
Die Diagnose ist nicht immer ganz einfach, da es ähnliche Krankheitsbilder von gänzlich anderen Krankheiten gibt ( z.B. Herzerkrankung und rote Wangen, Allergien). Außerdem gibt es verschiedene Formen der Rosazea.
Allgemein gilt: Rosazea ist eine entzündliche, häufige Hauterkrankung, deren Ursachen noch nicht gänzlich geklärt sind. Es besteht kein Ansteckungsrisiko. Eine erbliche Veranlagung wird vermutet. Obwohl etwa 5-7% der Bevölkerung unter dieser Hauterkrankung leiden, wird sie oft nicht oder nicht rechtzeitig erkannt. Die Rosazea entsteht nach und nach in Etappen über mehrere Jahre. Die Erkrankung wird im Volksmund auch Kupferrose, Couperose, Kupferfinne oder Rotfinne genannt.
Das typische Erscheinungsbild der Rosazea
- meist betroffene Hautbereiche: Nase, Wange, Stirn und Kinn
- Auftreten von Blutwallungen und Hitzegefühl
- Rötung und Schwellung der Gesichtshaut durch Stauung der Hautvenen
- Bildung erweiterter Blutgefäße (Teleangiektasien)
- Bildung entzündlicher Knötchen, evtl. mit kleinen Eiterbläschen
- Bindehautentzündung der Augen (ca. 50% betroffen)
- im Spätstadium: groteske Vergrößerung der Nase, die sog. Kartoffelnase (Rhinophym)
Wie wird die Diagnose "Rosacea" gestellt?
• Im Allgemeinen kann die Rosacea durch eine klinische Untersuchung durch einen Dermatologen diagnostiziert werden.
• In manchen Fällen ist eine Hautbiopsie (Entnahme einer Hautprobe. Anm. d. Red.) zur Abgrenzung ähnlicher Erkrankungen erforderlich.
• Zur Diagnosestellung kann auf Blutuntersuchungen verzichtet werden, da es keine spezifischen Laborwertabweichungen bei Rosacea gibt.
• Üblicherweise sind die Pusteln steril, so dass auch das Anlegen von bakteriellen Kulturen entbehrlich ist.
• Wenn eine Schuppung beobachtet wird, sollte eine Pilzinfektion durch Anlegen einer Pilzkultur ausgeschlossen werden.
• Eine Augenbeteiligung ist häufig und erfordert eine augenärztliche Untersuchung. Die Erkrankung kann gelegentlich am Auge beginnen, ohne dass vorher Hautveränderungen sichtbar sind.