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Waldbrände befeuern Neurodermitis

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istock bennymartyJe mehr Luftverschmutzung desto schlimmer die Atopische Dermatitis (AD). Das bestätigt auch eine Untersuchung nach den großen Waldbränden in Kalifornien 2018: Offenbar ließ die enorme Rauchbelastung in der gesamten Region die Zahl der Arztbesuche wegen Neurodermitis (Atopische Dermatitis) und Juckreiz in die Höhe schnellen.
Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Luftschadstoffe die Entstehung von entzündlichen Hauterkrankungen fördern. Das betrifft besonders die Atopische Dermatitis (AD). Durch die gestörte Barrierefunktion können Schadstoffe leichter in die Epidermis eindringen. Über reaktive Sauerstoffspezies und freie Radikale werden Entzündungsreaktionen angeregt und die Hautbarriere weiter geschwächt.

Neunfach erhöhte Feinstaubbelastung

Da ist es nur logisch, dass mehr Schadstoffbelastung auch mehr Hautentzündung hervorruft. Und bei den Waldbränden 2018 in Kalifornien , das Camp Fire, war die Schadstoffmenge in der Luft enorm: durch den Rauch stieg die durchschnittliche Feinstaubbelastung (PM2,5) um das Neunfache an. Außer dem Feinstaub enthielt die Rauchwolke, die sich über das 280 km vom Brand entfernte San Francisco legte, auch Schadstoffe wie Sulfate, Nitrate, Ruß, Kieselsäure und andere Mineralien, aber auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.

Doppelt so viele Arztbesuche von AD-Kindern

Entsprechend rechnete man nicht nur bei den Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen mit einem Anstieg der Inzidenz bzw. Exazerbationen, sondern auch bei den Hauterkrankungen. Dies konnte ein Team aus Dermatologen, Epidemiologen und Umweltforschern belegen: Sie werteten die Daten der dermatologischen Abteilungen der Universität von Kalifornien in San Francisco aus. Dabei stellten sie fest, dass die Zahl der pädiatrischen Patienten, die sich wegen einer Atopischen Dermatitis vorstellten, um 49 % zu (Rate Ratio RR 1,49; 95-%-Konfidenzintervall 1,07 bis 2,07) zunahm.
Erwachsen bekamen häufiger System-Therapie

Bei den erwachsenen AD-Patienten stieg die Zahl der Konsultationen um 15%. (RR 1,15; 1,02 bis 1,30). Wurde in Bezug auf das Symptom Juckreiz ausgewertet, so war der Anstieg der Ratsuchenden AD-Patienten noch höher: Bei den Kindern um 82 % (RR 1,82; 1,20 bis 2,78) und bei Erwachsenen tendenziell um 29 % (RR 1,29; 0,96 bis 1,75). Das wirkte sich auch bei der Therapie aus: den Erwachsenen wurden um 45 % (RR 1,45; 1,03 bis 2,05) häufiger systemische Medikamente verordnet.

Autorin:
Angelika Ramm-Fischer (Ärztin)
Stand: 09.07.2021
Quelle:
Fadadu RP et al. (2021): Association of Wildfire Air Pollution and Health Care Use for Atopic Dermatitis and Itch, JAMA Dermatol, 157(6):658-666. doi:10.1001/jamadermatol.2021.0179

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