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24.08.2009

80 Prozent aller Allergiker gehen nicht zum Arzt

Trotz der akuten Lebensgefahr wird eine Insektengiftallergie nach wie vor unterschätzt und unzureichend behandelt. "Viel zu wenige Allergiker lassen ihre Beschwerden bei einem Allergie-Experten abklären", kritisiert Priv.-Doz. Mag. Dr. Stefan Wöhrl, Oberarzt an der Allergie-Ambulanz der Universitätsklinik für Dermatologie in Wien. Dabei ist die bei weitem gefährlichste Form der Allergie am besten behandelbar: "So gefährlich eine Insektengiftallergie auch ist, sie ist gleichzeitig jene Allergieform, die durch eine entsprechende Therapie sehr erfolgreich behandelt werden kann."

Eine Initiative schafft Bewusstsein

Um das Bewusstsein für die Gefahren einer Insektengiftallergie zu stärken, rief der Allergiespezialist ALK-Abelló gemeinsam mit einem medizinischen Beirat - bestehend aus hochrangigen österreichischen, deutschen und schweizer Allergie-Experten - die Initiative Insektengift-Allergie ins Leben. "Unter dem Motto "Sicher durch den Sommer" geht es bei dieser neuen Initiative darum, den Betroffenen die Gefahren einer allergischen Reaktion durch einen Bienen- oder Wespenstich vor Augen zu führen und gleichzeitig zu zeigen, wie man sich vor den lebensbedrohlichen Folgen einer schweren allergischen Reaktion schützen kann", beschreibt Wöhrl die Ziele der Kampagne.

Prof. Dr. Bernhard Przybilla, Oberarzt und Allergologe an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilian-Universität in München, betont: "Bei Mastozytose und Insektengiftallergie ist das Risiko für eine lebensbedrohliche Anaphylaxie besonders hoch - etwa 80 Prozent der allergischen Reaktionen sind hier schwer oder sehr schwer, d.h. es kommt zum Allergieschock oder zum Herz-Kreislaufstillstand. Auch diese Patienten können durch spezifische Immuntherapie vor erneuten Reaktionen geschützt werden."

Der Informationsservice über Behandlungsoptionen

Ein weiteres Ziel der Initiative liegt darin, Allergiker besser über Behandlungsmöglichkeiten und richtiges Verhalten im Notfall zu informieren. Przybilla: "Ein großes Problem ist die Unterversorgung der Insektengiftallergiker, höchstens 10 Prozent erhalten eine leitliniengerechte Behandlung - bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung erschreckend." Deshalb wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den nächsten Wochen verstärkt auf diese Schutzmöglichkeit durch die Allergie-Impfung hingewiesen.

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