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03.11.2012

Händewaschen

Zu häufiges Händewaschen, Reinigungs- und Desinfektionsmittel und zu langes Tragen von Schutzhandschuhen machen der Haut zu schaffen, ob bei der Arbeit zuhause oder im Beruf.
Wie aber können Sie Ihre Haut richtig schützen und pflegen?

Wir hatten anlässlich der bundesweiten Aktionswoche Haut&Job vom 5. - 9. November 2012 die Erlanger Hochschullehrerin und Hautexpertin Prof. Vera Mahler befragt.

Schon kleine Kinder lernen, ihre Hände zu reinigen. Als Erwachsene erfahren sie dann spätestens am Arbeitsplatz, dass zu häufiges Reinigen die Haut schädigt, ja krank machen kann. Wie kommt es dazu?

Prof. Vera Mahler: Bei der Hautreinigung wird die Haut immer auch „entfettet“, d.h. körpereigene Substanzen , die die Haut geschmeidig halten (z.B. Ceramide) werden mit entfernt.
 Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl von Reinigungsmitteln: Seifen, Gele, Lösungsmittel…

Welche Mittel sind besonders hautfreundlich, welche besonders belastend?

Mahler: Besonders aggressiv sind natürlich Lösungsmittel (wie. z.B. Aceton und Terpentin), die nicht für den Einsatz an der Haut gedacht sind, aber immer wieder dennoch in bestimmten Berufsfeldern von den Beschäftigten bedenkenlos an der eigenen Haut eingesetzt werden, obwohl das eigene Auto niemals mit diesen Stoffen behandeln werden würde!
Besonders hautfreundlich sind ph-neutrale, duftstoff- und konservierungsmittelfreie Waschlotionen und Waschstücke.

Profis, die besonders oft mit Schmutz und ölhaltigen Stoffen arbeiten, nutzen Grobhandreiniger mit Reibemitteln wie Sand u.ä. Haben Sie einen Tipp, wie man die Hautbarriere bei häufigem Grobreinigungsbedarf schützen kann?

Mahler: Grobhandreiniger enthalten in der Regel Walnußschalenmehl oder Kunststoffpartikel als Reibekörper, die ähnlich wie ein Schmirgelpapier abrasiv wirken und bei mittlerer bis starker Verschmutzung der Hände eingesetzt werden. Zunächst sollte man prüfen, ob die Hautverschnmutzun durch den Einsatz von Schutzhandschuhen vermieden werden kann. Wenn das aus technischen Gründen (z.B. bei Umgang mit drehenden Maschinen nicht möglich ist, ist es sinnvoll, ein für den Arbeitsplatz geeignetes Hautschutzprogramm zu befolgen: Mit dem richtigen Hautschutz vor der Arbeit haftet die Verschmutzung weniger fest an der Haut an und nach der Reinigung hilft ein geeignetes Hautpflegemittel der Haut, sich zu erholen.

Gibt es bei den Reinigungsmitteln Innovationen, die weniger hautbelastend als der Standard viel Schmutz wegschaffen und dabei die Haut schonen?

Mahler: Als Innovation unter den Hautreinigern für öligen und fettigen Schmutz gibt es als Alternative wachsperlenhaltige Handreiniger, die schonend den Schmutz aufnehmen, ohne die Hautbarriere in Mitleidenschaft zu ziehen.

Und was halten sie von Hygienelösungen, wie sie heute selbst der Besucher im Krankenhaus zur Handinfektion nutzen soll. Sind die ein Risiko für die Hautbarriere?

Mahler: Im Krankenhaus ist Hygiene natütlich unverzichtbar.
Die Händedesinfektionsmittel, die für das personal zur Verfügung stehen, sind aber weniger belastend für die Hutbarriere als das Waschen mit Wasser und Seife! Gerade ein häufiges Händewaschen oder Wasserkontakt von mehr als zwei Stunden pro Tag, sowie Tragen von feuchtigkeitsdichten Handschuhen stellen eine echte Heausforderung für die Hautbarriere dar.
Können diese Belastungen im beruflichen oder privaten Bereich (z.B. bei der Pflege von Angehörigen) nicht vermieden werden, sind hautschützende und –pflegende Maßnahmen vorher und nachher umso wichtiger.

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