Hautfachleute
Der Dermatologe/Hautarzt –
Der Pädiater/Kinderarzt – Der Allergologe
Neurodermitis und alle Hauterkrankungen sowie die meist einhergehenden Begleiterkrankungen gehören in die Facharztpraxis. Dermatologen, Allergologen und
bei Kindern die Pädiater haben hier die meiste Erfahrung und die entsprechende
Ausbildung.
Dermatologen sind zunehmend auch allergologisch weitergebildet. Ein kompetentes
Angebot fu?r chronisch Hautkranke bietet auch das Fachgebiet Psychosomatische-
Dermatologie.
Wichtig ist die rechtzeitige Einleitung richtiger Schritte, um schwerwiegende
Folgeerkrankungen fru?hzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Ein klassischer Krankheitsverlauf ist zum Beispiel: Trockene juckende Haut, Neurodermitis, Begleiterkrankung: Heuschnupfen mit anschließendem so genannten Etagenwechsel zum Asthma.
Besteht somit der Verdacht auf Allergien, kann zum Beispiel mittels Testverfahren bestimmt werden, welche Substanzen (Allergene) eine Symptomatik verursachen.
Die oben genannten Fachärzte können alle Hauterkrankungen mit einem
breiten Angebot von Medikamenten und Hautpflegeprodukten topisch (auf der Haut) und systemisch (innerlich, durch Einnahme von Medikamenten oder per Spritze), behandeln.
Der Heilpraktiker/Der Homöopath
Es gibt neben der Schulmedizin medizinische Fachrichtungen, die andere Behandlungsansätze anwenden. Fu?r Heilpraktiker sind Krankheiten vor allem Störungen des seelischen und körperlichen Gesamtsystems.
Die Heilung soll durch die Stärkung der natu?rlichen Abwehrkräfte erreicht werden.
Dabei wenden sie Therapieverfahren an, die grundsätzlich aus der Natur- und
Volksheilkunde u?bernommen sind, zum Beispiel Akupunktur (chinesische Heilmethode
durch Einsetzen von Metallnadeln), Chiropraktik, die Iris-Diagnose
(Feststellen von Krankheiten auf Grund von Veränderungen der Farb- und Strukturmuster der Regenbogenhaut des Auges) und Homöopathie (Heilbehandlung
mit hoch verdu?nnten Arzneimitteln).
Andere Fachrichtungen
Ausgebildete Oecotrophologen (Titel: oec. troph.) und Diätassistenten sind kompetente
Berater und vermeiden schwerwiegende Ernährungsfehler bei Diäten, speziell
bei Kindern und Jugendlichen. Nach allergologischer Feststellung einer Nahrungsmittelallergie auf ein Grundnahrungsmittel ist eine fundierte Ernährungsberatung notwendig, damit eine vollwertige, ausgewogene Kost auch nach Weglassen des Nahrungsmittels möglich ist. Die Beratung erfolgt immer individuell auf die vorliegende Allergie des einzelnen Patienten zugeschnitten. Eine Pauschaldiät bei
Neurodermitis existiert nicht! In jungen Jahren sind schnell Mangelerscheinungen
eine furchtbare Folge von gut gemeinten, eigenmächtigen Weglass- oder Suchdiäten.
Psychosomatik spielt auch bei chronisch kranken Kindern und ihrem Umfeld immer
eine große Rolle fu?r die alltägliche Krankheitsbewältigung.
Der Stress mit der Krankheit beim Kind, die Vorwu?rfe, die sich Eltern machen:
Warum mein Kind? Habe ich in der Schwangerschaft etwas falsch gemacht? können
Eltern und Kind aus der Bahn werfen und dadurch neuen Stress hervorrufen.
Wie schon an anderer Stelle beschrieben sind Familien mit betroffenen Kindern
oft tage- und wochenlang u?bermenschlichen Stress-Situationen ausgesetzt. Hier
sollte sich keiner scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ein Dermatologe mit einer Zusatzausbildung in der Psychosomatik wäre natu?rlich
fu?r einen ganzheitlichen Therapieansatz dann der ideale Behandler.
Geistheiler, Handaufleger & Co …
…und ähnliche Heilbeflissene melden sich bei allen längeren Krankheitsverläufen,
die auf Grund ihres komplexen Krankheitsbildes von der Schulmedizin noch
nicht gänzlich geheilt werden können zu Wort. Diese Wunderheiler haben die anscheinend so einfache Lösung parat; leider oft nur gegen Vorkasse, ohne evidenzbasierte ( evidenz = durch anerkannte! Studien nachgewiesene) Therapieverfahren und ohne Abrechnungsmöglichkeiten u?ber die Krankenkassen.
Das »Suchen nach dem Strohhalm« nutzen diese Anbieter, da dem Betroffenen
nichts zu teuer ist, solange er nur noch einen Funken Hoffnung hat. Aufwendige
Überredungsku?nste gehen solchen Behandlungsverfahren oft voraus. Ist das Opfer
u?berzeugt, geht die Patientin, der Patient, gehen Mutter und Kind beziehungsweise die ganze Familie lange Zeit den teuren und meist nicht bewiesenen Weg. Ja, man versucht sogar noch andere Betroffene zu missionieren.
Ein Eingeständnis des meist therapeutischen und finanziellen Desasters kommt
spät und leise. Selten hört man von solchen Misserfolgen, da sich die Betroffenen
schämen.
Vor einem solchen Schritt sollten Sie sich fragen, warum sich so viele Wissenschaftler
mit anderen komplizierten Lösungsansätzen beschäftigen, wenn doch alles so einfach ist.