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06.11.2008

Heilkraft Licht

Licht reguliert Naturvorgänge wie das Keimen der jungen Pflanzentriebe im Frühjahr ebenso wie den menschlichen Tagesrhythmus. Licht kann heilen und zerstören. Je nach Lichtintensität sind verschiedene Wirkungen möglich.

Die Wirkung hängt nicht nur von der Wellenlänge der Strahlung ab, sondern auch von der Eindringtiefe und der Zeit der Bestrahlung des Gewebes. Licht wird über Augen und Haut aufgenommen. Sichtbare Wirkungen auf der Haut sind Pigmentierung (Bräunung), Rötung, Schwellung bis zur Verbrennung. Unsichtbare Prozesse sind Steigerung der Hautdurchblutung, Verdickung der Hornhaut, Minderung überschießender Immunreak­tionen, keimtötende desinfizierende Wirkung bei Wunden, Synthese von Vitamin D in der Haut, Erhöhung der Juckreizschwelle, Gewebsentschlackung mit steigender Durchblutung und Steigerung der Körperabwehrkräfte.
Zerstörerische negative Prozesse wie karzinogene Wirkung, beschleunigte Hautalterung und nachlassende Sehkraft sind langsam fortschreitend. Das Auge ist in der Lage sich an unterschiedliche Lichtsituationen anzupassen. Deshalb sind Folgeerscheinungen von zuviel Sonne oder schlechter Beleuchtung in der Regel nicht frühzeitig feststellbar. Größte Vorsicht ist beim Schutz der Augen vor zuviel Sonne geboten, kurzwellige UV-Strahlung kann zur Augenschädigung bis zur Erblindung führen. Haut und Augen registrieren jede UV-Strahlung

Neben den bekannten Effekten von Licht besonders auf der Haut wirkt Licht noch tiefer. Natürliches Licht reguliert die Vitamin D Synthese und damit ein ganzes System von Hormonen und Stoffwechselvorgängen. Vitamin D hat eine Sonderstellung bei den Vitaminen, da es sowohl mit den Lebensmitteln aufgenommen werden kann, aber im Unterschied zu allen anderen Vitaminen, auch vom Körper synthetisiert wird. Durch die Aufnahme von Sonnenlicht wird in der Oberhaut Vitamin D gebildet.
Vitamin D steuert viele Stoffwechselprozesse. Besonders wichtig ist die Förderung des Kalkaufbaus der Knochen. Vermutlich sind die unterschiedlichen Hautfarben auf eine Anpassung des Melaningehalts (Pigmente) und der Hornschichtdicke an die geographische Sonneneinstrahlung zurückzuführen, die damit zu einer optimalen Vitamin D-Bildung führen.
Neben dem Knochenaufbau beeinflusst Vitamin D folgende Körpervorgänge positiv: Steigerung der Infektionsabwehr, Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes und der Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Verbesserung des Hautzustandes.

Licht kann noch mehr.

Die gefühlte gute Laune an Sonnentagen und die schlechte Stimmung an Wintertagen ist wissenschaftlich untersucht und bestätigt. Depressionen werden neben vielen anderen Faktoren durch gestörte Tag-Nacht-Rhythmen, Schichtarbeit und Lichtmangel verstärkt. Der Hintergrund ist, dass ein Hormon der Zirbeldrüse: Melatonin durch den Tag-Nacht-Wechsel vermehrt oder vermindert ausgeschüttet wird. Helles Licht unterdrückt allnächtliche Melatoninausschüttung stellt den Körper auf Tagbetrieb um. Bei zuwenig Licht bleibt der Körper auf Schlaf eingestellt. Zuviel körpereigenes Melatonin, das Depressionen fördert wird durch die Lichttherapie abgebaut, die Stimmung hellt auf. Die Wirkung der Lichttherapie zur Stimmungsverbesserung beruht darauf, dass Licht die Ausschüttung von Hormonen aus den Nebennieren anregt. Diese Hormone sind unter anderem wichtig für die Steuerung des Tagesrhythmus verschiedener Organe und die Reaktionen des Immunsystems auf Entzündungen.

Literatur: Die heilende Kraft des Lichts: Der Einfluss des Lichts auf Psyche und Körper von Jacob Liberman, Piper Verlag

Siehe auch:

Es werde Licht

Was ist Licht?

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