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02.12.2011

Vitiligo Event Hamburg

Vor über 100 Zuhörerinnen und Zuhörern referierten namhafte Fachleute aus der Vitiligoforschung und –therapie wie Prof. Dr. med. Karin Schallreuter, Greifswald und Dr. med. Raphael Shimshoni, Fachkrankenhaus Schloss Friedensburg, Leutenburg sowie eine Expertin auf dem Gebiet der medizinischen Kosmetik, Frau Andrea Baecker und das Vorstandsmitglied und VITILIGO INFORMATION Redaktionsmitglied Dipl.-Psych. Sonja Dargatz.




Der 1. Vorsitzende des DVV, Thomas Schwennesen, begrüßte das Plenum und stelle die Referentinnen und den Referent vor. In diesem Jahr praktizierte der DVV zum ersten Mal die Trennung von Mitgliederversammlung und Informationsdarbietung.
Eindringlich wies er auch noch einmal darauf hin, dass sich der DVV aktiv für eine Krankheitsanerkennung der Vitiligo durch die Kostenträger einsetzt. Die finanzielle Unterstützung einer Leitlinienerstellung wurde von Schwennesen als eine wichtige Aufgabe aller DVV-Mitglieder dargestellt.

Auch Professor Schallreuter stellte in Ihrem Vortrag zum wiederholten Male die eindringliche und durch medizinische Erkenntnisse untermauerte Forderung auf, dass Vitiligo als krankheitswürdig eingestuft werden muss und somit von der gesetzlichen Krankenversicherung in die Regelversorgung aufgenommen werden soll. Die gezeigten Krankheitsfotos und die Therapieerfolge am Toten Meer sowie die Darstellung der Leiden der Betroffenen sollen zu der Feststellung führen, dass Vitiligo eine Erkrankung ist und kein kosmetisches Problem.

Wenn eine Erkrankung u. a. mit verschreibungspflichtigen Medikamenten wie z.B. Calcineurininhibitoren (Protopic®/Elidel®) behandelt wird, kann nicht mehr nur von kosmetischen Problemen gesprochen werden.
Auch die Therapie am Toten Meer ist weit davon entfernt ein Erholungsurlaub zu sein. Der strenge Therapiefahrplan und die schwierigen klimatischen Umstände sind sehr anstrengend und verlangen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern körperliche Fitness und äußerste psychische Disziplin ab. Erfolge sind dann allerdings auch gegeben und werden regelmäßig von Professor Schallreuter dokumentiert.

Der Vorsitzende des DVV überreichte Professor Schallreuter im Anschluss ihres Vortrages im Namen aller Mitglieder einen Förderbetrag von 10.000,- €. Die bisherige Fördersumme des DVV seit seinem Bestehen beträgt damit stolze 247.000,- €

Dr. Shimshoni erläuterte seinen ganzheitlichen Therapieansatz, den er im Fachkrankenhaus Schloss Friedensburg schon seit vielen Jahren praktiziert. Wichtig erscheint Shimshoni die ganzheitliche Betrachtung der Erkrankung, die von der Darmsanierung bis zur psychologischen und internistischen Betreuung reicht.


Sehr wichtig auch die Akzeptanz des Einzelnen für seine Erkrankung. Der Stress nach der psychisch und finanziell aufopferungsvollen Heilungssuche ist oft größer als das Leiden selber.

Die Expertin für medizinische Kosmetik stellte mit Hilfe eines DVV-Mitglieds eindrucksvoll die optischen Vorteile der Abdeckkosmetik vor.




Dipl.-Psych. Sonja Dargatz hatte schon vor Beginn der Veranstaltung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Mitarbeit mit Unterstützung einer Frageaktion aufgefordert. Wann habe ich einmal meine Vitiligo ganz vergessen...? Welche Werkzeuge nutze ich zur Bewältigung meiner Vitiligo...?

Die Antworten waren verblüffend ehrlich, einfach und manchmal auch schockierend anzuhören. Es gab erfreulicherweise auch sehr viel positive Ansätze der Krankheitsbewältigung.


Wichtig erscheint Frau Dargatz auch die klare und bestimmte Gesprächsführung der Betroffenen gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kostenträger. Aufbrausende, laute Argumentation aus dem Bauch heraus führt häufig zu keinem Ergebnis, da Gesprächspartner bei solchem Gegenüber sofort auf stur schalten. Die eindeutige, von Wissen untermauerte, sachliche Argumentation gegenüber der Krankenkasse erscheint der beste Ansatzpunkt zu sein, den Kostenträger von einer Übernahme der Therapiekosten zu überzeugen.

Der Vitiligo-Event 2011 gefiel den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wegen der komprimierten Wissensübermittlung und durch direkte Nachfragemöglichkeit. Vorstand, Mitglieder und Gäste waren sich einig, dass solche Veranstaltungen auch außerhalb von Norddeutschland regelmäßig stattfinden sollten.

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