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06.12.2009

Hautkontakt – überlebenswichtig?!

Sinnesempfindungen und Ausdruck von Gefühlen über die Haut liegen in der biologischen Natur des Menschen. So wirkt die Haut als Direktleitung zum Gehirn und damit auch zu seelischen Empfindungen. Menschen fahren aus der Haut oder etwas wird hautnah erlebt. Gemütszustände werden direkt auf der Haut als Erröten oder Blass werden, sichtbar.


Die Entwicklung des menschlichen Embryos zeigt, dass das Nervensystem und die oberste Schicht der Haut sich aus den gleichen Zellschichten entwickeln. Die Haut ist das Sinnesorgan,
mit dem das Neugeborene seine Umwelt stark wahrnimmt. Während die Sehfähigkeit noch nicht vollständig ausgebildet ist, spielt das Fühlen in den ersten Lebensmonaten eine sehr wichtige Rolle für die Entwicklung. Es gibt  ein schreckliches Beispiel aus der Geschichte dazu. Kaiser Friedrich II. soll im 13. Jahrhundert angeordnet haben, dass einige Kinder von ihren Ammen nur gereinigt und gefüttert, aber darüber hinaus keine körperliche Zuwendung erfahren sollten. Nach Aufzeichnungen hat keines der Kinder dieses Experiment überlebt. In neueren Studien wird immer wieder bestätigt, dass Säuglinge mit wenig Körperkontakt Entwicklungsstörungen zeigen.
Bei Frühgeborenen wurde festgestellt, dass die Säuglinge mit einem intensiven Kontakt zur Haut der Mutter bzw. des Vaters eine ruhigere Atmung und einen ruhigeren Herzschlag haben.

Tierversuche belegen, dass sanft massiert Tiere im Blut vermehrt das Glückshormon
Oxytocin aufweisen, dagegen sank die Menge an Stresshormonen im Blutspiegel stark ab. Die Beruhigung ging soweit, dass sich die Tiere sogar ohne Narkose operieren ließen.
Ob auch beim Menschen durch sanftes Streicheln oder Massage das Glückshormon ausgeschüttet wird, ist letztendlich noch nicht  wissenschaftlich abgesichert, aber über die wohltuende Wirkung von Massage gibt es bereits genügend Studien und Erfahrung. Hautkontakt ist nicht nur für die gesunde geistige und körperliche Entwicklung von Säuglingen eine wichtige Voraussetzung, sondern hat auch bei Erwachsenen einen heilsamen Effekt.
In industrialisierten Kulturen wie in Deutschland ist Körperkontakt außerhalb der eigenen 4 Wände sehr selten. Bei immer mehr Singlehaushalten wird Körperkontakt zur Mangelware. Die Sehnsucht nach Körperkontakt bleibt bestehen und so steigt das kommerzielle Angebot an vielfältigen Massagen parallel. Immer neue Varianten von Massagetechniken überschwemmen den Markt, von der Fußreflexzonenmassage bis hin zur Klangmassage. Alle mit dem gleichen Ziel: Wohlgefühl und Körperkontakt.

Die Verbindung Haut-Seele ist messbar. Lügendetektoren messen Veränderungen in der Haut. Manche Menschen können zwar lügen, ohne dass Mimik, Gestik oder Sprache etwas verrät, aber  die Haut verrät alles. Der psychische Stress des Lügens führt dazu, dass sich die Zusammensetzung des Wasser-Fettfilms auf der Haut verändert, kleine Schweißperlen erscheinen, dadurch ändert sich die elektrische Leitfähigkeit der Haut und das wiederum registriert ein Lügendetektor. Auch ohne Lügendetektor zeigen viele Hauterkrankungen die Wechselwirkungen mit der Psyche.
Belastenden Erlebnisse, Stress und Anspannung, verstärken bei Menschen mit atopischen Hautkrankheiten die körperlichen Symptome.

Unser Tipp – nicht nur in der Vorweihnachtszeit: Schenken Sie anderen Menschen und sich selbst Körperkontakt: Umarmen Sie mal wieder einen Menschen, der Ihnen nahesteht. Massieren Sie ihren Partner die Hände und die Füße, streicheln Sie Ihre Kinder. Alles wertvolle Geschenke.

Weiterlesen unter:
http://hautsache.de/Gesunde_Haut/Spiegel-der-Seele/Wenn-sich-die-Seele-in-Ihrer-Haut-nicht-wohlfuehlt.php
http://hautsache.de/Neurodermitis/Psychosomatik/Womit-alles-beginnt-Selbstfuersorgliches-Verhalten.php

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