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Corona-Impfstoff und Anaphylaxie

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Angesichts der Berichte über schwere allergische Reaktionen auf den Corona-Impfstoff BNT162b2 von BioNTech/Pfizer haben viele Allergiker Angst vor einer Anaphylaxie. Was also sollten Allergiker über die Corona-Impfung wissen?

Sowohl der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als auch der mRNA-1273-Impfstoff von Moderna enthalten eine Reihe von Zusatzstoffen, die theoretisch eine allergische Reaktion auslösen können. "Ein potenzieller Auslöser könnte das in beiden Präparaten enthaltene PEG sein", so Prof. Dr. Margitta Worm, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) - „durch PEG kann es zu ungefährlichen, verzögert einsetzenden kontaktallergischen Reaktionen und in Einzelfällen auch zu Anaphylaxien kommen". Bei den meisten Allergien besteht kein erhöhtes Risiko. „Bei Inhalationsallergien, Allergien auf Nahrungsmittel oder Insektengift, Urtikaria, Neurodermitis, allergischem Kontaktekzem, Arzneimittelexanthem, sowie Nasenpolypen oder Asthma bronchiale gelten Impfstoffe im Allgemeinen als sicher", erklärt Prof. Worm, „die vorliegenden Studien zeigen keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko für schwere allergische Reaktionen gegenüber Impfstoffen generell und dem COVID-19 Impfstoff von BioNTech oder Moderna".

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Patienten, bei denen es nach der ersten Corona-Impfung innerhalb der ersten 30 min zu einer schweren allergischen Reaktion mit Beteiligung von zwei Organsystemen (Anaphylaxie) kam, sollten dies jedoch umgehend allergologisch abklären lassen. „Auch Patienten, die in der Vergangenheit eine ungeklärte Anaphylaxie erlitten haben, sollten sich vor der Corona-Impfung von einem Allergologen beraten lassen. Besteht bei einem Patienten eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber einem oder mehreren Inhaltsstoffen der Corona-Impfstoffe, ist dies eine absolute Kontraindikation gegenüber COVID-19 Impfungen. Das gilt aber aber auch für andere Impfstoffe, zum Beispiel für Impfstoffe gegen Influenza.

„Man sollte Allergikern den Corona-Impfstoff also nicht vorenthalten und sie sollten auch nicht auf die Corona-Impfung verzichten", betont Prof. Worm, „bei Risikopatienten ist es außerdem möglich, in erhöhter Risikobereitschaft und mit längerer Beobachtungszeit trotzdem zu impfen".

Quellen:
1) J. Kleine-Tebbe, L. Klimek, E. Hamelmann, O. Pfaar, C. Taube, M. Wagenmann, T. Werfel, M. Worm, Schwere allergische Reaktionen auf die Covid-19-Impfung – Stellungnahme und praktische Konsequenzen, Allergologie, Jahrgang 44, Nr. 1/2021, S. 7-8
2) M. Worm, J. Ring, L. Klimek, T. Jakob, L. Lange, R. Treudler, K. Beyer, T. Werfel, T. Biedermann, A. Bircher, M. Fischer, T. Fuchs, A. Heller, F. Hoffmann, I. Huttegger, M.V. Kopp, C. Kugler, M. Lommatzsch, O. Pfaar, E. Rietschel, F. Ruëff, S. Schnadt, R. Seifert, B. Stöcker, C. Vogelberg, H. Sitter, U. Gieler, K. Brockow, Anaphylaxie-Risiko bei Covid-19 Impfung – Empfehlungen für das praktische Management, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7814269/

Kontakte:
Prof. Dr. Margitta Worm, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, margitta.worm@charite.de
DGAKI-Geschäftsstelle, info@dgaki.de
Webseite RKI

Pressemeldung
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V. DGAKI
Berlin, 16.03.2021

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