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12.07.2012

Urlaub ohne Venenstau

Es ist wieder Ferienzeit. Die Koffer sind gepackt, dem Sommerurlaub steht nichts mehr im Wege. Unterwegs kann ein labiles, untrainiertes Venensystem unangenehme Folgen haben. Lange Flüge, Bahnfahrten oder eine lange Anreise mit dem Auto schränken die Bewegungsmöglichkeit über mehrere Stunden ein. Im Flugzeug kann mit den engen Sitzreihen an Bewegung garnicht mehr gedacht werden. Folgen sind spürbar als unangenehmes Schweregefühl in den Beinen, an geschwollenen Füße und Fußknöchel, die an Umfang dramatisch zunehmen. Ein Venenstau kündigt sich an. Doch es gibt hilfreiche Methoden ihn zu umgehen.

Das wohl wichtigste und zugleich einfachste Anti-Stau-Mittel heißt: Wasser trinken. Mindestens ein Glas (250ml) pro Stunde sollte es sein. Auf Kaffee und Schwarztee sollte lieber verzichtet werden. Beide Getränke stehen im Verdacht, den Blutfluss im Venensystem zu verlangsamen. Um den Blutfluss auf Trab zu bringen, ist eine venenstärkende Fußgymnastik das Ideale. Sie kann auch im Sitzen durchgeführt werden. Angenehm ist es, die Füße abwechselnd anzuheben und zu senken. So wird die Venenpumpe aktiviert, die den Abtransport des Blutes positiv unterstützt. Auch die Füße kreisen lassen, ist eine Wohltat. Diese kleinsten Bewegungen sind meist auch noch im Flugzeug möglich.
Gerade für die langen Flugreisen werden immer häufiger zusätzliche Hilfsmittel empfohlen. Das Tragen von Reisekompressionsstrümpfen (in Apotheken erhältlich) wirkt wahre Wunder. Durch den Druck des festen Stoffes wird das Gewebe entstaut. Reisekompressionsstrümpfe sind in vielen modischen Farben erhältlich, und lassen sich schnell und ohne fremde Hilfe anziehen.
Beim langen Sitzen sollte darauf geachtet werden, die Beine nicht übereinander zulegen. Damit wird ebenfalls der Blutfluss behindert und es kommt zu unangenehmen Stauungen.

Langfristig lässt sich durch venenstärkende Arzneien aus der Natur Abhilfe schaffen. Innerlich angewandt haben sich Phytoarzneien mit Wirkstoffen bewährt, die den Venentonus (= Spannung) erhöhen und Wasseransammlungen in den gestauten Beinen wieder zum Abfließen bringen. Zu den Arzneipflanzen zählen Mäusedorn, Steinkleekraut und Rosskastanie. Sie sind auch in Cremes oder Gels für die äußerliche Anwendung zu finden. Dabei werden sie häufig mit kühlender Minze versetzt. Das bringt eine sofortige Erleichterung und Erfrischung für die Beine.

Für entstauende und kapillarkräftigende Beincremes eignen sich zudem Rotes Weinlaub und Arnika. Beide haben einen hohen Anteil an Flavonoiden. Dieser Pflanzeninhaltsstoff besitzt die hervorragende Eigenschaft die kleinsten Kapillargefäße in unserer Haut abzudichten und zu reparieren. Das heißt, auch die Durchlässigkeit der Venenwand. Früher wurden Flavonoide als Vitamin P bezeichnet. P stand für Permeabilität (= Durchlässigkeit). Heute wird die Bezeichnung Bioflavonoide bevorzugt.

Für unterwegs sorgen Cooling- oder Sparkling-Sprays für eine schnelle Erfrischung der Beine. Die Haut wird gekühlt und das Spannungsgefühl wird aufgehoben. Sie lassen sich blitzschnell aufsprühen, fetten nicht, und Strümpfe können sofort wieder angezogen werden. Zu finden sind diese „Kühlsprays“ beim Fußspezialisten.

Mit diesen einfachen Mittel wird die nächste längere Reise schon ab der ersten Minute eine Erholung.

Fachliche Beratung Carmen Schardig, Fachkosmetikerin

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