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11.03.2009

Beginnt Asthma bereits im Mutterleib?

Die Vorraussetzungen für die Entwicklung von Asthma werden offensichtlich schon früh geschaffen. Neue Daten lassen vermuten, dass von Schwangeren eingeatmete Abgase bereits beim Ungeborenen Spuren hinterlassen.

Epigenetische Veränderungen könnten es sein, die dazu führen, dass Kinder, deren Mütter sich in der Schwangerschaft in verkehrsreichen Gegenden aufgehalten haben, häufig bereits in frühen Jahren an Asthma erkranken. Zu diesem Ergebnis kamen US-amerikanische Wissenschaftler. Mittels spezieller Messgeräte stellten sie zunächst fest, wie viel der in Verkehrsabgasen enthaltenen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) 56 werdende Mütter aus New York City in der Schwangerschaft einatmeten. In Leukozyten aus dem Nabelschnurblut der Babys suchten sie dann nach möglichen Markern, die mit der mütterlichen Schadstoffbelastung assoziiert waren. Ihre Suche war erfolgreich: Eine Veränderung der Methylierung im Lungen-Gen ACSL3 war gehäuft bei Kindern zu finden, deren mütterliche PAK-Belastung über dem Durchschnitt gelegen hatte. Außerdem fand sich ein Zusammenhang zwischen eben dieser Veränderung und bereits in frühem Alter auftretenden Asthmasymptomen bei den Kindern.

Die Methylierung im ACSL3-Gen könnte deshalb sowohl zur Bestimmung der PAH-Belastung in der Pränatalzeit als auch als Biomarker für umweltbedingtes Asthma herangezogen werden, so die Autoren. Dadurch ließen sich rechtzeitig präventive oder therapeutische Maßnahmen einleiten. Die Daten stützen außerdem die Vermutung, dass Umwelteinflüsse die Genexpression beeinflussen und damit die Entstehung von Krankheiten im späteren Leben begünstigen können. (ib)


Pädiatrie hautnah-Newsletter, 05.03.2009

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