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Milbenallergie

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Viele Menschen wachen mitten in der Nacht auf, weil sie Schnupfen, Husten oder Atemnot plagen. Die Ursache ist häufig eine Allergie auf Hausstaubmilben, die sich in der feuchtwarmen Umgebung des Bettes besonders wohl fühlen. Hier finden die Milben Lebensbedingungen vor, die für sie optimal sind: 75 Prozent Luftfeuchtigkeit bei einer Temperatur von 25 Grad. Hinzu kommt, dass sich diese winzigen Spinnentiere von Hautschuppen ernähren, von denen Menschen täglich etwa ein Gramm verlieren.
Die Beschwerden bei einer Hausstaubmilbenallergie werden durch Substanzen im Kot der Tiere ausgelöst. Vor allem Kinder reagieren oftmals allergisch auf Milbenallergene. Etwa jedes fünfte Kind ist bereits sensibilisiert.1 „Bei Verdacht auf eine Milbenallergie sollte ein auf Allergien spezialisierter Arzt bzw. Kinderarzt aufgesucht werden“, so Dr. Ernst Rietschel von der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA). „Wenn die Auslöser der Beschwerden feststehen, kann der Facharzt eine wirksame Behandlung beginnen und außerdem erklären, wie sich die Belastung mit Milbenallergenen in der Wohnung herabsetzen lässt.“

Spezifische Immuntherapie schützt vor den Langzeitfolgen

Hausstaubmilben sind mit 38,3 Prozent nach Pollen (85,9 Prozent) die zweithäufigsten Auslöser allergischer Atemwegserkrankungen in Deutschland.2 Wird ein allergischer Schnupfen nicht behandelt, droht der so genannte Etagenwechsel, eine Ausweitung der Beschwerden von den oberen auf die unteren Atemwege; allergisches Asthma ist die Folge. Das Asthmarisiko ist bei Patienten mit einem allergischen Schnupfen 3,2-mal höher als in der Normalbevölkerung.3 So genannte Antihistaminika helfen, die akuten Allergiesymptome zu lindern. Um eine langfristige Besserung zu erzielen, empfiehlt Rietschel jedoch die Durchführung einer spezifischen Immuntherapie (SIT), die in etwa 90 Prozent der Fälle die Allergiesymptome dauerhaft und effektiv bessert. Eine kürzlich in Hongkong abgeschlossene Studie hat gezeigt, dass Hausstaubmilbenallergiker mit leichtem bis mittelgradigem Asthma auch dann von einer SIT profitieren, wenn ihr Asthma bereits medikamentös optimal behandelt wird. Die Patienten, die mit einer SIT behandelt wurden, hatten weniger Asthmasymptome und benötigten auch weniger Medikamente. Sie schätzten die Gesamtsymptomatik besser ein und berichteten eine Verbesserung der Häufigkeit und Schwere ihrer Asthma-Anfälle.4

Beschwerdezunahme in den kalten Monaten

Etwa ab Mai beginnen die Milben, sich zu vermehren: Dann ist die Luft feuchter und die Temperaturen steigen. Im Herbst gibt es allerdings die meisten Hausstaubmilben. Das führt dazu, dass gerade im Winter die Beschwerden, die durch den Milbenkot verursacht werden, besonders häufig sind. Und das, obwohl viele der Milben aufgrund der ungünstigeren Lebensbedingungen im Winter sterben. Doch ihr Kot bleibt und wird mit dem Staub durch die zirkulierende Heizungsluft in der Wohnung verteilt. Allergiekranke Menschen sollten deshalb unnötige Staubfänger aus der Wohnung und besonders aus dem Schlafzimmer verbannen. Darüber hinaus empfiehlt Rietschel, Fußböden häufig zu saugen oder zu wischen und in der Wohnung eine regelmäßige Stoßlüftung durchzuführen. Das senkt die Luftfeuchtigkeit und kühlt den Raum. Auch das Bettzeug sollte regelmäßig gewaschen und Matratzen einmal jährlich gereinigt werden. Für Hausstauballergiker besteht die Möglichkeit, spezielle milbendichte Bezüge für Kissen, Decken und Matratzen, so genannte Encasings, zu benutzen.
Wer den Plagegeistern einmal wirklich entkommen möchte, sollte den nächsten Urlaub in den Bergen machen. Ab 1.500 müdM ist die jährliche Durchschnittstemperatur so niedrig, dass keine Milben mehr vorkommen.

1. Symposium zur Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland; Robert Koch-Institut, 25. September 2006 in Berlin.
Im Internet: www.kiggs.de/experten/downloads/dokumente/Allergien_Schlaud.pdf
2. Bergmann KC, Albrecht G, Fischer P. Atemwegsallergiker in Deutschland. Ergebnisse der Studie Allergy – Living & Learning. Allergologie 2002; 3: 137-146
3. Pariente PD, LePen C, Los F, Bousquet J. Quality-of-life outcomes and the use of antihistamines in a French national population-based sample of patients with perennial rhinitis. Pharmacoeconomics 1997; 12: 585-95
4. Wang H, Lin X, Zhang C, Sun B, Zheng J, Chen P, Sheng J, Wu A., Zhong N. Doppelblinde placebokontrollierte Studie zur Immuntherapie gegen Hausstaubmilben bei Asthmapatienten in China. Allergy 2006: 61, 191-197

Quelle:
ÄDA/DGAKI/GPA

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