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21.12.2011

Duftende Präsente

Foto: © Zanna Korobova - Fotolia.comAlle Jahre wieder sind aufregendes Parfu?m, duftende Schaumbäder oder ein wohlriechendes Rasierwasser beliebte Geschenke unterm Weihnachtsbaum. Eine unliebsame Überraschung, wenn die Haut auf Duftstoffe allergisch reagiert!

Nicht nur Parfu?m hu?llt uns in Wohlgeruch, auch zahlreiche Kosmetikartikel von Seifen, Badezusätzen und Deos bis hin zu feuchten Reinigungstu?chern sind in den verschiedensten Duftnoten zu haben. Auch in Gesichtscreme und Körpermilch, Sonnenschutzpräparaten, Lippenstift oder sogar Zahnpasta sind meist Duftstoffe versteckt. Waschpulver und Putzmittel werben ebenfalls mit angenehmen Du?ften. Sogar in medizinischen Salben und Cremes können Duftstoffe enthalten sein.

Du?fte sprechen unsere Sinne an, wirken attraktiv und fördern das Wohlbefinden.
„Doch Duftstoffe sind auch die Substanzen, die – nach Nickel – am zweithäufigsten fu?r Kontaktallergien verantwortlich sind“, erklärt Dr. Hans-Georg Dauer, Hautarzt in Köln. Die 26 wichtigsten allergieauslösenden Duftstoffe – unter anderem Baummoos absolue, Eichenmoos absolue, Isoeugenol, Hydroxycitronellal und Zimtaldehyd - mu?ssen Kosmetikhersteller auf der Produktverpackung heute einzeln deklarieren. Dazu zählen natu?rlich vorkommende Bestandteile ätherischer Öle ebenso wie synthetisch hergestellte Duftstoffe. Naturkosmetik sei keineswegs besser verträglich, so Dr. Dauer.

Bei Menschen, die gegen den einen oder anderen Duftstoff sensibilisiert sind, lösen schon kleinste Mengen dieser Substanz eine Kontaktallergie aus. An den Hautregionen, die mit dem allergieauslösenden Stoff in Beru?hrung kommen, entwickeln sich Rötungen, Schwellungen und manchmal Bläschen, die Haut juckt und brennt. „Da die Hautreaktionen meist erst nach 48 bis 72 Stunden auftreten, wird manchmal gar nicht an einen Zusammenhang mit verwendeten Kosmetika gedacht“, erklärt Dr. Dauer. Kontaktallergien sieht der Hautarzt bei seinen Patienten besonders oft hinter den Ohren, wo gerne Parfu?m aufgetragen wird, oder unter den Achseln, verursacht durch Deos, die u?ber viele Stunden auf der Haut verbleiben. „Jeder kann eine solche Kontaktallergie entwickeln“, betont Dr. Dauer. Menschen mit sehr empfindlicher Haut, die ohnehin zu Allergien neigen, sind besonders gefährdet. Sie sollten nicht wahllos irgendwelche Kosmetika ausprobieren, sondern bei gut verträglichen bleiben, rät der Dermatologe.

Neue Produkte können beispielsweise vorsichtig an der Unterarminnenseite getestet werden. Bei Verdacht auf eine Kontaktallergie empfiehlt sich ein Besuch beim Hautarzt.

„Betroffene sollten beim Hautarzt genau austesten lassen, auf welche Inhaltsstoffe sie tatsächlich allergisch reagieren“, erklärt Dr. Arno Köllner, Hautarzt in Duisburg. Das sei nicht immer ganz einfach, da mehr als 2.500 Duftstoffe bekannt sind und auch Konservierungs- oder Farbstoffe Kontaktallergien auslösen können, so Dr. Köllner.

Fu?r die wichtigsten Substanzen stehen spezielle Hauttests zur Verfu?gung. Konnten die fu?r die Kontaktallergie verantwortliche Duftstoffe dingfest gemacht werden, sind diese ku?nftig zu meiden. „Also die angegebenen Inhaltsstoffe auf der Verpackung pru?fen und auf Produkte ausweichen, die die allergieauslösende Substanz nicht enthalten“, empfiehlt Dr. Köllner. Wer jedoch auf Duftstoffe allergisch reagiert, die nicht zu den deklarationspflichtigen zählen, sollte generell Produkte bevorzugen, die als „duftstofffrei“ ausgewiesen sind.

Quelle: Pressestellenservice des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen

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