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07.10.2008

Wundenlecken fördert die Heilung

Wunden im Mund schließen sich viel besser als an der Haut. Histatin scheint die Komponente im Speichel zu sein, die für die beschleunigte Wundheilung verantwortlich ist. Diese Entdeckung könnte die Basis für neue Wirkstoffe zur Wundbehandlung bilden, hoffen Forscher.
Niederländische Wissenschaftler untersuchten anhand von Zellkulturen aus der Wangenschleimhaut, warum Wunden im Mund schneller heilen. Sie fügten dem Zellrasen "Verletzungen" zu, indem sie Teile wegkratzten und "behandelten" diese anschließend entweder mit einer isotonischen Nährlösung oder mit einem Medium, das Speichel enthielt. Nach 16 Stunden hatte sich unter Speichelzusatz die "Wunde" nahezu vollständig geschlossen, während in den Kontrollkulturen noch deutliche Lücken erkennbar waren.
Anschließend prüften die Forscher in ihrem Wundmodell Komponenten des Speichels auf die Fähigkeit, den Wundverschluss zu beschleunigen. Schließlich zeigte das Protein Histatin die gesuchte heilende Wirkung. Histatin besitzt nicht nur bereits bekannte keimabtötende Eigenschaften, sondern scheint darüber hinaus Schleimhautzellen zu stimulieren, in Wunden einzuwandern.
Diese Forschungsergebnisse könnten erklären, warum viele Tiere instinktiv ihre Wunden lecken und warum Verletzungen an der menschlichen Mundschleimhaut besser heilen als an der Hautoberfläche. Die Wissenschaftler hoffen, Histatine für die Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Behandlung von schlecht heilenden chronischen Wunden oder auch Brandverletzungen nutzen zu können. (abd)
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