Allergien: Prävention von klein auf

Allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen, Neurodermitis und allergisches Asthma haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Zu den häufigsten Diagnosen im Kindesalter zählen Allergien gegen Lebensmittel. Lesen Sie, wie man das Risiko von klein auf verringern kann.

Das Allergierisiko wird in erster Linie durch genetische Faktoren bestimmt. Die Ernährung kann jedoch zur Vorbeugung einer Allergie beitragen. In den letzten Jahren wurde es als beste Strategie angesehen, potenzielle Allergene in den ersten Lebensmonaten zu vermeiden. Dieses Vorgehen wird jedoch zunehmend hinterfragt.
Auch das Vermeiden besonders allergener Lebensmittel wie Kuhmilch, Hühnerei, Nüsse oder Fisch während der Stillzeit beurteilen Experten derzeit unterschiedlich. Laut deutschen Fachgesellschaften kann bei Risikokindern ein Verzicht einer atopischen Dermatitis möglicherweise vorbeugen. Die amerikanische pädiatrische Akademie hält dagegen die Datenlage für eine diätetische Einschränkung für unzureichend. Auf jeden Fall ist Stillen im Hinblick auf die Allergieprävention die beste Ernährung in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten. Wenn eine Mutter nicht stillen kann oder möchte, sollte das Baby eine industriell hergestellte hypoallergene Säuglingsmilch bekommen. Ein Zufüttern von anderen Lebensmitteln in den ersten vier Monaten sollte unterbleiben, da sich sonst das Risiko für eine Allergie, zum Beispiel gegen Kuhmilch, und für Asthma erhöht. Derzeit ist aber nicht zu belegen, dass eine allergenarme Ernährung im zweiten Lebenshalbjahr zur Allergieprävention beiträgt. Es gibt sogar erste Hinweise, dass die Vermeidung von bestimmten Lebensmitteln das Allergierisiko erhöhen könnte.

Dr. oec. troph. Ute Alexy

Quelle: U. Alexy, UGB-Forum 1/09, S. 9-12

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