Verhütung mit Kondom

Verhütung ist ein sensibles Thema. Genauso wie die Haut von Menschen mit empfindlicher, allergischer oder chronisch-problematischer Haut. Da wundert es nicht, dass herkömmliche Kondome und ihre „Zusatzstoffe“ für die empfindlichen Betroffenen ein Problem darstellen können.
Etwa zwei Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Latexallergie. Besonders häufig betroffen sind Menschen, die beruflich viel mit Latex in Kontakt kommen: Ärzte, Heilpraktiker, Krankenschwestern, Altenpfleger, Zahnarzthelfer u.a.
In dieser Gruppe liegt der Anteil der Betroffenen sogar zwischen 10 und 17 Prozent.
Bei den durch Latex verursachten Allergien handelt es sich entweder um eine Kontaktallergie vom Typ IV, das heißt um eine Spätreaktion auf die in Latexprodukten enthaltenen Zusatzstoffe oder aber um eine Allergie vom Typ I (Soforttyp), bei der die/der Betroffene/r auf bestimmte Eiweiße (Proteine), die in der Milch des Kautschukbaums vorkommen, reagiert.
Typische Anzeichen einer Latex-Allergie können Rötung, Schwellung, Brennen und Juckreiz im Intimbereich nach der Verwendung von Kondomen sein.
Mögliche Zusatzstoffe in Latexkondomen:
- Weichmacher
- Vulkanisationsbeschleuniger
- Alterungsschutzmittel
- Füllstoffe
- uvm.
Da Latexproteine potenziell bei einer geschwächten Hautbarriere von der Kondomoberfläche durch die Haut oder Schleimhaut in den Körper dringen und so eine gefährliche Anaphylaxie auslösen können, empfehlen wir Ihnen bei einer Latexallergie alternativ auf latexfreie Kondome umzusteigen.
Mehr Informationen zu latexfreien Kondomen finden Sie hier
Wichtig: Wer auf Latex allergisch ist, kann auch auf bestimmte Nahrungsmittel oder Pflanzen im Rahmen einer sogenannten „Kreuzreaktion“ reagieren. Auslöser einer Kreuzreaktion können bei Nahrungsmitteln Banane, Avocado und Kiwi, bei Pflanzen z.B. Gummibaum, Weihnachtstern und Birkenfeige sein.