Zu diesem seltenen Krankheitsbild kommt es nach Monate langer Therapie einer Rosazea mit topischen oder systemischen Antibiotika. Dadurch entsteht eine Selektion von gramnegativen Keimen, die zu einer entzündlichen Erkrankung ähnlich der gramnegativen Follikulitis führt. Klinisch imponieren Pusteln auf erythematösem Grund. Diagnostisch wegweisend ist der Nachweis von gramnegativen Bakterien, am häufigsten sind Klebsiellen, Proteus species, E. coli, Acinetobacter species und Pseudomonas species. Auf Grund von Ähnlichkeiten zur papulo-pustulösen Rosazea (Schweregrad II) wird dieses Krankheitsbild nicht immer korrekt diagnostiziert [39]. Eine Unterscheidung ist aufgrund der andersartigen Therapie erforderlich.
Differentialdiagnosen (Ähnliche Krankheitsbilder. AnmdRed): Rosacea papulopustulosa, gramnegative Follikulitis.
39. Jansen T MB, Plewig G Gramnegative Follikulitis als Begleitkomplikation bei Rosazea. Akt Dermatol. 1994; 20: 381–84.