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Soziale Verstärker

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Als soziale Verstärker bezeichnet man Belohnungen des Kratzverhaltens, die sich aus den Reaktionen der Umwelt ergeben.
Diese sind meist gut gemeint und häufig kurzfristig erfolgreich. Ein Kind, welchem interessante Spiele angeboten werden, hört möglicherweise tatsächlich für einen Augenblick mit dem Kratzen auf. Die Eltern oder andere Erwachsene sehen darin die Bestätigung, dass ihre Strategie "Ablenken" funktioniert. Langfristig gesehen tragen soziale Verstärker jedoch leider zur Aufrechterhaltung des Kratzverhaltens bei.
Man versetze sich einmal in die Welt des Kindes. Dem Kind ist langweilig, keiner kümmert sich, alle haben im Moment wichtigere Dinge zu tun.
Da fängt das Kind (zunächst ohne Hintergedanken) an zu kratzen. Und wie durch ein Wunder sind plötzlich die Mutter oder Vater zur Stelle. Es wird getröstet, in den Arm genommen, gespielt, vorsichtig mitgeschubbert, geschimpft oder ermahnt ("… du weißt doch, dass das deiner Haut nicht gut tut!").
Alle diese Reaktionen haben eins gemeinsam:
Man kümmert sich plötzlich, es ist nicht mehr langweilig, das Kind steht im Mittelpunkt. Sogar Ermahnungen und Bestrafungen können somit, was zunächst erst einmal paradox klingt, einen belohnenden Charakter haben.
Dadurch kratzt das Kind immer häufiger.
Das kann, muss aber nicht bewusst geschehen.
Es ist das Ergebnis eines normalen Lernprozesses, kein hinterhältiges oder durchtriebenes Verhalten.
Ein ähnliches Verstärken des Kratzens durch positive Konsequenzen findet statt, wenn es zu Konfliktsituationen zwischen Eltern und Kind kommt.
Das Kind fängt an, sich zu kratzen, die Eltern geben nach und das Kind lernt, dass es durch sein Kratzverhalten die Eltern massiv beeinflussen kann. Anfänglich läuft auch das nicht bewusst ab. Kratzen ist insofern eine "normale" Reaktion auf Konfliktsituationen, als dass die Erregung zu einem erhöhten Juckreiz führt und weil Kratzen ein Weg zur Spannungsabfuhr ist.
Wenn die Eltern in solchen Situationen jedoch häufiger nachgeben ("Na gut, ausnahmsweise darfst du den Film zu Ende sehen … okay, okay, heute brauchst du nicht aufzuräumen"), wird das Kind nach und nach lernen, das Kratzen bewusst einzusetzen.
Manche Kinder machen das ganz demonstrativ ("Na gut, dann kratz’ ich mich eben …"), bei anderen ist es weniger offensichtlich.
In jedem Fall entsteht dadurch ein zusätzlicher Anreiz zu kratzen.

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