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Hautpflege für Kinder mit Neurodermitis

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Hautpflege für Kinder mit Neurodermitis soll nicht als lästig empfunden werden, sondern vor allem den Kindern selbst auch Spaß machen. Schon kleine Kinder können spielerisch an die tägliche Hautpflege herangeführt werden.

Die Kinderhaut

Die Haut des Säuglings und Kleinkindes unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der Haut älterer Kinder und Erwachsenen. Besonders in den ersten Lebensmonaten sind die Unterschiede sehr stark ausgeprägt, unter anderem weil die Schutzfunktionen der Haut noch unzureichend ausgebildet sind.
Darüber hinaus ist die Körperoberfläche insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern im Verhältnis zum Körpergewicht größer, so dass sich Wasserverlust und Umwelteinflüsse stärker bemerkbar machen.
Bei Säuglingen enthält die Hornschicht mehr Wasser als bei älteren Kindern und Erwachsenen und weist eine lockere, durchlässige Struktur auf. Deshalb trocknet ihre Haut leichter aus. Außerdem gehen die Talgdrüsen, die um den Geburtszeitpunkt sehr viel Fett produzieren, gleich nach der Geburt in den Ruhestand über, der erst mit Beginn der Pubertät endet.
Aus diesem Grund ist der schützende Hydrolipid-Film auf der Oberflächeder Haut nur schwach ausgebildet. DerSäureschutzmantel der Haut ist bei Säuglingen zwar schon vorhanden, jedoch ist das Neutralisationsvermögen gegenüber alkalischen Substanzen gering. So besteht eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber hautreizenden Stoffen.
Im Windelbereich neigt Babyhaut generell zum „Wundsein“, zur Austrocknung und zur Entstehung von Ekzemen. Von besonderer Bedeutung ist auch die erhöhte Resorptionsfähigkeit der Kinderhaut.
Da die Hornschicht noch nicht voll ausgebildet ist, können lokal aufgetragene Substanzen wesentlich besser eindringen als bei einem Erwachsenen. So kann zum Beispiel die Einwirkung von giftigen Substanzen sehr gefährlich sein.

Neurodermitische Haut – welche Behandlung?

Bei normaler Hautfunktion überzieht ein Film aus Wasser, Hauttalg (Lipide) und Feuchthaltefaktoren die Oberfläche der Haut. Dieser natürliche Schutzmantel, auch Hydrolipid-System genannt, hält die Haut glatt und geschmeidig und schützt sie vor Austrocknung, äußeren Einflüssen und mechanischen Einwirkungen. Bei trockener Haut ist dieses schützende Hydrolipid-System beeinträchtigt. Der Haut fehlt nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit.
Ob eine Salbe, Creme oder Lotion zur Behandlung der neurodermitischen Haut zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel dem Lebensalter, Hautzustand, Hautregionund der Jahreszeit. Es gibt keine Creme für alle Fälle. Welche Darreichungsform zum Einsatz kommt, muss immer wieder individuell bestimmt werden.



- Fettsalbe: fast wasserfrei, führt der Haut extrem viel Fett zu, darf nicht auf akut entzündete Haut aufgetragen werden

- Salbe: hat einen hohen Fettanteil und einen geringen Wasseranteil, deutlich erhöhter Wasseranteil gegenüber der Fettsalbe, ist eine Wasser-in-Öl-Emulsion

- Creme: hat einen hohen Wasseranteil und einen geringeren Fettanteil, ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion, der hohe Wasseranteil verdunstet nach dem Auftragen, dies führt zu einem kühlenden Effekt

- Lotion: fast fettfreie Öl in Wasser- Emulsion, durch hohen Wasseranteil hoher Kühleffekt, durch geringen Fettanteil auch geringer Pflegeeffekt, kommt bei akuten und nässenden Hautentzündungen zum Einsatz.

Alle Basispflegeprodukte, die der Neurodermitiker benutzt, sollten ohne Duftund Konservierungssstoffe sein. Da diese Produkte nicht so lange haltbar sind, ist eine Aufbewahrung im Kühlschrank ratsam. Die Wirksamkeit von Pflegecremes kann durch bestimmte Zusätze wie zum Beispiel Harnstoff verstärkt werden.
Harnstoff erhöht die Wasserbindungsfähigkeit der Hornschicht. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist zu bedenken, dass Harnstoff zu Hautbrennen führen kann. Der Anteil an Harnstoff in Pflegeprodukten sollte bei kleinen Kindern nicht über fünf Prozent liegen.

Merke: Ob eine Creme, Salbe oder eine Lotion zum Einsatz kommt, hängt vom aktuellen Hautzustand ab.

Es gelten folgende Regeln:

Fett auf Trocken: Bei trockener und rissiger Haut kommen fetthaltigere Pflegecremeszum Einsatz.

Feucht auf Feucht: Haut, die akut entzündet ist und nässt, wird mit stärker wasserhaltigen Cremes oder auch mit feuchten Umschlägen behandelt.

Baden: Zum Baden und Duschen eignen sich rückfettende Bade- und Duschzusätze, Schaumbäder sollten nicht benutzt werden.

Ölbäder werden häufig als angenehm empfunden. Hierbei unterscheidet man zwischen Emulsionsbädern und Spreitungsbädern.

Emulsionsbäder: Diese enthalten sogenannte Tenside und haben dadurch auch reinigende Wirkung. Die Lipide des Bades verteilen sich durch die zugesetzen Emulgatoren im ganzen Wasser und kommen so mit der Haut in Berührung.
Im ungünstigen Fall können Emulgatoren der Haut hauteigene Fette entziehen und zu Hautreizungen führen.

Spreitungsbäder: Spreitungsbäder enthalten weder Tenside noch Emulgatoren und Konservierungsstoffe. Beim Baden verteilt sich der Fettfilm auf der Wasseroberfläche und legt sich dann auf die Haut. Dieser Fettfilm soll nicht abgewaschen oder abgerubbelt werden, denn durch ihn hält sich die obere Hautschicht feucht und elastisch.

Während eines Ölbades sollen nicht gleichzeitig Seifen und Shampoos verwendet werden, da diese das im Badewasser und auf der Haut befindliche Fett auflösen. Liegt bei Kindern eine Milcheiweißallergie vor, sollten keine milchhaltigen Badezusätze verwendet werden.

Dipl.-Soz. Dorothea Schlotte

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