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18.05.2022

Auf den Spuren von „Dat Frollein Wunner“ und vom Revival der 50ies Haarfrisuren

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Erst vor Kurzem feierte die Verwechslungskomödie „Dat Frollein Wunner“ auf der Bühne des bekannten Ohnsorg Theaters in Hamburg seine herausragende Premiere.
Der Autor und Regisseur Murat Yeginer entführt in diesem Bühnenstück sein Publikum in die Nachkriegszeit Hamburgs, welches noch als britische Besatzungszone vorzufinden war, und damit in eine Zeit, in der die Trümmerfrauen unglaubliche Wiederaufbauarbeit leisteten und zugleich auf die Rückkehr ihrer Männer aus der Gefangenschaft hofften. 
So träumen auch die Aushilfslehrerin Rosa, die Schneiderin Käthe und die Melkerin Hilde von einem besseren und selbstbestimmten Leben abseits von Küche, Stall und Schule. Gemeinsam wollen sie als erstes weibliches Gesangs-Trio beim Jazz-Swing Festival des Anglo-German Swing Clubs antreten, welches bisher von männlichen Combos dominiert wird. Schnell zeigt sich jedoch, dass Rosa am Klavier und nicht im Gesang überzeugt; doch wie nun als angekündigtes Trio „Das Beste am Norden“ zum Gesangswettbewerb antreten? An dieser Stelle nimmt diese wunderbare Verwechslungskomödie ihren Lauf. Ein junger Militärpfarrer aus England wird kurzerhand als curvy Waltraud inszeniert und raubt infolge auf der Bühne dem Publikum und den Männern den Atem; wäre da nicht seine noch verborgene Liebe zu Rosa und die Leidenschaft des Officers John für sie als „dat Frollein Wunner“…

„Männer können analysiert, Frauen nur angebetet werden.“ (Oscar Wilde)

Mit „Dat Frollein Wunner“ zelebriert das Ohnsorg Theater zum Ende der corona-bedingten Einschränkungen in Hamburg eine herausragende musikalische Komödie in einer erfrischend guten Kombination von Hochdeutsch, Platt und Englisch mit den beeindruckenden Schauspielerinnen wie Sängerinnen Nele Larsen, Caroline Kiesewetter und Tanja Bahmani. In ihren Bann ziehen die Darsteller Markus Gillich als Offizier im Schottenrock, der sich zuletzt in „Offline för een Avend“ als Meerjungmann in die Herzen des Publikums spielte, und Cem Lukas Yeginer als unglaubliches Verwandlungstalent.

„Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können.“  (Zsa Zsa Gabor)

Die SiegerInnen beim Jazz-Swing-Festival

Mit großer Liebe zum Detail verwandeln sich die Hauptdarstellerinnen im Laufe des Stücks in Kostüm und Haarstyling zu selbstbestimmten Frauen der 50er Jahre, die das Leben bei den Hörnern packen und sich von herausfordernden Zeiten nicht unterkriegen lassen. Mit dem Wiederaufbau Hamburgs fungieren sie als Vorbilder für das Wiederaufstehen in und nach Krisen wie Kriegen. Damit schenkt das Ensemble dieses Stücks seinem Publikum zur herausfordernden Zeit des leider noch immer anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine eine gehörige Portion Mut und Kraft, an ein besseres Morgen zu glauben und für dieses einzustehen, und gleichsam mehr als zwei Stunden voller Zeitvergessenheit. „Mehr geht nicht!“, würde man in Hamburg sagen.
Dieses wunderbare Stück ist noch bis zum 11.6.2022 im Ohnsorg Theater in Hamburg zu sehen. Und so ganz nebenbei: der Hafen, die Elbphilharmonie, die Reeperbahn, der Michel uvm. Hamburg meine Perle, du wunderschöne Stadt, du bist mein Zuhaus du bist mein Leben, du bist die Stadt auf die ich kann… so singt es Lotto King Karl

Autor: Sophie von Streben

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