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Wohnumfeld. Was gilt es allgemein zu beachten?

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Als Ergänzung und zur Unterstützung der medizinischen Versorgung der Allergiker ist es nicht nur sinnvoll, sondern unbedingt notwendig die Möglichkeiten der Umfeldgestaltung auszuschöpfen. Aufgrund von brachenübergreifenden Kenntnissen, auch über die Betreuung einer Selbsthilfegruppe, kann die Firma ALSA vor Ort(!) und bei Wohnraumberatungen Breitbandlösungen anbieten. Die selbst entwickelten Produkte "Rund ums Bett", speziell für Allergiker, sind als wesentlicher Bestandteil der Lösungen einbezogen werden.
Die Redaktion vom HAUTSACHE online hat die Mitarbeiter von ALSA gebeten, zu den gängigsten Fragen des Haushalts und des Umfeldes einige praxisbezogene Erstinformationen zu liefern.
Es ist in jedem Falle sinnvoll, sich mit solchen Dienstleistern in Verbindung zu setzten, wenn man gesundheitliche Probleme durch Wohnung und Umfeld erkennt.
Das ist ein Stück Gesundheitsprävention und erspart so mach unnötig ausgegebenen Euro.

Problem Bett
Hausstaubmilben, deren Kot ein Allergen darstellt, nisten sich gern in den Betten ein. Sie lieben es warm, feucht und dunkel. Hauptlebensraum ist die Matratze (ganz gleich welcher Bauart), aus der circa achtzig Prozent des Allergenbeschusses kommt. Um diesem Problem Herr zu werden, sind Schutzbezüge, sg. "Encasings", entwickelt worden. Doch Vorsicht: Nicht alle am Markt befindliche Bezüge sind in genügendem Maße allergendicht. Zu beachten ist, dass der Milbenkotstaub in den Größenbereich von unter ein Micron (Tabakrauch, Viren) geht. Unabhängige Tests in medizinischen Zeitschriten haben übereinstimmend ergeben,dass dieser Anforderung nur beschichtete Bezüge genügen. Häufigste Beschichtung ist Polyuretan, das Feuchtigkeitsdurchlässigkeit und Atmungsaktivität gewährleistet.
Die angebotenen wirksamen Bezüge sind in unterschiedlichem Maße feuchtigkeitsdurchgängig. Dieser Gesichtspunkt ist vor allem bei Neurodermitikern wichtig. Lassen Sie sich diesen Messwert vom Hersteller geben. Spitzenprodukte können heutzutage mit 95 Grad Celsius gewaschen werden. Schleuderfestigkeit ist wünschenswert, denn nur dann können die Bezüge bereits am Waschtag wieder benutzt werden. Baumwolle auf der Außenseite erhöht bei Matratzen den Komfort, bei Zudecken und Kopfkissenbezügen ist auf dünneres Material und niedriges Gewicht zu achten. Langfristige Garantien kommen dem Langzeitdenken entgegen.
Nehmen Sie die Bezüge mit in den Urlaub, sie könnten da besonders wichtig sein!
Die Krankenkassen erkennen die wichtige Hilfsfunktion der Bezüge an und bezuschussen deren Anschaffung.

Problem Staubsaugen
Was soll durch Staubsaugen erreicht werden? Für den Neurodermitiker steht aufgrund seiner empfindlichen Haut die Entfernung von agressiven Stäuben im Vordergrund.
Dies ist sehr wichtig, denn nach neuen Erkenntnissen ist am Hauptproblem des Neurodermitikers die Umluft mit immerhin siebzig Prozent beteiligt. Für Stauballergiker hat die Entfernung von Milbenkot, der ja als Staub in Größenbereiche von unter ein Mikron geht, Priorität. Leider ist der Weg zu diesem Staubentfernungsziel steinig: Der zu entfernende Milbenkot ist verkrustet, so dass nur ein geringer Prozentsatz vom Staubsauger eingesaugt werden kann. Deshalb steht die Waschbarkeit der Gegenstände für Milbenkot-Allergiker so sehr im Vordergrund.
Der größte Staubwirbel beim Saugen entsteht an der Einsaugdüse. Staubausstoß erfolgt am Luftauslass des Saugers, da sich eine einhundertprozentige Staubrückhaltung nicht verwirklichen lässt. Die Staubsauger der Spitzenklasse erzielen heute jedoch Ausfilterungswerte, die ausgezeichnet sind.
Mein Tipp: Lassen Sie sich bei der Beratung von Ihrem Händler Ausfilterungsdiagramme der in Frage kommenden Geräte aushändigen und wechseln Sie die Filter, wie vom Hersteller empfohlen.
Sparsamkeit ist hier falsch am Platz. Milben selbst lassen sich in lebendem Zustand nicht einsaugen. Sie sind Spinnentiere, die sich im Material festkrallen.
Für Allergiker jeder Art sind so genannte Wasserstaubsauger nicht nur ungeeignet, sondern können auch regelrecht gefährlich sein. Sie filtern idR nur mittelmäßig aus, feuchten die Raumluft eventuell zu stark an und entwickeln sich mit wachsendem Alter zu enormen Keimschleudern (ÖKO-TEST Nr.4, S 52 ff.; Dr. Rentschler)
Ein abschließender Tipp: Verwenden Sie zur Reinigung, auch zwischendurch bei Teppichen mit feuchtem Lappen, Essigwasser (Eimer/Wasser + kräftiger Schuss Essigessenz). Sie verbinden damit eine reinigende mit einer desinfizierenden Wirkung.

Problem Luftbefeuchter
Problem: Richtige Luftfeuchtigkeit im geschlossenen Raum. Warum ist die richtige Luftfeuchtigkeit speziell für Allergiker so wichtig? Zu feuchte Luft fördert die Verbreitung von Schimmelpilzen (Neurodermitiker und Stauballergiker) und Milben (Stauballergiker). Zu trockene Luft fördert Haut- und Schleimhautprobleme bei Neurodermitikern und Hausstauballergikern.
Welche Luftfeuchtigkeit ist optimal? Sie sollte zwischen 45 und 55 Prozent liegen.
Wie messe ich die Luftfeuchtigkeit? Mit einem Hygrometer. Die ganz billigen Geräte sind allerdings wegen enormer Ungenauigkeit eher nicht empfehlenswert.
Bei zu feuchter Luft ist die Verwendung von Lufttrocknungsgeräten möglich, aber nur dann sinnvoll, wenn die Feuchtigkeit nicht laufend nachströmt (z. B. durch feuchtigkeitssaugendes Mauerwerk). Viel häufiger ist die Luft zu trocken, vor allem während der Heizperiode. Gefährlich sind allerdings Heizkörperverdunster und Zimmerspringbrunnen, da das darin enthaltene Wasser nach ca. zehn Stunden "kippt" und sich Keime bilden. Für nachhaltige Wirkung bieten sich Geräte unterschiedlicher Bauart an: Sehr rasche Ergebnisse erzielen Verdampfer, deren Energieverbrauch jedoch hoch ist. Sparsamer mit Energie gehen die Geräte um, die die Luft beim Durchströmen mit Feuchtigkeit anreichern und gleichzeitig reinigen.
Aber Vorsicht: In Verbindung mit Filtern besteht das Risiko der Keimschleuder. In jedem Fall muss das Wasser mit einem Zusatz versehen werden, der Keim- und Pilzsporen abtötet. Auf keinem Fall darf dieser Zusatz an die Luft abgegeben werden, da sonst durch die Luftbelastung ein überhöhtes Risiko, vor allem für Allergiker, gegeben wäre. Lassen Sie sich dies beim Kauf eines solchen Gerätes auf jeden Fall nachweisen.

Problem Wandfarbe
Der anfängliche Ehrgeiz bei der Entwicklung von Wandfarben, einen hohen Versiegelungsgrad, verbunden mit hoher Reinigungsfreundlichkelt zu erreichen, ist inzwischen der Erkenntnis gewichen, dass das erzielte Raumklima wesentliches Kriterium bei der Farbenauswahl zu sein hat. Dies bezieht sich eben nicht nur auf die optische Seite, sondern vor allem auf die Atmungsaktivität der Farbe, d. h. ihrer Luftund Feuchtigkeitsdurchlässigkeit.
Offenporige Mineralanstriche stehen in reicher Auswahl zur Verfügung. Sie können sogar in der Lage sein, Luftschadstoffe zu absorbieren.
Für Allergiker besonders problematisch können Bestandteile der Farben sein, die bekannterweise Allergien fördern oder sogar auslösen.

Hier einige Beispiele:

- Schwermetallpigmente Nickel-, Kobalt-, Chromsalze (verwendet in Lacken und Lasuren) sind für einen Großteil der Berufsallergien verantwortlich.

- Formaldehyd in Klebern, Leimen und konventionellen Lacken.

- Epoxid- und Acrylatharze verwendet in konventionellen Lacken, Farben und Lasuren.

- Acrylate (in wasserverdünnbaren Farben) dünsten schleimhautreizende monomere Bestandteile aus, die sehr reaktionsfähig sind.

- Isocyanate (verwendet in Kunststoffschäumen zum Isolieren und Verfugen, in 2- Komponentenlacken wie Polyuretanlacke, DD-Lakke). Ausdünstungen von monomeren und Lösemittelbestandteilen.

- Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Biozide, Entschäumer (in wasserverdünnbaren Lacken).

Ausgasungen der Chemikalien während und manchmal jahrelang nach der Verarbeitung stellen eine innenräumliche Belastung dar, nicht nur für Allergiker.
Besonders sei hier vor fugizid eingestellten Farben gewarnt.
Sie werden häufig als "Anti-Schimmel-Farben" zur Kaschierung bauphysikalischer Mängel eingesetzt. Das Biozid soll z. B. die Stockflecken in einem nicht gelüfteten Bad unterbinden. Nicht nur aus baubiologischer Sicht ist dies eine unverantwortliche Freisetzung potenzieller Wohngifte.
Was sie wissen sollten: In so genannten Wasserlacken dürfen bis zu zehn Prozent Lösungsmittel enthalten sein. In der Schweiz dürfen Farben und Lacke mit bis zu fünf Prozent Lösungsmittel als lösunsmittelfrei bezeichnet werden. Entscheiden Sie sich deshalb für Farben mit Volldeklaration der Inhaltsstoffe und legen Sie diese einem Vergleich mit Ihrem Allergie-Testprotokoll zugrunde.
Und hier die praktische Ergänzung: Legen Sie sich vor der endgültigen Entscheidung ein Stück Tapete, bestrichen mit der in Frage kommenden Farbe, drei Nächte lang auf Ihren Nachttisch. Wenn Sie richtig gewählt haben, erfolgt keine Reaktion.

Problem Reinigungsmittel
Sauberkeit ist gut, Sterilität ist nicht anzustreben. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder, die auf dem Lande aufwachsen, weniger allergiegefährdet sind wie Stadtkinder. Allergiker sollten ihre Hauptallergene aus ihrem Test-Protokoll kennen und diese mit der Inhaltsstoffangabe auf der Packung des Reinigunsmittels vergleichen. Leider ist keine Volldeklaration vorgeschrieben.
Fragen Sie im Zweifel beim Hersteller nach. Duftstoffe, vor allem die künstlichen, sind ein häufiges Allergen. (Raumluftverbesserer, Wasch- und Bademittel, Duschmittel, Shampoo, Seife).
Besonders für Neurodermitiker problematisch: Viele Reinigungsmittel können den bakteriziden Hautschutz (Hautflora) durch Desinfektionszusätze (Desinfektionsreiniger) beeinträchtigen. Fettlösende Tenside können sich negativ auf den Fettfilm der Haut auswirken (Allzweckreiniger-, Geschirrspülmittel-, Spezialreinigungsmittel für Herd, Backofen, Grill, Metall-, Fleckenentferner). Speziell bei Fleckenentferner kann die Gefahr bestehen, dass die leicht flüchtigen Lösungsmittel durch die Haut in den Blutkreislauf gelangen. Empfehlenswerte Alternative: Gallseife, Fleckensalz, Zitronensaft.
Besonders für Stauballergiker-Asthmatiker problematisch: Dämpfe aus Reinigunsmitteln (WC-Reiniger; Spezialreiniger für Herd, Backofen, Grill, Metalle) und Stäube aus Weichspülmitteln, abgetrockneten Polster- und Teppichreinigern reizen die Schleimhaute und können ihre Entzündung fördern. Dies gilt auch für milbenabtötende Mittel.
Eine bislang nicht besonders beachtete Gefährdung ist in den Klarspülmitteln für Geschirrspülmaschinen zu sehen.
Der auf dem Geschirr verbleibende Glanzfilm besteht aus Tensiden, die mitverzehrt werden. Eine schädliche Wirkung auf die Magen- und Darmschleimhäute ist anzunehmen.


Fazit:
Der Gebrauch alter "Hausmittel", wie z. B. Gallseife, Fleckensalz, Essig- und Zitronensäure ist auch und vor allem für Allergiker oft sinnvoller als die Verwendung mancher, aus sehr vielen Stoffen zusammengesetzter Reinigungsmittel, die nicht einmal voll deklariert sind.
Einige Firmen haben allerdings in letzter Zeit schon diese Problematiken erkannt und sensitive Produkte auf den Markt gebracht.
In jedem Falle gilt: Erst mal probieren, wie Sie es vertragen.

Wohnumfeldberatung auf Atopiker und Allergiker spezialisiert:
www.alsa-allergiker.de
www.alsa-shop.de
Mail: info@alsaallergiker.de

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