Alltag mit Prurigo nodularis - (un)möglich?
Der ständige und quälende Juckreiz, den Menschen mit der chronischen Hauterkrankung Prurigo nodularis (PN) täglich verspüren, hat einen großen Einfluss auf ihre Lebensqualität und ihr Wohlbefinden. In manchen Fällen wird die PN jedoch nicht ausreichend behandelt. Neue Therapiemethoden können Betroffenen Lebensqualität zurückgeben und den Alltag mit Prurigo nodularis erleichtern.
Über 13 Jahre lebte Simone mit einer nicht erkannten Prurigo nodularis. Ihr Berufs- und Familienleben war von der chronischen Hauterkrankung beeinträchtigt, auch schlafen konnte die 49-Jährige kaum noch: „Ich habe nächtelang nur eine Stunde lang geschlafen und war dann wieder wach. Dieser Juckreiz hört ja auch im Schlaf nicht auf“, erinnert sie sich.
Und Simone ist nicht allein: In Deutschland sind etwa 100 von 100.000 Menschen betroffen – Expert*innen vermuten eine höhere Dunkelziffer, denn PN ist in der Praxis oft noch unbekannt.
Prurigo nodularis betrifft mehr als die Haut
Bei der entzündlichen Hauterkrankung treten viele, manchmal über 100 Knötchen am ganzen Körper auf, die extrem jucken können. Der Juckreiz belastet mehr als 70 % der Menschen mit PN häufig oder sogar dauerhaft.1 Die Auswirkungen auf den Alltag sind vielfältig und können von Schlafstörungen und Depressionen im schlimmsten Fall bis hin zu Arbeitsunfähigkeit reichen. Auch das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein können durch die Erkrankung leiden, wie auch Simone berichtet: „Im Familienleben war es tatsächlich so, dass ich keine Familienurlaube mehr mitgemacht habe. Einfach aus der Scham heraus.“
Nicht den Mut verlieren
Der erste und wichtigste Schritt ist die richtige Diagnose, die von einem Hautarzt oder einer Hautärztin gestellt wird. Ein Expertenfinder kann bei der Suche nach Expert*innen für chronischen Juckreiz in der eigenen Umgebung unterstützen. Vor dem Arztgespräch kann der Prurigo Control Test (PCT) - ein digitaler Selbsttest - eine Einschätzung darüber geben, wie kontrolliert die Erkrankung ist. Mittlerweile gibt es moderne Therapieoptionen, die es ermöglichen, die Krankheit langfristig in Schach zu halten. „Anderen Betroffenen kann ich nur mitgeben, wirklich hartnäckig zu bleiben. Man darf den Mut einfach nicht verlieren.“, so Simone.
Das ganze Videointerview mit Simone sowie weitere Informationen zu Prurigo nodularis und verschiedene Serviceangebote finden Sie auf der Website www.prurigo-nodularis.info
Quelle:
1 Pereira MP et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2020; 34: 2373-2383
Mit freundlicher Unterstützung von Sanofi