlich etwas, was man bewerten und stoppen sollte. Die Gefühle an sich sind jedoch erst einmal da, es gibt Gründe, warum sie da sind und sie dürfen auch da sein.
Vom Herunterschlucken oder Verbergen verschwinden sie nicht, ganz im Gegenteil.
An dieser Stelle ist es vielleicht sinnvoll zu überlegen, wie in der eigenen Familie mit solchen Gefühlen umgegangen wird. Gibt es vielleicht unausgesprochene Familienregeln, dass "man" keine Wut zeigt? Was für ein Modell sind Sie für Ihre Kinder? Können akzeptable Wege gefunden werden, die sozial weniger erwünschten Gefühle zu zeigen?
Üben Sie sich auch im aktiven Zuhören. Geben Sie in eigenen Worten wieder, was sie hören, sehen und was vielleicht zwischen den Zeilen mitschwingt. Trost oder Ratschläge sind manchmal erwünscht und hilfreich.
Oft beenden sie ein Gespräch jedoch auch, statt den Ursachen oder den Gefühlen näher auf den Grund zu gehen.
Wenn ein trauriges Kind beispielsweise fragt: "Warum habe gerade ich diese Hautkrankheit? Das ist ungerecht.", kann man natürlich beruhigen: "Das wird schon wieder. Anderen geht es noch schlimmer als dir." Das ist in so einem Moment jedoch nicht unbedingt hilfreich.
Es vermittelt wenig Verständnis oder das Gefühl, ernst genommen zu werden. Eher lässt sich die Botschaft heraushören: "Sei nicht traurig, ich kann das nicht aushalten".
Auch die Ermahnung "Dann musst du dich eben konsequenter eincremen." erweckt eher Schuldgefühle, als dass es eine Hilfe für das Kind darstellt.
Scheuen Sie sich nicht, ruhig auf die Gefühle des Kindes einzugehen: "Ja, das ist auch ungerecht.
Kann ich mir gut vorstellen, dass dich das traurig macht."

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