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12.07.2024

Pigmentflecken - wie sie entstehen und was du dagegen tun kannst

Unter Pigmentflecken oder Hyperpigmentierung versteht man Verfärbungen der Haut, die punktuell entstehen. Wir erklären dir in diesem Beitrag, wie sie entstehen und was du gegen sie unternehmen kannst.

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Wie und warum entstehen Pigmentflecken?

Für die Bildung von Pigmentflecken sind bestimmte Zellen der Haut verantwortlich, die als Melanozyten bezeichnet werden und den Farbstoff Melanin produzieren. Melanin sorgt für eine Bräunung der Haut und schützt deren Zellen vor UV-Strahlung. Wenn an einigen Stellen zu viel Melanin produziert wird, entstehen die charakteristischen Flecken, die in den meisten Fällen als Sommersprossen auf den Wangen, der Stirn, der Nase sowie an Händen, Schultern und im Dekolleté-Bereich auftreten. Betroffen sind davon vor allem hellhäutige, rothaarige oder blonde Menschen.

Diese Form der Pigmentflecken beruht auf einem angeborenen genetischen Defekt, der allerdings harmlos ist und kein Risiko für Hautkrebs darstellt. Im Sommer fangen melaninhaltige Zellen vermehrt UV-Licht auf, wodurch sie sich stärker als die übrigen Zellen verfärben und dann als Sommersprossen sichtbar werden.

Bei den sogenannten Altersflecken handelt es sich ebenfalls um eine Pigmentstörung. Sie können zwar auch in jüngeren Jahren auftreten, bilden sich vermehrt jedoch erst bei Menschen über 40. Die Ursache ist eine jahrelange Belastung der Hautpartien mit UV-Strahlung, in deren Folge die Hautzellen unterschiedlich viel Melanin einlagern. Wenn du zu den betroffenen Personen gehörst, solltest du sie im Auge behalten, denn obwohl sie lediglich auf Schäden durch Sonnenlicht beruhen, können sie sich im Extremfall zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Ob Sommersprossen, klassische Altersflecken oder großflächige Hyperpigmentierung - all diese Flecken sind relativ klein und heben sich bräunlich, rötlich oder ockerfarben von der übrigen Haut ab. Sie sind zwar nicht gefährlich, werden aber häufig als unästhetisch empfunden, wenn sie flächendeckend auftreten. Im Gegensatz zu Muttermalen können sie nicht ertastet werden, da sie sich nicht von der Haut abheben.

Weitere Ursachen für Pigmentflecke

Pigmentstörungen können aber nicht nur durch UV-Strahlung verursacht werden, sondern auch aufgrund genetischer Veranlagung und hormoneller Veränderungen im Körper. So ändert sich zum Beispiel bei Frauen der Hormonhaushalt während einer Schwangerschaft, und nicht selten kommt es zu großflächig dunkel pigmentierten Bereichen im Gesicht. Diese werden als Chloasma oder umgangssprachlich auch als Schwangerschaftsmaske bezeichnet. Darüber hinaus treten die Flecken bei Frauen auf, die sich in den Wechseljahren befinden oder mit der Antibabypille verhüten.

Diese hormonell bedingten Pigmentflecke sind allerdings nicht von Dauer, sondern verschwinden von selbst, sobald der Hormonhaushalt wieder im Gleichgewicht ist, bei schwangeren Frauen etwa nach der Entbindung.

Die Entwicklung der Hautverfärbungen kann auch durch bestimmte Medikamente begünstigt werden, beispielsweise durch einige Antibiotika oder Chemotherapeutika, die die Haut empfindlicher für Lichteinwirkung machen.

Welche Pflege hilft bei Pigmentflecken?

Wenn du Pigmentflecken als störend und unästhetisch empfindest, hast du mehrere Möglichkeiten, sie zu beseitigen oder die Stellen mindestens zu überdecken bzw. aufzuhellen. Letzteres kann mit Cremes geschehen, die spezielle Wirkstoffkombinationen enthalten. So kann etwa Vitamin C die Zellerneuerung fördern, wodurch lichtgeschädigte Hautpartien aufgehellt werden.

Für diese Behandlungsmethode brauchst du allerdings Geduld, denn für eine Verbesserung des Zustandes müssen solche Produkte regelmäßig über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Zum Kaschieren von Pigmentflecken genügt ein entsprechendes Make-up.

Beruhen Pigmentflecken auf hormonellen Veränderungen, sind andere Produkte empfehlenswert, beispielsweise eine Pigmentflecken Creme, die Wirkstoffe wie Pro-Xylane, Cassia-Extrakt, Niacinamid (Vitamin B3) und vitale Öle mit Omega 3-6-9 enthält.

Schließlich gibt es noch Behandlungsmethoden, die bei Nichterfolg mit Cremes in Erwägung gezogen werden können. Aber Achtung: Diese solltest du nur durch eine Fachärztin oder einen Facharzt durchführen lassen! Möglich ist zum Beispiel ein chemisches Peeling, bei dem durch die enthaltenen Säuren die äußere Oberhautschicht abgetragen wird und damit auch die Pigmentflecke verschwinden. Ebenfalls möglich ist eine Laserbehandlung, bei der die Pigment-Anhäufungen mittels Laserstrahl zerstört und im Anschluss von bestimmten Immunzellen abtransportiert werden. Es ist jedoch zu bedenken, dass trotz dieser Behandlungen Pigmentflecken immer wieder neu entstehen können.

Was kannst du zur Vorbeugung gegen Pigmentflecke tun?

Eine grundsätzliche Maßnahme gegen Pigmentflecke ist Vorbeugung. Da für die meisten Pigmentstörungen die UV-Strahlung der Sonne verantwortlich ist, solltest du deine Haut stets mit Sonnencreme schützen, vor allem beim Sonnenbaden bzw. im Hochsommer. Das gilt aber auch bei starkem Sonnenlicht im Winter. Zum Teil reichen bereits bestimmte Tagescremes oder Körperlotionen, die einen Lichtschutz enthalten, oder eine spezielle Anti-Pigment-Pflege.

Ein Sonnenbrand sollte in jedem Alter vermieden werden, da er die Pigmentbildung und in der Folge auch das Risiko für Hautkrebs deutlich ansteigen lässt. Ein Verzicht auf Sonnenbäder in Solarien ist ebenfalls zu empfehlen, da diese die Belastung der Haut mit UV-Strahlen zusätzlich erhöhen.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung eines gesunden Lebensstils gegen die Bildung von Pigmentflecken. Denn starkes Rauchen, ein übermäßiger Alkoholkonsum sowie ein permanent hohes Stressniveau beschleunigen den Altersprozess, wodurch es zu einer vermehrten Hyperpigmentierung kommen kann. Eine ausgewogene Ernährung, sportliche Betätigung und regelmäßige Entspannungsphasen können den unschönen Pigmentflecken vorbeugen.

Zusammenfassung

Pigmentflecke sind normalerweise ungefährlich und allenfalls ein ästhetisches Problem. Falls du davon betroffen bist, solltest du sie regelmäßig auf Veränderungen überprüfen und im Zweifelsfall von einem Dermatologen untersuchen lassen, um die Entwicklung von Hautkrebs zu vermeiden.

Quelle: Deutscher Vitiligo Verein e.V.

Autor: Thomas Schwennesen

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