Loading...

Anzeige

Anzeige
11.11.2009

Winterzeit - Asthmazeit

Klare, reine Winterluft. Minimaler Pollenflug und das noch für Monate - demnach ein ideales Klima für oft von Allergien geplagte Asthmatiker. Doch die kühle Jahreszeit hält Probleme anderer Art bereit. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Asthma aber auch in Schach halten, wenn es kühler wird.

Insbesondere im Herbst und Winter häufen sich Arztbesuche von chronisch lungenkranken Menschen. Ursache sind die niedrigen Temperaturen. Kalte Luft ist ebenso wie Nebel ein Stressfaktor für die ohnehin verengten und überempfindlichen Bronchien. Der Kältereiz kann Atembeschwerden bis hin zum Asthmaanfall auslösen. "Wir erleben zu Beginn der kühlen Jahreszeit einen Anstieg der akuten Asthmanotfälle. Neben der Pollensaison ab April ist dieser Höhepunkt verstärkt von Oktober bis Dezember zu beobachten", so Prof. Matthias Kopp, Oberarzt am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg.

Neben der kalten Luft im Freien können sich für Asthmatiker aber auch beheizte Wohnräume unangenehm auf die Gesundheit auswirken. Weil Heizungsluft und unregelmäßiges oder falsches Lüften die Luftfeuchtigkeit im Raum senken, trocknen die Schleimhäute der Atemwege leichter aus. Zudem erhöht Heizen die Luftzirkulation im Zimmer. Das wirbelt Staub und Milbenkot auf. Wer ein gesundes Raumklima schaffen will, sollte deshalb regelmäßig Stoßlüften: am besten dreimal täglich jeweils fünf bis zehn Minuten lang. "Auch der rasche Wechsel von beheizten Räumen ins Freie belastet die Bronchien stark", berichtet Prof. Kopp. Die überempfindlichen Atemwege reagieren umgehend auf die schnelle und ausgeprägte Temperaturveränderung. Um das zu verhindern, nutzt es häufig schon, vor dem Gang ins Freie ein niedrig geheiztes Zimmer aufzusuchen.

Ein winterfestes Immunsystem hilft durch die kalte Jahreszeit Speziell unangenehm kann es für Asthmatiker werden, wenn sie sich erkälten. Dann leiden sie stärker als andere unter Atemnot. Deshalb sollten möglichst alle Maßnahmen ergriffen werden, um sich vor einer Erkältung zu schützen. "Die Grippeimpfung empfehle ich Asthmatikern dringend", rät Prof. Kopp. Zusätzlich hilft alles, was das Abwehrsystem stärkt: genügend Schlaf, Stressabbau und eine vitaminreiche Ernährung. Bezahlt macht sich auch die einfachste Gesundheitsmaßnahme überhaupt: häufiges Händewaschen. Das befreit effektiv von Viren, die sich insbesondere an Türklinken oder Telefonhörern befinden.

Wie stark die Atembeschwerden in der kalten Jahreszeit auftreten, hängt von der Ausprägung der chronischen Lungenkrankheit ab. "Das wichtigste ist eine auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmte Therapie", erklärt Prof. Kopp. Damit kann selbst Menschen mit schwerem allergischem Asthma (SAA), die besonders geplagt sind, in der nasskalten Zeit geholfen werden.

Informationsportal für Asthmatiker und deren Angehörige Mit www.asthma.de steht allen Interessierten eine umfangreiche Website mit Informationen und interaktiven Anwendungen rund um das Thema Asthma zur Verfügung. Neben einem Überblick zu Diagnose und Behandlung und einem Newsletter bietet die Website zahlreiche Tipps zum Umgang mit Asthma sowie praktische Web-Tools wie einen interaktive Diagnosecheck, das Online-Patiententagebuch oder die Expertensuche.

Anzeige

Anzeige

Jetzt unseren Newsletter abonnieren!

Immer aktuelle Infos zu Ihrem Hautthema. Monatlich direkt ins E-Mail-Postfach!

powered by webEdition CMS