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09.06.2013

Gesichtsspray und Tonikum

Endlich ist wieder Sommer. Die Temperaturen steigen langsam nach oben. Jetzt bedarf es einer anderen Pflege für unsere Haut. Vielen, sonst sehr pflegewilligen Menschen ist es im Sommer unangenehm eine Pflegecreme zu benutzen. Sie fühlen sich "zugekleistert" und „klebrig“. Vor allem paraffinhaltige Kosmetika verstärken diesen Effekt und führen dazu, dass die Haut sich verschwitzt anfühlen kann. Eine sonst eher als angenehm empfundene Pflegecreme wird im Hochsommer daher schnell als lästig eingestuft. Pflege ist auch im Sommer bei heißen Temperaturen ein Muss.

Genau an diesem Punkt kommen zwei Pflegegenies ins Spiel: Gesichtswasser und Gesichtsspray. Beide pflegen die Haut ohne sie zu beschweren und hinterlassen ein angenehmes, spannungsfreies Hautgefühl. Gesichtswasser oder Tonic und Tonikum genannt, ist normalerweise der zweite Schritt nach der Gesichtsreinigung mit Reinigungsmilch oder Gel. Tonikum nimmt die Reste der Reinigung ab, befreit die Haut vom Wasserkalk und stärkt (=tonisiert) die Haut. Wird dem Gesichtswasser Alkohol (Ethanol oder Isopropanol) hinzugefügt, hat es eine entfettende und desinfizierende Wirkung. Der Alkoholanteil soll zudem die Reinigungswirkung unterstützen. Verdunstet nun der Alkohol auf der Haut, wird es als angenehm kühl und erfrischend empfunden. Um Feuchtigkeit in der Haut binden zu können werden Tonics auch mit Harnstoff (Urea) oder Glycerin versetzt.

Durch die Wasserbindung wirkt die Haut geglättet und ebenmäßiger. Eine Porenverfeinerung wird durch adstringierende (= zusammenziehende) Pflanzenextrakte wie Hamamelis und Salbei erreicht. Säuren wie Milch- oder Weinsäure entquellen die obere Hautschicht und lösen leichte Verhornungen auf. Dies trägt dazu bei, dass die Haut feinporiger und ebenmäßiger erscheint. Für die klassische Anwendung wird das Gesichtswasser auf einen Wattepad gegeben und das Gesicht damit abgerieben. Soll es als fettfreie Pflege dienen, so wird es in die hohle Hand gegeben und dann mit den Händen sanft angedrückt. Durch den hohen Anteil wasserbindender Substanzen stellt sich nach der Anwendung nur kurzzeitig ein Spannungsgefühl ein, dies lässt allerdings nach ein paar Minuten nach und der natürliche "Nachfettungsmechanismus" unserer Haut beginnt zu arbeiten.

Ein Gesichtsspray ist hingegen der Frischekick für zwischendurch. Es enthält weniger pflegende Inhaltsstoffe als ein Tonikum. Handelsübliche Gesichtssprays können auch aufgrund ihres feinen Sprühnebels über ein Make-up angewendet werden, ohne es zu verwischen. Ein beliebtes Gesichtsspray zur Erfrischung ist das Thermalwasserspray, zudem gibt es Mineralsalze an die Haut ab. Das ist besonders an heißen Tagen wohltuend für die Haut, wenn sie durch viel schwitzen Mineralien verloren hat.

Ein klassisches Gesichtsspray lässt sich einfach selbst herstellen. Benötigt wird eine saubere Sprühflasche, Mineralwasser und ätherische Öle, die auf unsere Hautbedürfnisse oder unseren Geschmack abgestimmt sind. Dafür eignen sich ätherische Öle wie Rosenöl (= harmonisierend), Orangenblütenöl (= ausgleichend), Minzöl (= erfrischend) oder Salbeiöl (= kräftigend und adstringierend). Die Sprühflasche wird mit Mineralwasser aufgefüllt und 2 bis 4 Tropfen ätherisches Öl hinzugegeben. Bei Minzöl bitte nur einen Tropfen in die Flasche geben, da es sehr intensiv sein kann. Als Alternative zum Mineralwasser steht der Teeaufguss. Am besten geeignet ist Grüner Tee, Pfefferminze- oder Salbeitee. Schwarztee sollte nicht benutzt werden, da Verfärbungen auf der Haut nicht auszuschließen sind.
Salbei- und Pfefferminze erfrischen nachhaltig die Haut, Grüner Tee beruhigt sonnengestresste Haut. Auch Couperosehaut freut sich über die reizmildernde Eigenschaft des grünen Tees. Außerdem wird durch das Aufsprühen die Haut nicht zusätzlich durch mechanische Reize wie einmassieren strapaziert.

Beliebt sind auch Pflanzenhydrolate als Gesichtsspray. Bei Hydrolaten handelt es sich um Nebenprodukte der Wasserdampfdestillation. Diese Pflanzenwässer sind in ihrer Wirkung ähnlich der von ätherischen Ölen. Im Sommer sind Lavendelwasser (=beruhigend bei empfindlicher Haut), Rosenwasser (=harmonisierend bei trockener Haut) und Hamameliswasser (= entzündungshemmend bei unreiner Haut) zu empfehlen. Pflanzenwässer müssen zügig verbraucht werden, damit sie nicht durch Keime verderben. Was bei einer regelmäßigen Benutzung eher unwahrscheinlich ist.
Gönnen Sie sich den Frischekick.

Autorin: www.susanne-miesera.de
Fachliche Beratung Kosmetikerin Carmen Schardig

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