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17.03.2009

Atlas informiert über Allergieforschung

BERLIN (gvg). Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) und das Deutsche Grüne Kreuz wollen die allergologische Forschung in Deutschland stärker vernetzen. Defizite gibt es etwa noch bei der Erforschung von Asthma und Nahrungsmittelallergien.

Das sagte der Generalsekretär der DGAKI, Professor Harald Renz von der Abteilung Klinische Chemie am Universitätsklinikum Gießen-Marburg, bei einer Veranstaltung in Berlin. Vorgestellt wurde dort das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 150 000 Euro geförderte Buch "Allergieforschung in Deutschland. Ein Atlas mit Bestandsaufnahme, Defizit- und Bedarfsanalyse." Der Atlas zeigt unter anderem, dass die allergologische Forschung relativ breit über Deutschland verteilt ist. Im Anhang sind 115 Zentren aufgelistet, in denen derzeit Allergieforschung betrieben wird, so Renz.

Diese Zentren sind nur teilweise über Sonderforschungsbereiche der DFG und Graduiertenkollegs miteinander verknüpft.

Viele Zentren arbeiten alleine. "Was uns vorschwebt, ist eine Art virtuelles nationales Allergieforschungszentrum, das die diversen Forschungsaktivitäten miteinander verknüpft", so Renz. Dafür seien übergreifende Fördermittel nötig. Bisher wird die allergologische Forschung in Deutschland meist projektbezogen über DFG-Gelder gefördert.

Die medizinische und sozioökonomische Bedeutung allergischer Erkrankungen steigt laut DGAKI immer weiter an. "Mittlerweile geht jede zehnte Krankschreibung in Deutschland auf Allergien zurück. Und pro Jahr brechen 300 000 Jugendliche in Deutschland ihre Ausbildung wegen einer Allergie ab", sagte Renz.

Das verursacht Kosten: EU-weit verursachen Allergien nach Angaben von Renz pro Jahr 25 Milliarden Euro an direkten und indirekten Krankheitskosten. Allein in Deutschland gingen pro Jahr eine Million berufliche Fehltage auf das Konto der Pollenallergie. Und die GKV gebe in Deutschland pro Jahr 240 Millionen Euro für Heuschnupfenpräparate aus, so der Experte.

Das Buch zur Allergieforschung in Deutschland kann kostenfrei über die DGAKI-Geschäftsstelle in München bezogen werden: Tel.: 0 89 / 54 66 29 68; E-Mail: dgaki@t-online.de

Ärzte Zeitung, 10.03.2009 05:00

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