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Sonne - Freund und Feind

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Ein langer Winter mit weniger Sonnenstunden als üblich liegt hinter uns. Die Sehnsucht nach Wärme und Sonnenstrahlen treibt alle vom Kleinkind bis zum Senior hinaus. Die stärkeren Sonnenstrahlen im Mai treffen auf meist ungebräunte Haut. Da werden schnell alle Vorsichtsmaßnahmen vergessen. Für Sie hier eine Übersicht mit 5 Tipps für den praktischen Sonnenschutz.

Gestalten Sie Ihr Umfeld

Schauen Sie sich den Spielplatz, auf dem Ihr Kind im Sommer stundenlang spielt, mal genauer an. Welche Schattenmöglichkeiten bietet der Spielplatz? Schatten ist der einfachste Sonnenschutz und da fehlt es besonders häufig. Kinder mögen Cremes nicht, tragen ungern Spezialkleidung und haben wenig Pigmentierung. Da bleibt als Sonnenschutz nur der Schatten. Der typische Spielplatz oder Sportplatz bietet aber kaum Bäume oder Bauten, die Schatten werfen. Die Kleinen spielen oft stundenlang in der direkten Sonne, da hilft auch keine Creme mehr. 
Werden Sie aktiv, fragen Sie in der Gemeinde, im Bezirk, beim Gartenamt nach Pflanzaktionen auf Spielplätzen. Suchen Sie sich Unterstützung bei anderen Eltern. Gestalten Sie Ihren eigenen Garten mit ausreichenden Schattenplätzen. Sonnenschirme bieten nicht immer Sonnenschutz. Achten Sie auf den UVP-Wert des Stoffes ähnlich der Kleidung. Pflanzen Sie Bäume, die in der Mittagszeit mit der stärksten Sonneneinstrahlung Schutz geben. Achten Sie bei Wanderungen, Jogging und Spaziergängen besonders im Sommer auch auf schattige Routen oder Pausenplätze unter Bäumen.

Tipps für hautschonendes Umfeld

Mittagssonne ohne Schatten meiden.
Bei langen Aufenthalten im Freien, wie bei Gartenarbeit, Wanderungen oder Sport, für Schattenpausen sorgen.
Pflanzaktionen in Kindergärten, Schulen und Sportplätzen anregen.
Eigenen Garten mit schattigen Plätzen ausstatten.

Cremen Sie großzügig

Sparen Sie lieber am neuen Badeanzug als an der Sonnenschutzcreme. Zu viele Sonnenbrände erhöhen das Hautkrebsrisiko und damit verkürzt ungeschützter Sonnenkonsum möglicherweise das Leben. Die Creme kann Ihr Leben retten oder zumindest verlängern. Dabei ist es gleichgültig ob Sie lieber Creme, Lotionen, Sprays verwenden. Sonnenschutzmittel wirken physikalisch oder chemisch, oder als eine Kombination. Als Filtersubstanzen werden verschiedene Verbindungen eingesetzt, die die UV-Strahlen absorbieren d.h. aufnehmen (UV-Filter) oder reflektieren (Pigmente). 

Physikalischer Schutz durch feine mineralische Deckpigmente wie Zinkoxid, Titandioxid und Eisenoxid reflektieren das Sonnenlicht. Sie wirken wie kleine Spiegel, die die ultravioletten und sichtbaren Bereiche des Sonnenspektrums reflektieren und streuen. Schon eine fünfprozentige Konzentration von Titandioxid ergibt einen Lichtschutzfaktor von 15. Die Pigmente bleiben auf der Hautoberfläche haften, können allerdings durch Reiben abgetragen werden und sollten ab und zu erneut aufgetragen werden. Physikalischen Sonnenschutz erkannte man bisher am weißen Film, der als Cremerückstand sichtbar bleibt. Neue Produkte setzen mineralische Lichtschutzfilter mit Nanopartikeln ein, die nicht sichtbar sind. Nanopartikel sind kleiner als 100 Nanometer, dabei entspricht ein Nanometer einem milliardstel Meter. Die Minigröße hat den Vorteil, dass die Lichtschutzstoffe nicht wie eine weiße Schicht auf der Haut liegen, sondern gut zu verteilen sind. Bislang haben sich die kleinen Filterteilchen zwar als unschädlich erwiesen. Es bleibt aber noch nachzuweisen, was mit Titandioxid in Nanogröße bei geschädigter Haut wie bei Neurodermitis geschieht. Der Vorteil physikalischer Lichtschutzfilter liegt darin, dass der Schutz sofort nach dem Auftragen wirksam ist. Sie haben oft ein lange Wirkdauer und Wasserfestigkeit. Größere Deckpigmente werden nicht in die Haut aufgenommen, dies vermeidet allergische Reaktionen. Für die Kleinen sind Sonnenschutzmittel mit Mikropigmenten das Mittel der Wahl.

Chemischer Schutz durch Substanzen, die zunächst in die Haut aufgenommen und dann als UV Filter wirken. Nach dem Verteilen auf der Haut dringen die chemischen Substanzen in die oberste Hautschicht ein und bauen dort eine unsichtbare Schutzschicht auf. Je nach ihrem Wirkungsspektrum werden sie in UVA- und UVB-Filter unterschieden. Es gibt auch Filter, die beide Spektren absorbieren können (Breitbandfilter). Beispiele sind UVA-Filter:  Butylmethoxydibenzoylmethane und Tereththalylidene Sulfonic Acid. UVB-Filter:  Paraaminobenzoesäure (PABA) und seine Ester sowie ein Campferderivat, Zimtsäureester, Benzimidazolderivat. Bei sensiblen Menschen können die Substanzen Allergien auslösen.
Bis ein maximaler Sonnenschutz entsteht, bedarf es einer Vorlaufzeit. So sollten die Präparate mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbaden aufgetragen werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten wegen der relativ großen Hautoberfläche und der möglichen Sensibilisierung durch die Resorption Produkte mit chemischen Filtern nicht genommen werden. 

Oft basiert die Schutzwirkung der Sonnenmittel auf einer Kombination der Wirkung physikalischer und chemischer Filtersubstanzen. Die Wasserfestigkeit bzw. Wasserbeständigkeit wird in Europa nicht nach verbindlichen Richtlinien ermittelt. Deshalb sollten auch „wasserfeste“ Sonnenschutzmittel nach dem Schwimmen und Abtrocknen neu aufgetragen werden. Die Schutzzeit verlängert sich dadurch allerdings nicht. 

Kleidung mit Sonderfunktionen

Nackt sonnenbaden ist eine gefährliche Freizeitbeschäftigung. Erstens sind seltene beschienene Körperteile besonders empfindlich, weil wenig Pigmentierung schützt. Zweitens: Textilien geben einen bessern Sonnenschutz als jede Sonnenschutzcreme. Mit den richtigen Materialien und bestimmten Textilbehandlungen kann kein Sunblocker mithalten. Einen hohen Stellenwert hat UV-Schutzkleidung bei besonders empfindlichen Personen wie Kindern und Neurodermitikern oder bei intensiver Einwirkung von Sonne ohne Möglichkeit, Schatten aufzusuchen wie Wanderungen, Sport und Strandspaziergänge.
Viele Faktoren beeinflussen den Sonnenschutz von Bekleidung. Der Schutzfaktor (UVP) berechnet sich aus dem Transmissionsgrad (UV-Strahlendurchlässigkeit) der Kleidung und ist von deren Dichte sowie der Dicke, dem Fasermaterial, aber auch der Farbe abhängig. Viskose, Baumwolle- und Leinenstoffe bieten weniger Schutz vor UV-Strahlung als solche aus Wolle, Seide und Nylon. Es gilt, dass dichte, schwere Textilien in dunklen Farben einen guten UV-Schutz bieten. 
Da dunkle und dicht gewebte Stoffe nicht gerne im Sommer getragen werden, gerade dann, wenn es besonders warm ist, haben einige Anbieter Textilien entwickelt, die im Sommer gerne getragen werden, aber trotzdem den UV-Schutz einer Wolljacke haben. Die Schutzwirkung bestimmter Textilien kann durch spezielle Ausrüstung der Fasern verbessert werden. Um den UV-Schutz besonders von Freizeit- und Sportbekleidung zu erhöhen, werden chemische Filtersubstanzen oder Pigmente wie Titandioxid in die Faser eingeschlossen. Bei Chemiefasern lassen sich diese Pigmente direkt in die Fasermasse einarbeiten. 

Das häufige Tragen und Waschen von Kleidungsstücken reduziert den Schutz. Die Schutzzeit kann je nach Bedingungen reduziert sein; z. B. bei nasser Kleidung. Ein nasses T-Shirt lässt doppelt bis viermal soviel UV-Strahlung wie ein Trockenes durch.
Ein Hut mit breitem Rand über Gesicht und Nacken kann das Gesicht mit UV-Schutzfaktor 10 schützen. Auch leichte Baumwollkleidung schützt in ähnlichem Maße. Ein Baumwoll-T-Shirt lässt im trockenen Zustand ungefähr 10 % der UV-Strahlung durch, liegt es nah am Körper an oder ist es gedehnt, steigt die Durchlässigkeit. Spezielle Sonnenschutzkleidung kann Schutz gegenüber UV-Strahlung bieten, der mit einem Lichtschutzfaktor von 100 bis 500 oder höher vergleichbar ist. 

Sonnenschutz von innen

Sonnenschutz kann man auch essen. Rechtzeitig die richtigen Lebensmittel auswählen, kann die Pigmentierung der Haut fördern. Wie Nahrungsmittel die Hautfarbe verändern, ist bei Säuglingen zu sehen, nach viel Möhrenbrei haben die Kleinen ein oranges Aussehen. Dieser Vorgang ist auf Betacarotin in den Möhren zurückzuführen. 

Betacarotin gehört zur großen Gruppe der Sekundären Pflanzenstoffe. Wie der Name schon verrät, sind dies Pflanzeninhaltsstoffe, deren positive Wirkung auf den Menschen die letzten Jahre verstärkt erforscht wurde. Neben Geschmacksstoffen, ätherischen Ölen gehören auch natürliche Farbstoffe dazu. Carotinoide sind pflanzliche Farbstoffe, die in den verschiedensten Obst- und Gemüsearten reichlich enthalten sind. Leicht erkennbar, je intensiver das orange-gelb-rot des Obstes und Gemüses ist, desto reichlicher vorhanden. Möhren, Mango und Aprikosen sind weit oben auf der Hitliste.
In der Pflanze liegen Carotinoide in den Zellen eingeschlossen, dies erschwert die Aufnahme aus rohem und unzerkleinertem Gemüse und Obst. Je besser gekaut wird, oder die Möhren püriert werden, desto mehr Carotin wird frei. Carotinoide sind fettlöslich, so kann die Aufnahme aus dem Essen oder dem Möhrensaft noch mal verbessert werden, wenn einige Tropfen Öl dazu gegeben werden. Im Körper wird je nach Bedarf- das Betacarotin in Vitamin A umgewandelt. Vitamin A ist verantwortlich für Zellen und Gewebe und damit auch für die Funktionsfähigkeit einer gesunden Haut. Vitamin A in Tablettenform kann überdosiert werden, deshalb lieber als Sonnenschutz Möhren knabbern. Oder täglich einen Möhrensaft trinken, dies ist gesundheitsförderlich. 
Überschüssiges Betacarotin wird im Fettgewebe und in der Haut abgelagert. Als Hautschutz bringt Betacarotin nur etwas, wenn rechtzeitig vor dem Sonnenbaden mit der Einnahme von Kapseln oder der täglichen Möhrenration begonnen wird. Neu gebildete Hautzellen mit Betacarotin angereichert brauchen ca. 4 Wochen bis nach außen gewandert sind. Nur dort wird der Eigenschutz gegen UV Strahlen aktiv. 
Die Farbe des Betacarotins und damit die Hautfärbung ist genaugenommen nur ein angenehmer Nebeneffekt. Die wichtige Funktion des Betacarotins besteht im Zellschutz als Antioxidans. Neben Vitamin C und E schützt Betacarotin die Zellen, damit auch die Hautzellen, vor Oxidationen, die Zellen schneller altern lassen und letztendlich zerstören. Damit helfen die Antioxidantien auch gegen die Hautalterung. Neben Betacarotin schützt Lycopin aus Tomaten die Haut vor schädlichen Einflüssen wie zu viel Sonne. 

Tipps für den täglichen Speiseplan

• Ein ganz natürlicher Sonnenschutz sind frisches buntes Obst und Gemüse. Mehrmals am Tag Obst, Gemüse oder frische Säfte können den Tagesbedarf dieser Hautschutzvitamine decken. 

• Betacarotin hoch dosiert in Tablettenform hat in Studien bei Rauchern nachteilige Effekte gezeigt. Deshalb sollten Raucher Betacarotin nur in natürlicher Form zu sich nehmen.

• Sonnenschutz von innen ist kein Ersatz für Sonnenschutzprodukte, sondern nur eine Kombination ist der optimale Lichtschutz.


Hauttypen und Sonne

Eigenschutzzeit der Haut

Menschen reagieren unterschiedlich empfindlich auf die Sonne. In sonnenarmen Regionen hat die Haut sich über Jahrtausende angepasst. Menschen der Länder Island, Norwegen, Schweden sind deshalb hellhäutig, blauäugig und meist blond. Die Haut braucht wenig eigenen Sonnenschutz. Je südlicher wir kommen, desto dunkler Augenfarbe, Haarfarbe, Hautton. Das Dunkle sind stärkere Pigmentierungen, die einen längeren Eigenschutz ermöglichen. Hautärzte unterscheiden 6 Hauttypen von Typ I sehr hellhäutig mit fehlender Pigmentierung nach Sonnenbestrahlung bis zum Typ VI sehr dunkelhäutig mit dauerhafter Pigmentierung ohne Sonnenbrand. Die Pigmentierung entwickelt sich erst bei den Säuglingen. Jedoch zeigt sich der Hauttyp schon sehr früh und bleibt ein Leben lang gleich. In Europa sind meist die Hauttypen I-IV zu finden. Die Hauttypen gelten auch für Neurodermitiker. Jedoch können geschädigte Hautstellen oder Irritationen eher Verfärbungen oder Sonnenbrand unter Sonneneinstrahlung bekommen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder und Säuglinge, die noch nicht den Eigenschutz haben. Bei atopischer Haut gilt immer zusätzlicher Sonnenschutz durch Kleidung oder Cremes.


Susanne Miesera www.susanne-miesera.de

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