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21.04.2009

Ultra-schnelle Behandlung bei Insektengiftallergie hilft sofort

Foto: Alk AbellóWedel, 20. April 2009 – Jetzt fliegen die Bienen wieder und auch mit den ersten Wespen ist sehr bald zu rechnen. Noch in diesem Frühjahr können Insektengiftallergiker mit einer besonders schnellen Hyposensibilisierung starten und sich wirksam vor den zum Teil lebensbedrohlichen Folgen eines Bienen- oder Wespenstichs schützen.1 Denn gerade Insektenstiche können schwere allergische Reaktionen auslösen.
Seit Beginn der Weidenblüte Anfang des Jahres fliegen bereits die ersten Honigbienen. Ab Ende April werden auch die Königinnen der in Deutschland weit verbreiteten Faltenwespen zu finden sein. Laut Volker Mauss vom Zentrum für Wespenkunde in Michelfeld fliegen die meisten Wespen während trockener und warmer Sommertage von Ende Juni bis Mitte September. Die Erfahrung zeigt, dass die Zahl der Wespen häufig zwischen aufeinander folgenden Jahren stark schwankt. Da das vergangene Jahr ein relativ schwaches Jahr für die Völker war, erwartet Mauss für 2009 eine größere Anzahl von Wespen als im Vorjahr. „Zu Stichen kommt es an den Nahrungsquellen der Tiere und an ihren Nestern, die sie intensiv verteidigen“, warnt der Insekten-Experte. Wenn die Luft schwül und heiß ist, müssen Insektengiftallergiker sich besonders in Acht nehmen: Faltenwespen und Bienen sind dann besonders angriffslustig, so dass das Stichrisiko an den Nestern zunimmt und folglich auch die Gefahr allergischer Reaktionen. Jetzt sollten Bienengiftallergiker reich blühende Pflanzenbestände meiden, wie Weiden oder Obstbäume, an denen Bienen in großer Zahl Blüten besuchen.
Nur 3 Tage stationärer Aufenthalt kann Leben retten
In Deutschland sind rund ein Viertel der Erwachsenen gegenüber Bienen- oder Wespengift sensibilisiert und sogar bis zu 50 Prozent der Kinder.2 Bei Menschen, die allergisch auf Insektengift reagieren, kann ein lebensbedrohlicher Allergieschock (Anaphylaxie) drohen. Deshalb ist ein sofortiger Therapiestart nach eingehenden Untersuchungen wichtig: Noch in dieser Insekten-Flugsaison kann eine wirksame und gut verträgliche Hyposensibilisierung mit Allergenlösungen der Firma ALK in einer Spezialklinik beginnen.1 Seit 2007 ist die besonders schnelle Hyposensibilisierung bei Erwachsenen und Kindern zugelassen.
Die so genannte „Ultra-Rush-Therapie“ dauert nur drei Tage. An den ersten beiden Behandlungstagen erhöht der Arzt schrittweise die Wirkstoffmenge bis zu einer Maximaldosis und überwacht den Patienten. Bereits am Vormittag des dritten Tages können die meisten Allergiker die Klinik wieder verlassen. Anschließend können sie die Behandlung ambulant fortsetzen. Für den schnellen Schutz noch in diesem Sommer ist eine rein ambulante Therapie nicht geeignet. Denn sie erreicht die Erhaltungsdosis und damit die vollständige Wirkung erst nach mehreren Monaten. Allergiker können unter www.allergiecheck.de (Rubrik „Wissen“) gezielt nach Spezialkliniken in ihrer Umgebung suchen.

Ohne Immuntherapie riskieren Allergiker einen Allergieschock

Die Ursache der Insektengiftallergie ist eine immunologische Überempfindlichkeit auf das Gift von Bienen oder Wespen. Bei rund drei Prozent der Gesamtbevölkerung besteht die Gefahr eines allergischen Schocks.2 Reagiert ein Allergiker mit einem Schock, so vergehen in der Regel nur wenige Minuten nach dem Stich, bevor die ersten Symptome auftreten.3 Erste Anzeichen einer Anaphylaxie können ein starker Juckreiz an Handflächen oder Fußsohlen sein. Weitere Alarmsignale sind großflächige, juckende Schwellungen und Rötungen der Haut, Schweißausbrüche, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen, Atemnot oder gar Bewusstlosigkeit. In Deutschland treten solche schweren Reaktionen meist aufgrund des Giftes von Honigbienen oder Faltenwespen auf. Seltener verursachen Hummeln, Hornissen, Ameisen oder andere Insekten wie Mücken und Bremsen einen Allergieschock.
„Ein Notfallset, das der Allergiker stets bei sich trägt, ist sehr wichtig. Aber es kann einem allergischen Schock nicht vorbeugen, weshalb es auch nicht die ursächliche Behandlung durch eine Hyposensibilisierung ersetzt“, warnt Professor Dr. Bernhard Przybilla, Allergologe an der Hautklinik der Ludwig-Maximillians-Universität in München. Die Erfolgsrate einer Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) beträgt nahezu 100 Prozent. Die Patienten erhalten – üblicherweise über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren – Insektengiftallergene in den Oberarm gespritzt. Dadurch gewöhnt sich das Immunsystem an den Allergieauslöser – der Patient reagiert auf einen erneuten Stich nicht mehr allergisch.

1 Brehler R et al.: Safety of a two-day ultrarush insect venom immunotherapy protocol in comparison with protocols of longer duration and involving a larger number of injections. J Allergy Clin Immunol. 2000; 105:1231-5.
2 Przybilla B et al.: Insektengiftallergie. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klninische Immunologie (DGAI). Allergo J 2004; 13:186-190.
3 Pumphrey R: Anaphylaxis: can we tell who is at risk of a fatal reaction? Curr opin Allergy Clin Immunol, 2004; 4:285-290.

Alk Abelló

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