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Berufsdermatologische Aspekte

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Fotolia PointImagesVor allem bei einer bestehenden Neurodermitis, aber auch bei Vorliegen einer atopischen Hautdiathese muss die Berufswahl in Hinblick auf mögliche hautirritierende Expositionen sorgfältig geprüft werden. Erwerbstätige, bei denen eine Berufskrankheit festgestellt wird, weisen vergleichsweise häufiger eine atopische Hautdiathese auf als die allgemeine Gruppe der Erwerbstätigen [81]. Klinische Ausprägung wie auch besondere Lokalisation der Hautveränderungen (z.B. Hände) können zu einer erheblichen Beeinträchtigung der beruflichen Tätigkeit führen. Arbeiten im feuchten Milieu, starke Hautverschmutzungen, häufiges Händewaschen sowie der häufige Umgang mit hautreizenden Stoffen sind relevante Faktoren, die eine Verschlechterung eines vorbestehenden Handekzems oder dessen Neuauftreten bei atopischer Diathese begünstigen können.

Insbesondere bei Jugendlichen sind Maßnahmen im Sinne einer primären und sekundären Prävention erforderlich. Daher ist ein besonderes Augenmerk auf Präventionsstrategien für Patienten mit atopischer Hautdiathese zu richten [81]. Individuelle Empfehlungen zum Hautschutz und zur Hautreinigung sind notwendig.
Daher ist im Hinblick auf individuelle Maßnahmen zur Prävention, aber auch zur Vermeidung krankheitsbedingter Kosten für die Betroffenen die rechtzeitige Einleitung eines Hautarztverfahrens von besonderer Wichtigkeit. Wird infolge eines Hautarztberichtes vom Unfallversicherungsträger ein Behandlungsauftrag erteilt, kann die Therapie auch über diesen abgerechnet werden. Weitere Details zum „Hautarztverfahren“ können der entsprechenden AWMFLeitlinie 2010 entnommen werden [82].

81. Dickel H, Bruckner TM, Schmidt A, Diepgen TL. Impact of atopic skin diathesis on
26 occupational skin disease incidence in a working population. J Invest Dermatol. 2003; 121: 37?40.27
82. John SM, Skudlik C, Römer W, et al. Leitlinie Hautarztverfahren. AWMF online, 2010.

Eine Übersicht der Risikoberufe:

Friseur
Bäcker/ Konditor
Galvanotechnik
Gärtner und Florist
Baugewerbe
Metallarbeiter
Kunststofftechnik
Koch/ Küchentätigkeit
Krankenhaus-/ Pflegeberufe
Zahntechniker
Textilverarbeitendes Gewerbe
Leder- und Pelzindustrie
Holzverarbeitende Berufe
Maler-/ Fußbodenhandwerk
Lötarbeiter/ Elektroingenieure
Reinigungshandwerk

Empfehlungen
Es wird empfohlen, bei berufstätigen Patienten potentielle berufliche Auslösefaktoren der
Neurodermitis abzuklären.
Es wird empfohlen, potentielle berufliche Auslösefaktoren der Neurodermitis zu reduzieren bzw. im Rahmen der Prävention Hautschutzmaßnahmen durchzuführen. Sofern die Voraussetzungen gegeben sind, wird die Erstellung eines Hautarztberichtes empfohlen.
Es wird empfohlen im Rahmen der Beratung von Jugendlichen berufliche Aspekte aufzugreifen und im Rahmen einer beruflichen Beratung durch Neurodermitis-Therapeuten die Erkrankung Neurodermitis zu berücksichtigen. Falls im Rahmen einer Neurodermitis im Jugendalter bereits ein Handekzem aufgetreten ist, wird die Aufnahme von Feuchtberufen nicht empfohlen.

Quelle: AWF-Leitlinie Neurodermitis

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