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20.01.2013

Babyhaut-Pflege

Babyhaut ist im ersten Lebensjahr noch alles andere als fertig. Die Hautbarriere ist noch besonders durchlässig, die Hornschicht dünn, Talg- und Schweißdrüsen laufen noch nicht auf Hochtouren. Die Haut der Allerkleinsten ist daher besonders trocken, fettarm und empfindlich. Doch wie reinigt man die sensible Babyhaut, etwa in der Windelregion? Welche Pflege unterstützt die Reifung der Hautfunktionen am besten?

Rahmen mehrerer Studien1, 2 haben sich nun Wissenschaftler mit den Besonderheiten der Babyhaut auseinandergesetzt und Empfehlungen zur schonenden Reinigung und Pflege ausgesprochen. Danach dürfen die Kleinen ab dem siebten Lebenstag zwei- bis dreimal in der Woche baden. Den Ergebnissen der Studien zufolge ist dies sogar etwas günstiger als das Waschen, erklärt Privatdozentin Dr. med. Natalie Garcia Bartels vom Clinical Research Center for Hair and Skin Science an der Hautklinik der Charité in Berlin: „Bei gebadeten Kindern konnten wir an Stirn und Po eine höhere Hautfeuchtigkeit und einen geringeren Wasserverlust über die Haut messen als bei denen, die mit dem Waschlappen gewaschen wurden.“ Das Bad sollte nicht länger als fünf bis zehn Minuten dauern, die Wassertemperatur bei 37 bis 38°C liegen. Klares Wasser ist in Ordnung, ein milder Badezusatz ebenso. Babys nach dem Baden einzucremen, ist laut Studiendaten bei normaler Haut nicht unbedingt notwendig; es spricht aber nichts dagegen, die Kleinen mit einer sanften Massage und einer babymilden Lotion zu verwöhnen. Ist die Haut besonders trocken, so braucht sie in jedem Fall eine rückfettende Pflegelotion.
 
Hauptsache sanft

Im Rahmen der Studien wurde auch der Einfluss von Feuchttüchern sowie von Wasser und Lappen auf die Hautreifung in der empfindlichen Windelregion untersucht. Das Ergebnis: Es machte keinen allzu großen Unterschied, ob Feuchttücher oder Wasser und Lappen verwendet wurden. Unabhängig davon setzen viele Mütter bei der Popflege auf Baby-Öl, das zur besonders schonenden und gleichzeitig gründlichen Reinigung geeignet ist, speziell wenn der Po gerötet ist.
 
Nur deklarierte Inhaltsstoffe

Bei der Auswahl der Babypflege gilt das Motto: Wenige, dafür aber hochwertige Inhaltsstoffe. „Dieses Kriterium erfüllen Pflegeserien, die auf die sensible Babyhaut abgestimmt sind, am besten. Vorsicht ist hingegen bei Produkten geboten, deren Zusammensetzung nicht bekannt ist“, warnt Garcia Bartels. „So ist beispielsweise Olivenöl aus dem Küchenregal zur Babyhautpflege nicht empfehlenswert, da hier zumeist der Gehalt an anderen Ölen und möglichen Schadstoffen nicht deklariert ist. Außerdem kommt eine aktuelle Studie3 mit Erwachsenen zu dem Schluss, dass Olivenöl sich nicht vorteilhaft auf die Hautbarriere auswirkt.“ Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass die Babypflege keine reizenden Stoffe enthält, wie beispielsweise ätherische Öle, synthetische Konservierungsstoffe, Parabene, Paraffine und Farbstoffe. Wasch- und Badezusätze sollten darüber hinaus frei von PEG-Emulgatoren sein.
 
Weitere Informationen enthält die kostenfreie Broschüre „Babys Haut gesund pflegen“, angeboten von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. Bestelladresse: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn,www.dha-hautpflege.de

(1)    N. Garcia Bartels, „Baden oder Waschlappen? Cremen oder nicht cremen?“ Hebammenforum  8/2012
(2)    U. Blume-Peytavi, „Bathing and cleansing in newborns from day 1 to first year of life: recommendations from a European round table meeting”, JEADV 2009, 23, 751–759
(3)   M.J. Cork et al, “Effect of Olive and Sunflower Seed Oil on the Adult Skin Barrier: Implications for Neonatal Skin Care”, Pediatr Dermatol. 2012 Sep 20, 1525-1470

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