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Schwachstellen in der allergologischen Versorgung

Zuwenig Geld, Zeit, Testsubstanzen und mangelnde digitale Angebote. 
Eine Umfrage der DGAKI Iegt Schwachstellen in der allergologischen Versorgung offen.

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Nahezu jede/r Fünfte leidet an mindestens einer allergischen Erkrankung in Deutschland. Dies wird durch den Klimawandel noch verschärft. Umso wichtiger ist es, dass Patientinnen und Patienten adäquat versorgt werden. 
Eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (e.V.) legt allerdings offen, dass die allergologische Versorgung bundesweit Schwachstellen aufweist.

Allergische Erkrankungen stellen ein breites Spektrum von chronischen Erkrankungen mit großer Häufigkeit dar, die nach wie vor unterdiagnostiziert sind und damit zu wenig behandelt werden. Die Zahl der Allergikerinnen und Allergiker wird weiter zunehmen, denn der Klimawandel bedingt die Ausbreitung von Neophyten also Pflanzen, die hier nicht heimisch sind sowie eine veränderte Pollenproduktion und Allergenität.
Um dieser gesundheitlichen und sozioökonomischen Belastung zu begegnen, bedarf es einer optimalen medizinischen Versorgung. Daher hat die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinischen Immunologie die „Qualitate-Ger-Umfrage“ zur klinischen allergologischen Versorgung in Deutschland durchgeführt. 
„Ziel war es, die Gründe für die anhaltende Unterversorgung zu analysieren“, erklärt Dr. med. Stephan Traidl, Clinical Scientist und Gründer der Taskforce Versorgungsforschung der DGAKI, „wir wollten wissen, welche Hindernisse es in der allergologischen Versorgung gibt.“ 
Alle rund 900 im Krankenhausregister aufgeführten Krankenhäuser, die allergologische Behandlungen anbieten, wurden angeschrieben mehr als die Hälfte antwortete.

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Die Ergebnisse sind alarmierend

Die Ergebnisse sind alarmierend: 88,5 Prozent der teilnehmenden Kliniken sind der Meinung, dass die allergologische Versorgung in Deutschland verbesserungswürdig ist. „Das gilt vor allem für die Erstattung von Diagnostik und Therapie“, so Traidl, „hinzu kommt, dass viele Testsubstanzen nur eingeschränkt verfügbar sind.“ Beides sind Aspekte die Angehörige medizinischer Fachberufe in ihrem eigenen beruflichen Alltag häufig erleben. Auch zeitintensive Testungen sowie lange Wartezeiten auf Untersuchungen und Behandlungen belasten die Kliniken. Zwar variiere die Priorität der gemeldeten Hindernisse bei den verschiedenen Fachrichtungen in der allergologischen Versorgung, aber das bedeutet, dass es neben den großen, fachübergreifenden Veränderungen individuelle Anpassungen geben müsse.

Eine positive Erkenntnis

Eine positive Erkenntnis der Studie: 75 Prozent der allergologisch tätigen Kliniken arbeiten mit interdisziplinären Behandlungskonzepten gerade in einem Querschnittsfach wie der Allergologie ist dies von essenzieller Bedeutung Allerdings werden digitale Gesundheitskonzepte zu wenig genutzt: Weniger als zehn Prozent der Kliniken bieten Videosprechstunden an, weniger als fünf Prozent setzen standardmäßig Apps ein. „Wir verpassen wichtige Chancen, wenn wir nicht digitaler werden. Auch die KI könnte zukünftig innovative Lösungen liefern“, ist sich Traidl sicher. Die meisten der genannten Probleme können aber die Kliniken nicht selbst lösen. So muss die Politik die Weichen stellen, damit regulatorische Anforderungen gesenkt und finanzielle Anreize gestärkt werden. Hingegen muss die Industrie die Verfügbarkeit von Testsubstanzen sicherstellen und enger mit Allergologinnen und Allergologen zusammenarbeiten. „Nur gemeinsam kann der Kraftakt des gestiegenen Bedarfs an allergologischer Versorgung gestemmt werden“, fordert Dr. Stephan Traidl, „dies kommt der Gesamtbevölkerung zugute. Deshalb müssen wir neue Wege suchen.“

Publikationen:
1. Schober AK, Hollstein MM, Treudler R, Becker S, Epping J, Hamelmann E, Taube C, Wagenmann M, Wedi B, Worm M, Zink A, Buhl T, Werfel T, Traidl S. Limited Reimbursement and Underuse of Digital

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) e.V. Ausschnitt aus einer MedienInfo

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